Bis dass ein Mord uns scheidet
musste diese Wunde angreifen.
»Ich werde es genießen, dich zum Schweigen zu bringen.«
Jetzt, bevor er mich erdrosselte. Ich drehte meinen Kopf um, konzentrierte mich auf die Verletzung und presste meinen Handballen in die blutende Wunde.
»Au, du Schlampe!« Er griff nicht an die Wunde und ließ mich auch nicht los, wie ich es erwartet hatte. Stattdessen spannte er das Seil zwischen seinen Händen und warf es mit voller Kraft um meinen Hals.
Das Seil traf auf meine Kehle. Ich würgte. Reflexartig versuchte ich zu husten, aber das Seil schnitt in meine Luftröhre.
Sofort überfiel mich Panik. Ich drückte meinen Rücken durch, wehrte mich, kämpfte um Luft und riss am Seil.
Er lehnte sich grinsend über mich. Blut tropfte aus seinem wächsernen Gesicht auf meine Wange. »Ich habe kein Problem mit meiner Mutter, ich habe ein Problem mit schnüffelnden Schlampen-Miststücken.« Er beobachtete mich. »Ach, jetzt nicht mehr so vorlaut?«
Meine Eingeweide verflüssigten sich. Angst, Panik und Schmerz breiteten sich in mir aus. Denk nach! Ich musste nachdenken. Ich musste ihn verletzen, ihn abschütteln. Ich kämpfte darum, Schwung holen zu können, um ihm mein Knie in die Eier zu rammen. Aber ich hatte nicht genug Platz, um mit meinem Bein auszuholen, und das verdammte Kleid war zu eng.
Ich schnappte nach Luft, vor meinen Augen tanzten Flecken.
Meine Muskeln wurden so schlapp, dass meine Finger das Seil losließen, das in meinen Hals schnitt. Tristans Gesicht wirkte weit weg, als würde er sich von mir entfernen. Ich sah, dass sich sein Mund bewegte, hörte dieses Konservenlachen. Dann brüllte er: »Verlier dein Leben bei Heart Mates!«
Tief in meinem Herz explodierte Zorn. Ihn mit dem Knie zu treffen würde nicht funktionieren. Meine Finger verloren das Gefühl, aber ich griff mit beiden Händen nach unten, packte seine Hoden und drückte zu.
Er verzog das Gesicht, richtete sich auf und stieß einen hohen und gequälten Schrei aus. Das Seil lag nicht mehr um meinen Hals, ich quetschte weiter, während ich nach Luft schnappte.
Mein Verstand, der vorher nicht mehr funktioniert hatte, raste nun. Ich musste nach draußen, abhauen. Und wo war Ali?
Normalerweise hätte sie sich bei meinem ersten Schrei durch die Schiebeglastür gestürzt.
O Gott, bitte nicht Ali.
Ich ließ los und stieß Tristan von mir. Er rollte sich, auf der Seite liegend, zusammen.
Ich rappelte mich mühsam auf. Wir waren zwischen Wohn-und Esszimmer. Alles drehte sich, und ich konnte das Gleichgewicht nicht halten. Meine Ohren klingelten noch von seinem Schlag. Auf meinen Händen und Knien sah ich zu Tristan. »Was hast du meinem Hund angetan?«
Es war nur ein Krächzen, der Hals tat mir entsetzlich weh.
»Stirbt.« Er war halb am Weinen, halb am Stöhnen, seine Hände umfassten seine Eier.
Ich kroch auf den Knien ein paar Meter bis zum Esszimmertisch und schaute zurück. Scheiße. Tristan hatte es auf die Knie geschafft. Aber Ali, was hatte er ihr angetan?
»Stirbt?« Gott, das tat weh. Nicht sprechen, sagte ich mir.
Er würgte und hustete, dann hob er den Kopf an, seine Augen waren so ausdruckslos wie die von Puppen. »Hab sie vergiftet.
Jetzt du.« Er begann aufzustehen.
Ich zog mich auf den Küchenstuhl. Die Schiebetür direkt vor mir war abgeschlossen. Ich hatte sie heute früh selbst abgeschlossen. Ich würde sie nicht aufschließen können, bevor Tristan mich erreichte. Schnell sah ich in die Küche.
Ich brauchte eine Waffe. Ein Messer? Ich drückte mich vom Stuhl ab und schaffte es bis zur Wand, die Küche und Esszimmer trennte. Ich schaute mich um und sah, dass Tristan fast auf den Füßen stand.
Ich zwang meine nackten Füße, mich zu tragen. Mir gegenüber auf der Arbeitsfläche stand mein Rolodex. Toll für Klatsch und Tratsch, aber nicht zur Selbstverteidigung. Auf der Fläche lagen keine Messer. Ich sah in Richtung Spüle.
Dann wieder zurück. Da! Neben der halb vollen Kaffeekanne.
Ofenreiniger! Adams blutrünstige Beschreibung, was der den Augen eines Menschen antun konnte, schwirrte mir im Kopf herum. Die Dose stand auf der anderen Seite der Küche, genau mir gegenüber. Ich hörte Tristan. Er war aufgestanden.
Ich lief zur Arbeitsfläche, packte den Ofenreiniger und riss den Deckel ab.
»Stirb, Miststück!«, brüllte er hinter mir.
Ich wirbelte herum. Er kam mit dem Springseil auf mich zu.
Der bloße Anblick brachte mich bereits zum Würgen. Ich kämpfte gegen den Reflex an und hob die gelbe Dose
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