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Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Bis du stirbst: Thriller (German Edition)

Titel: Bis du stirbst: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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wabbelnden Hintern eines Richters sieht, wie er ein Mädchen fickt, das angezogen ist wie Dorothy in Der Zauberer von Oz . Sie würde ihre Hacken zusammenschlagen und an zu Hause denken, wenn sie ihre Beine nur um seinen Hintern kriegen könnte.
    Murphy ruft Bones an.
    »Wie sieht’s aus, Partner?«
    »Ich habe gesagt, Sie sollen mich nicht mehr anrufen.«
    »Und ich habe Ihnen gesagt, dass Ihr trauriger Arsch mir gehört, Bones, und dass Sie tun, was ich sage«, kichert Murphy. »Knirschen Sie etwa mit den Zähnen, Bones? Das ist eine schreckliche Angewohnheit. Meine Frau macht das auch.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb«, sagt Bones.
    »Schon besser, Sie finden Ihren Sinn für Humor wieder.«
    Murphy hört ein Knistern in der Leitung. »Nehmen Sie diese Unterhaltung auf, Bones?«
    »Nein, Sie?«
    »Vielleicht sollten wir von etwas anderem reden«, schlägt Murphy vor und verfällt in Fußballsprache. »Haben Sie das Spiel am Wochenende gesehen? Dieser Spieler, den Sie hätten umhauen sollen, der rennt immer noch herum. Er hat mich heute angerufen.«
    »Was wollte er?«
    »Er hat ein Treffen vereinbart. Will verhandeln.«
    »Werden Sie darauf eingehen?«
    »Ich will wissen, ob er mit irgendwelchen anderen Vereinen in Verhandlungen steht, wissen Sie, was ich meine? Spielt er für die Blauen?«
    »Ich habe nichts dergleichen gehört, Tony.«
    »Vielleicht sollten Sie sich mal ein bisschen umhören. Der Junge hat vielleicht sogar einen Agenten. Einen Kerl namens Ruiz.«
    »Vincent Ruiz?«
    »Sie kennen ihn.«
    »Ja, er ist pensioniert.«
    »Nun ja, er spielt nicht Golf. Er ist mich gestern besuchen gekommen.«
    »Warum?«
    »Gute Frage, Bones, finden Sie mir eine gute Antwort. Ihr Trainer hat’s gestern Nacht in den Sand gesetzt. Er hat den falschen Spieler aus dem Spiel genommen. Er hätte den Jungen endgültig auf die Bank setzen sollen. Es gibt heute Abend noch ein Spiel – ein Abschiedsspiel. Der Junge läuft zum letzten Mal auf.«
    »Brauchen Sie Unterstützung?«
    »Diesmal kümmere ich mich drum.«
    Murphy lehnt sich in seinem Sessel zurück und geht die Überwachungskameras durch. Ray junior ist bis zur Taille nackt, sitzt aufrecht im Bett und sieht zu, wie Nadia Macbeth tanzt. Sie trägt ein kurzes schwarzes Negligé und hohe Schuhe, ihre Brüste drücken gegen den matten Stoff.
    Ray junior sieht seinem Vater im selben Alter sehr ähnlich, aber ihr Geschmack, was Frauen angeht, ist verschieden. Ray senior mochte sie jung und sittsam, Typ Mädchen-von-nebenan, zu alt für die Sonntagsschule und zu jung zum Ficken. Ray junior mag sie lieber spitz und auf Koks, in Spitzendessous oder Leder.
    In den guten alten Zeiten verließ sich Rays Vater darauf, dass Tony ihm Mädchen beschaffte. »Was Nettes fürs Wochenende«, hatte er immer gesagt. Murphy hatte die Mädchen in einer Limo ins Hotel geschickt und ihnen gesagt, Garza wäre ein berühmter Model-Agent.
    Ray senior war damals ein richtiger Koks-Schnüffler. Wie der Vater so der Sohn.
    Dann hatte eines Nachts ein Mädchen Ray ausgelacht, als er versuchte, sie zu verführen, und er war komplett ausgerastet. Hatte sie vergewaltigt. Ihre Wange aufgebissen. Sie hatte sich vor der Gerichtsverhandlung umgebracht. Ray war gerade noch mal davongekommen und hat von da an die Drogen vollkommen sein lassen. Er heiratete, konzentrierte sich auf seine Geschäfte, machte ein Vermögen.
    Auf dem Bildschirm hat Ray junior gerade seinen Gürtel um Nadias Unterarm geschlungen und zieht ihn fest. Eine brennende Kerze und ein Löffel sind auf dem Nachttisch neben ihnen. Die Flamme tanzt in Nadias Augen.
    Ray schiebt die Nadel in ihre Vene, drückt den Kolben. Nadia seufzt und wirft den Kopf in den Nacken, mit offenem Mund und schlaffem Unterkiefer. Er zieht die Spritze heraus und legt seine Hand hinter ihren Kopf, zieht sie in Richtung seines Schoßes.
    »Komm schon, Baby, jetzt tu du was für mich.«
    Murphy öffnet die Tür und unterbricht. Nadia hebt den Kopf. Wischt sich den Mund ab. Der Ekel auf ihrem Gesicht wird sie möglicherweise nie wieder verlassen.
    Ray junior liegt rücklings auf dem Bett, einen Arm bequem hinter dem Kopf, ein Joint schwebt über dem Aschenbecher, den er auf seinem Bauch balanciert.
    Murphy befiehlt Nadia, nach nebenan zu gehen. Ray junior sieht ihr nach, als sie geht.
    »Sie hatten recht mit der hier.«
    »Ich hatte dir gesagt, es ihr nicht zu spritzen.«
    »Sie wollte es.«
    »Und jetzt will sie es in ein paar Stunden wieder.«
    Ray

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