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Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)

Titel: Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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Samen tief in ihr abspritzte.
    Ihre Stimmen vermischten sich und wurden vom heißen Wüstenwind davongetragen und stiegen zu den Sternen auf.
    (Träumt er so wie ich? Sieht er in diesen Träumen das Gesicht eines Jungen, das ganz ruhig ist? Das Gesicht eines Schülers. Miriam löste sich von ihm und legte sich neben Charles. War das der Grund, warum es ihr manchmal so vorkam, als würde sie mehr von dem Geheimnis spüren als er? Hatte sie sich diesen Tagträumen hingeben können, während er ständig hatte studieren müssen?
    Und träumte sie jetzt auch?
    Nein. Er schlief.
    Es war nicht mal besonders viel Blut geflossen. Ein paar Tropfen fand sie dort, wo ihr Geschlecht, nun, etwas gerötet war. »Eine königliche Farbe«, flüsterte sie, ehe sie sich vollständig befriedigt neben ihm einrollte. Sie schmiegte sich an ihn. Miriam. Die Königin für eine Nacht.)
    Er wachte auf, weil jemand eiskaltes Wasser in sein Gesicht spritzte. Charles blickte auf. Über ihm stand Miriam in ihrer ganzen Nacktheit. Ihr Körper war von Tau benetzt, und sie trug nur ein Messer, das in einer Scheide aus Gummi steckte und an ihrem Oberschenkel befestigt war. Sie sah aus, als wäre sie direkt einem nicht jugendfreien Actionfilm entstiegen.
    »Ich glaube, ich habe etwas gefunden«, verkündete sie.
    »Etwas gefunden?«
    »Es könnte eine Höhle oder ein Tunnel sein. Vielleicht ist es auch gar nichts.« Sie nahm die Laterne vom Haken und steckte sie in einen großen Plastikbeutel, den sie verschloss.
    »Etwas genauer?«, bat er. War das dieselbe Frau, die er letzte Nacht noch wie eine Todesfee anal gefickt hatte? Er schüttelte den Kopf. Die letzte Nacht musste er ausblenden. Jetzt zählte nur die Arbeit.
    »Ich bin heute früh schwimmen gegangen. Drüben bei der Felswand bin ich untergetaucht. Das Wasser dort ist verdammt kalt. Da unten gibt es einen Felsbrocken, der aussieht, als wäre er von der Klippe heruntergeschmissen worden. Dahinter ist der Tunnel. Ich habe versucht, hineinzusehen, aber es war zu dunkel. Trotzdem bin ich sicher, dass da etwas ist.«
    Charles sprang auf. »Dann los!«
    Miriam schaltete die Lampe ein, die durch das durchsichtige Plastik ihr Licht verbreitete.
    »Kluges Mädchen«, lobte er sie und folgte ihr zum Teich. Sie sprangen gemeinsam ins Wasser, und er folgte dem hellen Licht, das sie festhielt. Kurz verschwand das Licht. Charles schob sich hinter den großen Felsbrocken und sah das Licht wieder. Jetzt war es nicht mehr so gut zu erkennen, denn Miriam schwamm in dem Tunnel, der zu ebenmäßig war, um natürlichen Ursprungs zu sein. Erneut verschwand sie und ließ ihn in der Dunkelheit zurück. Er stützte sich mit einer Hand an der Tunnelwand ab und arbeitete sich vorwärts. Ein Teil des Tunnels war irgendwann eingestürzt, weshalb wenig Platz blieb, um ans andere Ende zu gelangen. Charles zwängte sich durch die Lücke. Erst dann wurde ihm bewusst, dass ihm nicht genug Luft blieb, um umzudrehen und zurückzuschwimmen.
    Waren sie in eine Sackgasse geraten? Entweder es gab am anderen Ende des Tunnels Luft zum Atmen – oder sie waren verloren. Ihm blieb keine Zeit, in Panik zu geraten. Der Druck in seinen Lungen wurde langsam unerträglich, und das Verlangen, tief durchzuatmen, war bald so heftig wie der Höhepunkt letzte Nacht. Aber dann sah er über sich die Wasseroberfläche schimmern. Er schoss direkt nach oben und durchbrach das Wasser. Charles holte so heftig Luft, dass sie in seinem Hals kratzte.
    Sie waren in einem kleinen Teich in einer Kammer aufgetaucht. Miriam keuchte. »Ich habe gedacht, ich schaff es nicht.«
    »Mir ging’s genauso.«
    »Was denn?« Miriam lachte. »Um dich habe ich nicht einen Moment lang Angst gehabt. Du warst nie in Gefahr. Schließlich bis du so ... mächtig. Unzerstörbar, Charles.«
    »Komm, wir schauen lieber, was wir gefunden haben.«
    Miriam hob die Lampe. In der Mitte der Kammer stand ein hüfthoher Steinblock. Ein goldenes Diadem mit einer dreiköpfigen Schlange blitzte ihnen aus Smaragdaugen entgegen.
    »Das ist ihr Zeichen«, stellte Charles fest. »Wir haben den Ort gefunden.«
    Ihre Blicke trafen sich. Selbst im dämmrigen Licht strahlten sie voller Freude.
    Auf dem Steinblock ruhte ein mit Zedernholz ausgekleidetes und reich mit Lapislazuli verziertes Kästchen. Woher wusste er bloß, dass die Schatulle mit Zedernholz ausgelegt war? Hatte er irgendwo etwas darüber gelesen? Man wusste nicht viel über den Schmuck, den Kleopatra getragen hatte. Trotzdem stellte

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