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Bis die Daemmerung uns scheidet

Bis die Daemmerung uns scheidet

Titel: Bis die Daemmerung uns scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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So perfekt. Aber sie versuchte es. »Darüber, Morganville zu verlassen.«
    Zu ihrer Überraschung zog er sich nicht zurück oder reagierte überrascht . Stattdessen küsste er sie wieder sanft und sagte: »Das werden wir. Versprochen.«
    »Ich … du weißt, dass ich ans MIT möchte, nicht wahr?«
    »Klar. Und du wirst auch hingehen.«
    Wow. Einfach so … allerdings hatte sie den Teil mit Januar noch nicht ins Gespräch gebracht. Aber das klang gut. Positiv. Immerhin waren sie auf derselben Wellenlänge. Ein letzter schläfriger, feuchter Kuss und sie glitt in den besten Schlaf, den sie seit fast einer Woche erlebt hatte.
    Als sie aufwachte, war er weg, aber er hatte ihr einen Zettel hinterlassen, auf dem stand, dass er sich zu einer extra Frühschicht im Grillrestaurant gemeldet hatte. Er unterzeichnete sogar mit LY, was Shanes Abkürzung für Love you war.
    Als Claire die Treppe hinunterging, summte sie vor sich hin und dachte darüber nach, wie schön es war, wenn alles wieder seinen gewohnten Gang ging, und darüber, wie sie Shane heute Abend das mit Januar erklären würde. Doch da schickte ihr Myrnin eine Botschaft durch das Portal – na ja, eigentlich war es ein Stein, an den ein Zettel gebunden war. Er rollte über den Boden und erschreckte Eve so sehr, dass sie aufschrie. Dann schnappte das Portal wieder zu. Empört trat Eve mit ihren dicken schwarzen Stiefeln gegen den Stein und funkelte erst ihn und danach die Wand an. Claire warf ihr einen Blick zu, der »was zum Teufel ist hier los« ausdrückte.
    »Dein Boss«, sagte Eve und bückte sich nach dem Stein, »muss endlich lernen, wie man eine SMS schreibt. Im Ernst. Wer macht denn noch so was? Stammt er tatsächlich aus der Steinzeit? Und du musst dir etwas ausdenken, wie wir hier abschließen können. Was, wenn dieses Ding mal aufgeht, wenn ich gerade nackt bin?«
    »Warum solltest du hier unten nackt sein?«
    »Na ja …« Darauf wusste Eve keine Antwort. Sie reichte Claire den Stein. »Okay, schlechtes Beispiel. Aber es gefällt mir nicht, dass er hier immer, wenn er will, hereinspazieren kann. Oder Steine nach uns werfen.«
    »Das gefällt mir auch nicht besonders«, gab Claire zu, während sie den Faden losband und das Papier vom Stein löste. Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um den Stein zu untersuchen. Bei Myrnin wusste man nie, aber es war wohl das, wonach es aussah: einfacher Granit. Auf dem Zettel stand: Halt dich bis auf Weiteres vom Labor fern. Ich räuchere es gerade aus. Das könnte dich umbringen. Außerdem sieht es so aus, als hätte unser alter Freund die Stadt verlassen. Oliver schickt ihm Agenten hinterher, aber die Krise könnte vorbei sein. Erst mal.
    »Ausräuchern?«, sagte Eve, die ihr über die Schulter blickte und mitlas. »Was heißt das? Und wer ist unser alter Freund?«
    Das war natürlich Bishop, aber davon durfte Claire Eve nichts erzählen. »Keine Ahnung. Wahrscheinlich glaubt er, er spricht mit jemand anderem. Ach, und ausräuchern bedeutet, dass er das Labor unter Gas setzt. Wahrscheinlich glaubt er, es gäbe Ungeziefer dort.«
    »Normalerweise lässt er dann doch Bob darauf los.«
    »Vielleicht ist Bob gerade satt. Hoffentlich denkt er daran, ihn herauszuholen, bevor … Vielleicht erinnere ich ihn besser daran.« Claire zog ihr Handy heraus und schrieb Myrnin eine SMS. Prompt schrieb er zurück: Natürlich habe ich die Spinne entfernt. Ich bin doch kein Idiot.
    Nein, er war ein ziemlich intelligenter Typ, der auf SMS antwortete, aber mit Steinen warf, an denen Botschaften befestigt waren.
    Claire gab es auf.
    »Ich habe eine Nachricht von Miranda bekommen«, sagte Eve. »Sie hat deine E-Mail-Adresse nicht. Habt ihr zwei heute was vor?«
    »Oh. Ja, ich gehe mit ihr shoppen.«
    »Shoppen. Miranda. Echt?« Eve sah verwirrt aus, dann ein wenig fasziniert. »Wow. Das ist ja so, als würde ein Farbenblinder einen Blinden führen.«
    »Hey!«
    »Sorry, Süße. Aber über deinen erstaunlichen Sinn für Mode spricht leider kein Mensch. Und Miranda geht nicht shoppen. Sie ist eher ein Fashion Victim der Lumpensammler.«
    »Nun, sie geht ja mit mir«, sagte Claire. Sie war ein wenig verletzt, weil ihr Modebewusstsein ausgerechnet von einem Mädchen heruntergemacht wurde, das rot-schwarze Halloweenstrümpfe und eine falsche Schrumpfkopfhalskette trug. Das war einfach zu viel. »Hat sie gesagt, wo sie mich treffen will?«
    »Sie wird um zehn Uhr draußen warten.«
    Claire sah auf die Uhr. Es war bereits zehn nach zehn. »Dann

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