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Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Titel: Bis du stirbst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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nichts.«
    »Muss sehr still gewesen sein.« Ihre Augen tanzen. »Hat er dir gesagt, du sollst Sport treiben?«
    »Ich habe ihm gesagt, ich würde trainieren, indem ich den Sargträger für alle meine Freunde mache, die Sport getrieben haben.«
    »Was ist mit deinem Gewicht?«
    »Was soll damit sein?«
    »Du hast ein paar Pfund zugelegt.«
    »Das stimmt nicht.«
    »Hör auf, den Bauch einzuziehen.«
    Ruiz entspannt sich. »Ich sehe gut aus so. Du bist zu dünn.«
    »Ich bin genauso, wie ich war, als du mich geheiratet hast.«
    »Deshalb habe ich mich ja auch scheiden lassen.«
    Miranda wirft ihm einen verletzten Blick zu. Ruiz will seinen Kommentar zurücknehmen. Sie hat so eine Art, sich zu benehmen, die ihn glauben macht, dass mehrere Frauen in ihr leben und nur eine davon sich von ihm hat scheiden lassen. Der Rest ist immer noch unentschieden.
    Ruiz nimmt einen Schluck Wein und eine Handvoll Cashews. Miranda hat aufgehört zu reden und ist in Gedanken versunken, beißt sich auf die Unterlippe.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie nickt und beginnt, ihm von ihrem neuen Klienten zu erzählen, Sami Macbeth, der nach fast drei Jahren im Gefängnis freigelassen worden ist. Sie erzählt ihm die Geschichte von seiner verschwundenen Schwester.
    Ruiz glaubt, sie ist weggelaufen. Diese Nadia amüsiert sich wahrscheinlich gerade wie noch nie in ihrem Leben. Hat einen Liebhaber gefunden, will mit ihrem Bruder, der im Gefängnis gesessen hat, nichts mehr zu tun haben.
    Miranda gibt ihm ein Foto – ein Verbrecherfoto aus dem Gefängnis, das wohl aus Macbeths Akte stammt.
    »Und wofür hat dieser Typ gesessen?«
    »Besitz von Diebesgut.«
    »Zum ersten Mal.«
    Sie nickt.
    »Warum meint er, dass seine Schwester in Schwierigkeiten steckt?«
    Miranda erzählt ihm, wie Nadia die Wohnung verlassen hat. Dass sie weder in der Arbeit noch an der Uni aufgetaucht ist. Nicht ans Telefon geht.
    »Wann hat er zum letzten Mal von ihr gehört?«
    »Vor einer Woche.«
    »Hat Nadia einen Freund?«
    »Sami sagt, sie hat angefangen, sich mit einem Typen zu treffen, der Toby Streak heißt.«
    Ruiz kennt den Namen nicht. »Was hat Streak dazu zu sagen?«
    »Sagt, er und Nadia wären auseinander. Das letzte Mal, dass er sie gesehen hat, war sie mit Tony Murphy zusammen.«
    Das ist nun ein Name, der ihm etwas sagt. Der ihm eine Menge sagt, die Spatzen pfeifen es von den Dächern.
    Miranda merkt es.
    »Das ist keine gute Nachricht, oder?«
    Nichts an Murphy ist gut, denkt Ruiz. »Was soll ich machen?«
    »Ich dachte, du könntest dich mal umhören – ein paar Leute anrufen, so was kannst du doch gut.«
    »Was so was?«
    »Mädchen finden.«
    »Bin ich ein bisschen alt für.«
    »Tu mir den Gefallen«, sagt sie und reibt ihren bestrumpften Fuß an seinem Knöchel. »Ich habe ein gutes Gefühl bei dem Jungen. Ich glaube nicht, dass er ein schlechter Kerl ist. Er will wieder mit sich ins Reine kommen.«
    Ruiz muss den Drang bekämpfen, seine Hand ihr Bein hinauf an ihren Oberschenkel wandern zu lassen. Nach einem weiteren Glas Wein hat er angefangen, es sich für den Abend bequem zu machen – etwas, das Miranda erkennt.
    »Geh nach Hause, dicker Mann«, sagt sie.
    »Warum?«
    »Es ist Freitagabend. Ich gehe noch weg«, sagt sie.
    »Mit wem?«
    »Geht dich nichts an.«
    Sie umarmt ihn. Ruiz lässt seine Hand von ihrem Kreuz nach unten gleiten und drückt ihre Pobacken.
    »Und wofür war das?«, schnurrt sie in seinen Mund.
    »Um der alten Zeiten willen.«
    »Hör auf, dich alt zu nennen«, sagt sie.
    »Du bist in Ordnung. Du siehst immer noch fantastisch aus.«
    »Nur dass ich jetzt doppelt so lange brauche, um halb so gut auszusehen.«
    Ruiz riecht an ihrem Haar und dreht sich weg, geht die Treppe hinauf, auf die Straße. Wie kommt es nur, fragt er sich, dass etwas so Weiches ihn so hart werden lassen kann.

13
    Als Sami in Wormwood Scrubs war, hat er einen Brief von einem Mädchen namens Kate Tierney bekommen. Kate hatte sich mit der Band herumgetrieben – nicht so wie ein Groupie, sondern als Teil der Begleitung. Sie war mit Shortie, dem Drummer, zusammen gewesen, einem gutaussehenden Mistkerl, der sie wie ein Stück Scheiße behandelte. Was ist das nur mit Drummern? Ringo Starr ist hässlich wie die Nacht und kann trotzdem Miezen wie Patty Boyd und Barbara Bach an Land ziehen, und die war ein Bond Girl, Himmelherrgott!
    Sami war scharf auf Kate gewesen, aus der Entfernung oder zumindest von der Bühne aus. Sie stand immer ganz vorn, im Moshpit, mit

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