Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
trieb, wurde die Lust von der Angst geradezu erstickt.
Aber um ehrlich zu sein, kam es auch darauf an, auf welcher Seite man stand. Simeon wusste nur zu gut, wie herrlich es sich anfühlte, jemanden vor sich zu haben, der einen um sein Leben anflehte. Verdammt, er konnte stundenlang dabei zusehen, wie jemand um Gnade flehte. Und er hatte keinen Zweifel, dass es Christophe ebenso ging. Es war eine Schande, dass sie es sich mit Christophe verdorben hatten, zumal Simeon nicht wusste, wie das passiert war. »Haben wir was Falsches gesagt?«, hatte er Suzanne gefragt. Aber ihnen war nichts eingefallen. Es kam ihm so vor, als wären sie völlig grundlos in Ungnade gefallen. Christophe konnte ganz schön launisch sein.
»Ein kleiner Leckerbissen für euch«, sagte Christophe.
Simeon hörte, wie ein Reißverschluss geöffnet wurde, und spürte Christophe, der an irgendwas herumfummelte. Dann spürte er überrascht eine Flüssigkeit, die auf seine Zunge traf. Nachdem er den Bruchteil einer Sekunde ängstlich zurückzucken wollte, schmeckte er, was es war. Blut! Herrliches Blut! Er hatte es kaum schmecken dürfen, als es ihm schon wieder entzogen wurde und er neben sich Suzanne lustvoll seufzen hörte. Dann rann die Flüssigkeit wieder in seinen eigenen Mund, floss über seine Zunge, und der vertraute, kupfrige Geschmack erfüllte seine Kehle. Christophes Schwanz tippte gegen seine Lippen, und gehorsam nahm Simeon seine Spitze in den Mund. Er leckte das Blut ab, das offenbar aus seinem Schwengel floss. Es war kälter als das Blut von einem frisch erlegten Opfer, aber: Es war Blut. Und es schmeckte süßer, besser und weicher als alles, was er je geschmeckt hatte.
Als Suzanne erneut aufkeuchte, riskierte Simeon aus einem halb geöffneten Auge einen Blick. Christophe hielt seinen Schwengel gegen ihren geöffneten Mund. An seinem Unterleib war ein Plastikbeutel befestigt, und durch einen kleinen Schlauch ließ er das Blut über seinen Schwengel rinnen. Es tropfte von seinen Fingern. Als er in Suzannes Mund eindrang, rannen blutrote Bäche über ihr Gesicht und versickerten in ihrem Haar.
Dann drehte Christophe sich wieder zu Simeon um. Es war, als würde er sie mit Blut anpinkeln. Simeon kniff die Augen fest zu und schluckte gierig.
»Das ist ein geiles Zeug«, hörte er Suzanne sagen. »Es schmeckt so intensiv, dass ich davon geradezu berauscht werde.«
Sie hatte recht. Was war so besonders an diesem Zeug? War es Menschenblut? Maschinell hergestelltes? Hatte man das faulig schmeckende künstliche Bluod weiterentwickelt, das sie während ihrer Zeit in der Arktis hatten trinken müssen? Aber im Moment war es Simeon herzlich egal, woher das Zeug kam, solange es nur weiter in seinen Mund floss. In seinen Adern breitete sich ein so herrliches Gefühl aus, dass es nicht schlecht sein konnte.
»Das gefällt euch, hm?«, fragte Christophe und schwang wieder zu Suzanne herum.
»Oh Mann«, zischte Simeon. »Ich liebe es, verdammt! Ich fühl mich high, so verdammt high. Heilige Scheiße, ich fühle mich, als könnte ich die Welt erobern. Ich könnte ... ja, ich könnte jedes Lebewesen ficken. Mein Schwengel ist so hart, ich könnte mich direkt in eine Orgie stürzen und ...«
»Das ist der letzte Tropfen«, unterbrach ihn Christophe.
Simeon schluckte hart. »Mehr«, bettelte er.
»Ja, mehr«, flehte Suzanne. »Bitte, gib uns mehr.«
»Ihr könnt es an euch schmecken«, sagte Christophe. »Da ist noch eine Menge zu holen.«
Simeon blickte Suzanne an. Ihr Mund und ihr Kinn waren blutverschmiert, ihr goldenes Haar von einem dunklen Violett und dunklem Rot übergossen. Sie erwiderte den Blick, und in ihren Augen lag etwas Gieriges. Dabei waren ihre Augen so unnatürlich hell, wie sie es nur wurden, wenn sie kurz davor stand, jemanden umzubringen. Und es stimmte tatsächlich. Da war noch mehr Blut.
Die beiden Vampire stürzten sich aufeinander und küssten sich mit animalischer Wut. Sie klammerten sich an die Haare des anderen, ihre Zungen fuhren haltlos über die Gesichter und erforschten einander, bis sie auch die letzten Spuren des Blutes aufgeleckt hatten. Als ihre Münder gereinigt waren, kämpften und jaulten sie, weil sie die Blutflecke vom Gesicht des anderen lecken und aus den Haaren lutschen wollten.
»Ihr habt da etwas vergessen«, meinte Christophe gelangweilt und zeigte mit dem Stiefel auf den Fußboden.
»He, das gehört mir!« Suzanne ging in die Knie und fuhr mit der Zunge über die zersplitterten
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