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Bis euch der Pfähler holt!

Bis euch der Pfähler holt!

Titel: Bis euch der Pfähler holt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich schon seit langem, aber daß du auch fliegen kannst, ist mir neu.«
    »Wieso fliegen?«
    »Entschuldige mal. Wie kommt man bei einem derartigen Glatteis von deiner Wohnung zum Yard?«
    »Indem ich nicht geflogen bin und mir auch keinen Hubschrauber genommen habe. Ich bin nur sehr früh aufgewacht und bemerkte nach einem Blick aus dem Fenster, was sich anbahnte. Bevor es dann zum allergrößten Chaos kam, bin ich bereits losgegangen, das ist alles.«
    »Na ja, wir sitzen hier fest.«
    »Habe ich mir gedacht.«
    »Was ist denn mit Sir James.«
    »Er hat bereits angerufen.«
    »Kommt er auch später?«
    »Ja.«
    Da konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. »Das ist ja herrlich, da können Suko und ich es ruhig angehen lassen. Außerdem werden es selbst Dämonen bei diesen Verhältnissen schwer haben. Ich melde mich dann später wieder.«
    »Soll ich irgendwelche Anrufer durchstellen?«
    »Nur die wichtigen.«
    »Gut. Dann viel Spaß beim Frühstück.«
    Ich drehte mich um, denn ich hatte etwas gerochen. »Soeben kommt Suko mit den frischen Spiegeleiern. Ich muß schon sagen, prima – fehlt eigentlich nur noch dein Kaffee.«
    »Den kannst du dir malen, John.« Sie legte auf, und ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    »Wenn du so redest, kannst du nur mit Glenda gesprochen haben«, meinte Suko, als er die Eier und den Speck auf zwei Tellern verteilte.
    »Stimmt.«
    »Ist sie im Büro?«
    Ich nickte.
    Mein Freund schüttelte den Kopf. »Das ist… na ja, ich will nichts sagen, aber sollten wir uns schämen?«
    »Überhaupt nicht. Uns geht es blendend. Bei Glenda war es etwas anderes, sie ist früher aufgewacht und hat den Beginn des Glatteises soeben erlebt. Die wird sicherlich noch die Nachtschicht getroffen haben. Sie hält jedenfalls die Stellung. Falls irgend etwas ist, sagt sie uns Bescheid. Du kannst in Ruhe dein opulentes Frühstück genießen.«
    »Das habe ich mir auch verdient.« Suko zeigte mir ein sattes Grinsen, als würde er sich über mich amüsieren. Wahrscheinlich war das auch der Fall, denn er hatte immer noch nicht vergessen, wie mäßig mein Kühlschrank nur gefüllt war.
    Ich aß das Ei, den Schinken, zwischendurch auch Toast, spülte mit viel Kaffee nach und dachte daran, daß auch die Morgenzeitungen nicht eingetroffen waren. Deshalb war es wichtig, das Radio eingeschaltet zu lassen, denn dort wurden die neuesten Nachrichten durchgegeben.
    Suko konnte es nicht lassen. »Ich freue mich ja, daß dir mein Essen schmeckt.«
    »Stimmt.«
    »Soll ich noch ein Ei braten?«
    »Nein, danke.« Ich fletschte ihn an. »Wenn du das tust, kann ich für nichts mehr garantieren.«
    »Ach.«
    »Laß es nur nicht darauf ankommen, sonst…«
    Das Tuten des Telefons ließ mich verstummen. Ich schaute den Apparat nahezu wütend an, denn die Störung hätte auch ruhig nach dem Frühstück eintreffen können.
    »Das ist Glenda. Wetten, John?«
    »Die gewinnst du.«
    »Endlich hebst du ab«, beschwerte sich unsere Sekretärin. Sie redete ziemlich hektisch, so daß in mir bereits ein ungutes Gefühl aufstieg.
    »Soll ich raten? Es hat jemand angerufen.«
    »Richtig. Ich möchte dich nur vorwarnen. Er ruft dich gleich zu Hause an.«
    »Darf ich noch wissen, wer es ist?«
    »Marek.«
    Ich zuckte zusammen. »Hat er gesagt, was er will?«
    »Nein, darüber wird er sich mit dir unterhalten.« Sie legte auf, und auch ich ließ den Hörer fallen.
    Unsere gute Laune war wie weggeblasen, auch die Frozzelei hörte auf.
    »Ich habe mitgehört, John, und denke mir, daß ich mich nicht verhört habe. Es war Marek?«
    »Ja, der Pfähler.«
    Suko lehnte sich zurück, als könnte er sein eigenes Essen nicht mehr sehen. »Das bedeutet nichts Gutes, denke ich.«
    »So ist es.« Ich aß den letzten Rest Spiegelei. »Beim letztenmal haben wir Draculas blutige Brautnacht erlebt. Ich hoffe nur, daß es auf dieser Schiene nicht noch weitergeht.«
    »Um Vampire wird es sich schon drehen.«
    »Klar, aber das erfahren wir, wenn Marek durchkommt.«
    Lange brauchten wir nicht zu warten. Ich war bei der dritten Tasse Kaffee angelangt, als sich der moderne Quälgeist wieder meldete. Und diesmal war das Gespräch nicht so klar und deutlich wie bei Glenda. Da schienen mehrere Knicke in der Leitung zu sein, denn hin und wieder hörte ich nur Wortfetzen.
    Suko hatte auf meinen Wink hin Papier und einen Schreiber besorgt. Ich machte mir Notizen und schrieb auch einen bestimmten Namen auf.
    Natürlich wollte Marek, daß ich so schnell wie

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