Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
war, anders als seine, kurz. Sie warf ein Klemmbrett auf die Ladefläche des Range Rover Sport, den die Universität für ihre Exkursion besorgt hatte. Das Dach war mit sicher verzurrten Kisten und Bündeln beladen.
»Es ist alles da, Charles. Sogar der Reservetreibstoff, Wasser und alle Lebensmittel, die du bestellt hast. Und einige Extras, an die ich gedacht habe.«
Charles räusperte sich. »Du arbeitest sehr effizient, Miriam.«
Sie senkte ihre unbeschreiblich langen Wimpern. »Danke, Charles. Ich verspreche, mein Bestes zu geben, um dir zu dienen.«
Charles schluckte. Er spürte bereits, wie er sich wieder regte. Dieses Luder war einfach ... unbeschreiblich. Ehe sie seine Erregung bemerken konnte, sprang er in die Fahrerkabine und rief: »Los geht’s!«
Er lenkte den Wagen aus der Tiefgarage. Trotz der dunkel getönten Windschutzscheibe blendete ihn die Sonne. Charles bremste und wartete, bis seine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten. Miriam nahm eine Sonnenbrille aus dem Handschuhfach und drehte sich nach hinten um, wo auf dem Berg Ausrüstung ein Hut lag.
»Du scheinst an alles gedacht zu haben.«
»Seit dem Tag, an dem du mich erwählt hast, Charles. Ich habe seitdem an nichts anderes mehr gedacht.«
Er grunzte. Eigentlich hätte er sich geschmeichelt fühlen sollen, aber das war nicht der Fall. Er wollte sie packen und hinter eine Sanddüne zerren. Wenn er sie so nicht nehmen durfte, wollte er sie überhaupt nicht. Es war also besser, wenn er sich einfach aufs Fahren konzentrierte.
Sie brauchten eine Stunde, um die Stadt zu verlassen. Aber dann waren sie auf einer gut ausgebauten, sechsspurigen Schnellstraße nach Westen unterwegs.
Miriam fragte: »Wie wär’s mit Musik?«
»Klar.« Musik würde der Stille zwischen ihnen etwas Natürliches verleihen. Er hatte sich vorgestellt, sie könnten über die Ausgrabung reden und ihre Aufregung darüber teilen. Aber in Gedanken stockte er, ähnlich wie nachts im Flugzeug, als er weder geredet noch sich bewegt hatte, als sie ihn verwöhnte. Es war ein Gefühl großer Langeweile, das ihn sprachlos machte. Auch das im Grunde wieder höchst paradox.
Miriam schob eine CD in den CD-Spieler. Maria Muldaurs süße Stimme sang »Midnight at the Oasis«. Er bemerkte erst beim nächsten Lied – Eartha Kitts »Arabian Song« –, dass Miriam die CD allein zu dem Zweck gebrannt hatte, ihn zu verführen.
Und es funktionierte.
Er wandte sich ihr zu. »Also gut«, sagte er, als hätte sie ihm eine Frage gestellt. Er ließ die Bemerkung eine Weile zwischen ihnen stehen, während sie genau so wartete, wie man es von einem braven Mädchen erwartete. »Du bist ... was? Submissiv?«
»Ja«, hauchte sie.
Seine Augen wurden von dem zitternden, bläulichen Schmetterling unter der Haut an ihrem Hals zu ihren Augen gelenkt, die so dunkel waren wie türkischer Mokka. Ja. Nass. Unbeschreiblich. Und was war mit der Vorstellung, ihre Kehle zusammenzudrücken, während er mit der anderen Hand durch ihr Haar fuhr? Damit befasste er sich besser später. »Erzähl mir mehr. Wirst du alles tun, was ich dir sage?«
»Absolut alles.«
»Egal was?«
»Egal was.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Es erregt mich immer sehr, zu gehorchen. Aber Jungs in meinem Alter wissen einfach nicht, wie sie Befehle erteilen sollen. Und keiner von denen, die ich bisher getroffen habe, wissen, wie sie mit meiner ...«
»Willfährigkeit?«
Sie nickte. »Wie sie damit umgehen sollen. Aber ein Mädchen muss ja irgendwas machen, während es wartet. Oder?«
»Du glaubst, du hast auf mich gewartet?«
»Ja.« Ihre Augen wurden groß. »Aber nicht ... also, nicht so. Es ist keine Liebe oder so. Also, nicht für immer.«
»Vielleicht hast du ja auch hierauf gewartet.« Er deutete nach draußen auf die Landschaft.
»Ja, Charles. Das ist es. Wir sind auf dieser Reise nicht allein, stimmt’s? Sie ist bei uns.«
Das klang im Grunde verrückt. Aber für einen Mann, der alles über die Macht der Pharaonin gelernt hatte, was er finden konnte, war nichts zu verrückt, um es dieser Schönheit zuzuschreiben. »Du hast recht. Wir werden Kleopatra finden, Miriam.« Er grinste. »Verdammt!« Seine Hand schlug auf das Lenkrad. »Also los, ich will, dass du mich unterhältst.«
»Danke, Charles.« Sie drehte sich im Beifahrersitz um, aber auf der Straße war kein Verkehr. Dann legte sie ihre Hand auf sein Knie.
»Nein.« Er sah sie nicht an. Ihre Hand zuckte zurück. »Du hast es mir schon gestern
Weitere Kostenlose Bücher