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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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Wurst und Käse im Fleischfach, eine Tüte Salat, eine halbe Zwiebel und eine ganze Paprika, fünf Bier, verschiedene Limos. Daraus musste ich ein Abendessen zubereiten. Ich nahm zwei Bierflaschen heraus, machte den Kühlschrank zu und beschloss, dass ich mein Unterbewusstes über das Abendessen nachdenken ließe. Vielleicht hatte Grandpa eine magische Lösung.
    »Mom? Weißt du schon, was es zu essen gibt?«, fragte TJ
    noch einmal.
    »Es ist eine Überraschung.«
    Über den Wir-übernehmen-die-Weltherrschaft-Geräuschen des Nintendospiels hörte ich doppeltes Stöhnen.
    »Habt ihr zwei schon Hausaufgaben gemacht?«
    »Och, Mom.«

    Ich öffnete die Bierflaschen, gab Grandpa eins und sagte in ernstem Muttertonfall in Richtung Wohnzimmer: »Sofort an die Hausaufgaben.«
    Ali stand auf und bellte. Ich ging zu ihrem Napf und kippte die Hälfte meines Biers hinein. »Das ist alles, Ali. Ich glaube, du solltest heute Nacht lieber Wache halten.«
    »Gibt’s Probleme?«, fragte Grandpa und nippte dann an seinem Bier.
    Ich fasste mein Gespräch mit Jim für ihn zusammen, außerdem erzählte ich, wie ich gejagt worden war, dass ich mit Mindy gesprochen hatte und nur drei Tage Zeit hatte, um Fayes Mörder zu finden, und schließlich berichtete ich noch von meinem Treffen mit Tristan. »Ich habe Dominics Adresse mitgebracht.
    Ich werde heute Abend dort vorbeigehen. Was hast du über Adam herausgefunden?«
    Grandpa vergaß seine Bierflasche auf dem Tisch, zog seine Hose über seine dürren Hüften und ging zurück zum Computer.
    »Eigentlich nichts über ihn selbst. Sein Auto ist registriert, ein hellbrauner Toyota Corolla. Ich habe die Autonummer.« Er holte die Papiere aus dem Drucker und hielt sie hoch.
    Ich blieb kurz vor dem Drucker am Tisch stehen und stöhnte.
    »Grandpa, du hast dich in die Dateien der Kfz-Zulassungsstelle gehackt?«
    »Ich hatte Zugang.«
    »Darauf wette ich.« Zugang bedeutete nicht berechtigter Zugang. Solche Unterscheidungen interessierten Grandpa und seine Kumpel von der weit reichenden Drei-M-Zauberervereinigung nicht. »Hast du sonst noch etwas herausgefunden? War er schon mal in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    Er sah auf die Unterlagen in seiner Hand. »Viele Knöllchen fürs Falschparken. Manchmal bezahlt er sie pünktlich, manchmal nicht.«

    »Unterlagen der Zulassungsstelle?«, fragte Gabe, als er mit zwei großen Pizzakartons ins Esszimmer kam. TJ und Joel waren direkt hinter ihm. Ich hatte kein Klopfen und keine Türklingel gehört. Ich vermutete, dass TJ und Joel entweder Gabes Wagen vorfahren gehört oder aber die Pizza gerochen hatten. Sie waren wahrscheinlich nach draußen gelaufen, um ihn zu begrüßen und den Hausaufgaben aus dem Weg zu gehen.
    Mein drogenabhängiger Wachhund hob kaum die Schnauze vom Bierschlürfen. Ali behandelte Gabe wie ein Familienmitglied.
    »Ich doch nicht«, log Grandpa Gabe an. Er gab mir die ausgedruckten Papiere und ging in die Küche.
    Gabe stellte die Kartons auf den Tisch, holte ein Stück einfacher Käsepizza und ließ es in Alis Fressnapf fallen, neben ihrem absolut trocken geleckten Biernapf.
    Sie bellte kurz und machte sich über die Pizza her.
    Ich ging zum Kühlschrank, holte zwei Limos für die Jungen und ein Bier für Gabe heraus. Ich machte die Tür zu und drehte mich um.
    Da stand Gabe. »Hi, Babe.«
    Er sah gut aus. Ein bisschen schicker als sonst. Er hatte ein weißes Hemd in seine schwarze Jeans gesteckt. Der Gürtel betonte seine schmale Taille und die Hüften. Die schwarzen Haare waren zurückgekämmt, sodass die geschwungenen Brauen über seinen dunklen Augen zu sehen waren. Olivfarbene Haut bedeckte seinen italienischen Körper. Alles in allem strahlte er leicht zivilisierte Gefahr aus. Ich hielt ihm eine Bierflasche hin. »Hi.«
    Er ignorierte das Bier, legte seine Hand an meinen Hinterkopf und küsste mich.
    Da ich keine Hand frei hatte, war es schwierig, mich zu wehren. Mit seinem Mund auf meinem Mund war es verdammt unmöglich, mich zu wehren. Gott, er schmeckte gut. Stark und männlich. Aber meine Kinder …

    Er zog sich zurück und nahm das Bier. »Hungrig?«
    Ja. Verdammt. Ich schaute zu meinen Kindern und sah, dass sie damit beschäftigt waren, die Pizza aufzuteilen. Grandpa schaute auf und zwinkerte. »Eigentlich nicht.« Ich wählte die sichere Antwort. »Ich habe Mittag gegessen, als Blaine und ich heute Nachmittag gearbeitet haben.«
    »Ich habe deine Nachricht gehört. Du hast also drei Tage Zeit, um einen Mörder zu

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