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Bis dass ein Mord uns scheidet

Bis dass ein Mord uns scheidet

Titel: Bis dass ein Mord uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca
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mit den besonderen Fähigkeiten dieser speziellen Mutter zu tun hatte, wie Blumen zu spenden oder die Kulissen für eine Theateraufführung zu malen. Ich hatte ein Rolodex voller Namen, Telefonnummern und Kompetenzen, und ich hatte diesen Telefonbaum schon bei anderen Ermittlungen genutzt.
    Ich beschloss, ehrlich zu sein. »Ja, das tue ich. Faye war eine meiner Kundinnen bei Heart Mates. Die Kundensicherheit geht mir über alles.«
    Linda schob ihre Hände in die tiefen Taschen des Jeanskleides, das sie über einem langärmligen Hemd trug.
    »Glaubst du nicht, dass es ihr Ehemann getan hat? Ich habe gehört, dass er es war. Die ganze Stadt spricht darüber, dass er es getan hat, weil sie zu Heart Mates gegangen ist.«
    Eine Million Dinge gingen mir gleichzeitig durch den Kopf.
    »Nein, ich glaube nicht, dass er es war.« Ich musste mich sehr beherrschen, um höflich zu bleiben.
    Sie sah mich seufzend an. »Die Dinge sind wohl oft nicht so, wie sie auf den ersten Blick aussehen, nicht wahr? Können wir dir irgendwie helfen?«
    Mir wurde klar, dass sie von damals sprach, als ich ihr geholfen hatte. Linda hatte entdeckt, dass ein paar sehr persönliche Videokassetten von ihr und ihrem Mann fehlten, und hatte mich um Hilfe gebeten. Zusammen mit Gabe hatte ich diese Kassetten gefunden. Wären die Kassetten von Linda und ihrem Ehemann beim Vögeln öffentlich geworden, hätte es Linda ruiniert. Nicht vielen Gemeinden gefiel es, wenn die Vorsitzende ihrer Elternvereinigung ein Star in einem Sexvideo war.
    »Mich interessiert, was ihr über Faye wisst. Hast du sie getroffen?«
    »Sie hat mich angerufen und wollte mir Informationen über ihr neues Geschäft für Drucksachen schicken, für die Elternvereinigung und den Fußballkram, du weißt schon. Wir gehen zu Ponn’s Printing. Ich fand es irgendwie seltsam, dass sie daran gedacht hatte, mich anzurufen, da sie keine Kinder hatte. Als ich sie gefragt habe, wie sie auf meinen Namen und meine Telefonnummer gekommen sei, hat sie nur gesagt, dass sie in der städtischen Zeitung etwas über Aktivitäten der Elternvereinigung gelesen hatte. Und meine Nummer steht im Telefonbuch.«
    »Klingt logisch.« Aber ich überlegte. Hatte Faye mehr getan, als Jim Ponn auszuquetschen? Hatte sie seine Kunden gestohlen? Das gefiel mir nicht. Das war eigentlich nicht die Faye, die ich zu kennen glaubte. »Linda, was hast du Faye gesagt, als sie dich angerufen hat? Hast du dich mit ihr getroffen oder so?«
    Die feinen Fältchen um ihre großen braunen Augen herum wurden tiefer. »Das ist ja das Seltsame. Ich wollte mich mit ihr treffen und mir ihr Angebot anhören, aber sie hat mich Sonntagabend angerufen und abgesagt.«
    »Hat sie gesagt, warum?«
    »Nein, zumindest nicht genau. Sie hat nur gesagt, dass sie zwar gern jede Arbeit annähme, die ich ihr anbieten würde, wäre ich je mit meinem aktuellen Drucker unzufrieden, aber dass sie keine Kunden stehlen wolle.« Linda sah besorgt aus. »Ich habe Faye nicht persönlich getroffen. Inzwischen habe ich Fotos von ihr in der Zeitung gesehen, aber sie klang, als wäre sie fast den Tränen nah und als versuche sie verzweifelt, professionell zu wirken.«
    Ich versuchte, es mir vorzustellen. Faye, die in ihrem Motelzimmer mit Linda telefoniert und dabei – was – versucht?
    Einen Fehler, den sie gemacht hat, wieder auszubügeln? Oder hatte sie Angst gehabt? Vielleicht hatte jemand sie bedroht?
    Gott, sie war erst sechsundzwanzig gewesen, war sie irgendwie in Schwierigkeiten geraten? Ich wusste es nicht. Lindas Gesichtsausdruck zeigte dieselbe Angst.
    »Sonst noch was?«
    »Mehr fällt mir nicht ein. Glaubst du, sie hatte sich übernommen, Sam?« Linda war eine Mutter, und der Gedanke, dass eine junge Frau in Schwierigkeiten steckte, beunruhigte sie.

    »Ich weiß nicht. Aber vielen Dank, dass du mir das erzählt hast. Äh, vielleicht könntest du dich ja ein bisschen umhören, ob irgendjemand Faye kannte? Jede Information wäre hilfreich.«
    »Klar.« Linda nickte, ihre braunen Augen wirkten besorgt.
    »Ich werde nachfragen.«
    Kleinstädte. Ich würde bald mehr Klatsch und Tratsch über die arme Faye hören als die Boulevardzeitungen über Promis.
    Traurig sah ich zur Seite auf das Schaufenster von Smash Coffee. »Ich weiß es zu schätzen, dass ihr euren Kaffee stehen gelassen habt, um herauszukommen und mit mir zu sprechen.«
    Ich sah, wie ihr Spiegelbild im Schaufenster mit den Schultern zuckte. »Wir kommen sowieso nur her, um Dom zu sehen. Da er

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