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Bis euch der Pfähler holt!

Bis euch der Pfähler holt!

Titel: Bis euch der Pfähler holt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stunden Verspätung konnten John und Suko starten. Sie hatten abgemacht, daß Frantisek nicht erst zum Flughafen zu fahren brauchte, um sie abzuholen. Einen Leihwagen würden sie bekommen, und sie hatten sich auch an gewisse Männer in gewissen Behörden gewandt, die ihnen per Fax ein Permitt ausgestellt hatten, damit es bei der Einreise zu keinen Schwierigkeiten kam. Zudem waren beide Männer relativ gut bekannt, auch wenn die Obrigkeit ihre Erfolge nicht an die große Glocke hängte, denn man wollte keine echten Vampire im Land wissen. Der Dracula-Mythos reichte ihnen völlig.
    Dann war ein zweiter Anruf gekommen, und der hatte sich noch besser angehört. Die offiziellen Stellen hatten sich sofort mehr als hilfsbereit gezeigt. Von Bukarest aus sollte den beiden Geisterjägrn ein Hubschrauber bereitgestellt werden, der sie bis nach Petrila brachte.
    Aber vom Flughafen wollten sie noch einmal anrufen.
    Darauf wartete Marek jetzt.
    Er saß in seinem Wohnraum, hatte das Feuer im Kamin angefacht und genoß die Wärme, die so stark war, daß auch die Eisblumen in den hinteren Räumen wegtauten.
    Der Pfähler wohnte noch immer in demselben Haus, in dem er jahrelang mit seiner Frau Marie gelebt hatte. Sie war dann von einem Vampir überfallen und zu einem Blutsauger geworden, und es war John Sinclair gewesen, der sie von ihrem Dasein erlöst hatte.
    Für Marek war es schwer gewesen, den Verlust seiner Frau zu überwinden, das heißt, er hatte ihn noch nicht überwunden, sondern ihn in eine andere Bahn gelenkt. Der Haß auf die Blutsauger war noch stärker in ihm aufgekocht. Er jagte sie noch intensiver und verbitterter, und dafür war er in Petrila bekannt und auch geachtet, denn dieser kleine Ort hatte verdammt viel durchgemacht. Er war nicht zuletzt durch Marek und seine Freunde gerettet worden.
    Seinen alten und eigentlichen Beruf – er war Schmied – übte der Pfähler nur noch selten aus. Hin und wieder kamen Menschen aus dem Ort zu ihm, um sich gewisse Dinge in Ordnung bringen zu lassen, dazu gehörte nicht nur das Beschlagen der Pferde, Marek war auch dafür bekannt, daß er zahlreiche Geräte des täglichen Lebens reparierte, und auch sein altes Ersatzteillager konnte sich sehen lassen.
    In Petrila war alles ruhig gewesen. Dennoch hatte Marek dem Braten nicht getraut und seine Runde durch den Ort gemacht. Er hatte mit einigen Bewohnern geredet, war aber nie direkt auf den Fall eingegangen und hatte die Fragen nur indirekt gestellt. Er dachte natürlich an Horak, der durchaus in der Lage war, die Verfolgung aufzunehmen.
    Aus seiner Sicht mußt der Pfähler umgebracht werden, dann Marek war ein Zeuge. Und Zeugen durften nicht am Leben bleiben.
    Soweit Frantisek herausfinden konnte, war hier in Petrila kein Fremder aufgefallen.
    Marek hoffte natürlich auf John Sinclair. Es war gut, daß er oder sein Chef die Beziehungen hatte spielen lassen, die aus früheren Fällen bestanden. Wem sogar ein Hubschrauber zur Verfügung gestellt wurde, der hatte einen Stein im Brett. Diese Behandlung kam schon der eines Staatsgastes gleich, Auch in Petrila lag Sclinee. Es gab eigentlich keinen Flecken Erde in den Karpaten, wo es nicht geschneit hatte. Wenn das so weiterging, stand den Bewohnern ein harter Winter bevor. Aber die Leute hatten sich präpariert. Das Holz war gehackt worden, die Vorräte lagen in den Kellern, auch wenn es ruhig hätten mehr sein können.
    Marek lebte nicht direkt im Ortskern. Sein altes Haus mit dem flachen Dach stand etwas abseits. Zu seinem Grundstück gehörte auch noch die Außenwerkstatt. Es war der Platz, auf dem die zahlreichen Ersatzgeräte standen und auch die Teile lagen, die er für weitere Reparaturen verwenden konnte. Von ihnen war zu dieser Zeit nichts zu sehen. Eine handhohe Schneeschicht hatte sie begraben.
    Marek achtete auf Spuren. Außer den seinen hatte er keine frischen im Schnee entdeckt. Das beruhigte ihn einigermaßen, denn fliegen konnte Horak sicherlich nicht. Auch beschäftigten sich seine Gedanken immer wieder mit der Familie Ravenstein. Es waren fünf Mitglieder. Er mußte einfach davon ausgehen, daß sie alle zu den Blutsaugern zählten, die sich in den letzten Jahren gut versteckt gehalten hatten. Welche Rolle Horak dabei spielte, wußte er nicht. Es konnte durchaus sein, daß er so etwas wie ein Vertrauter war und die Flüchtlinge die Zeit über stets mit Informationen versorgt hatte. Alles war möglich.
    Natürlich würden sie ihren Durst stillen wollen. Menschenblut

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