Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
eisigen Hände schlüpften unter sein Hemd. Seine Erektion wurde stahlhart und pulsierte im Gegentakt zu seinem Herzschlag. Alex stöhnte in ihren Mund. Er wollte sie, und er wollte ihr alles geben, das er ihr bieten konnte. Sie riss an seinem Hemdkragen, ihre Lippen wanderten an seinem Hals nach unten.
»Ich bin nicht ...«, versuchte er, ihr zu erklären. Doch seine Erektion drückte sich fordernd an ihren festen Oberschenkel, sein Körper war verzweifelt vor Lust. »Ich bin nicht der, den du ...«
Ihr Mund legte sich auf seine Halsschlagader. Zwei Reißzähne gruben sich in seine Haut. Ihr Atem fühlte sich eiskalt an und betäubte die Stelle, während er zugleich alles intensiver empfand. Seine Härchen stellten sich auf, und sämtliche Nervenenden bebten vor Begierde. Es verlangte ihn nach ihr. Er wollte alles, was sie ihm bot, was auch immer das heißen mochte. Er wartete, er sehnte sich danach, dass sie ihn biss und ihn nahm.
Plötzlich ließ sie ihn los. Es schmerzte ihn, sie nicht mehr zu spüren.
»Ich sollte dich umbringen«, zischte sie. »Gott allein weiß, warum ich es nicht tue.« Sie drückte ihre Hand an der Stelle auf seine Brust, wo sein Herz schlug. Mit geschlossenen Augen hob sie ihr Kinn und atmete tief ein. »Du bist nicht ... nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.«
»Elena.« Sie faszinierte ihn. Die Gier ließ ihn schwindelig werden. »Bitte.«
Ihr Gesicht wurde weich, ihre Stimme war nur ein Flüstern, wie die Stimme einer anderen Frau. »Ich weiß. Ich erinnere mich. Aber glaub mir, so ist es besser. Ich mache niemand zu meinem Leibeigenen, und ebenso wenig trinke ich das Blut der Lebenden. Ich werde niemanden verwandeln, schließlich bin ich kein Ungeheuer.«
Alex starrte stumm auf die blitzenden Spitzen ihrer Reißzähne, die gegen ihre Lippen drückten. Lippen so rot wie das Blut, nach dem sie sich verzehrte. Dann blickte er in ihre Augen, die für ihn wie Fenster in die Leere jenseits seiner Existenz waren. Das Verlangen schwand nicht, es wurde nicht mal weniger.
»Aber was genau bist du?«
»Ich glaube, das weißt du, Alex.«
Elena lief nicht weg. Vampire flüchten nie. Sie verließ den Hörsaal, trat in das zunehmende Zwielicht und schritt so schnell wie möglich aus, ohne würdelos zu wirken.
»Warte!«
Verdammt, der Mann war wirklich stur! Sie schlüpfte durch die Zeit und bewegte sich schneller, als er sehen konnte. Rasch bog sie um die Ecke des Gebäudes. Alex rannte weiter. Als er merkte, dass er sie verloren hatte, blieb er stehen. Elena zog die Schatten an ihren Körper und umhüllte sich damit wie mit einem Umhang, in dessen Umarmung sie sich schmiegte. Er drehte sich im Kreis und fuhr mit einer Hand durch sein dichtes, schwarzes Haar. Seine Augen – die die Farbe von dunklem Espresso hatten – suchten die Wege ab, die über den Campus führten. Seine Brust hob und senkte sich unter dem Baumwollhemd, weil er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Sie sah die ausgeprägten Muskeln unter dem Hemd. Alejandro war es immer gleichgültig gewesen, wie er aussah. Aber Alex schien auf sein Aussehen zu achten und sich körperlich fit zu halten. Noch so ein Nachteil, wenn man sterblich war.
»Elena?«, rief er, und ihr Körper reagierte auf den Klang seiner Stimme und darauf, wie er ihren Namen aussprach. In ihrem Leib erwachte wieder pochendes Verlangen. Sie wollte zu ihm gehen. Aber das war unmöglich. Es war verrückt. Dieser Mann war nicht ihr Alejandro, egal, welche Geister sich in den Schatten ihrer Erinnerung herumtrieben. Das Blut sang in ihren Adern, es sang ein Lied von Verführung. Sein Herzschlag verzauberte sie und lockte sie, dass sie ihre Zähne in seinen Hals rammen und sein Leben beenden sollte. Er sollte ihr auf ewig gehören.
Aber er war nicht Alejandro, das wusste sie jetzt. Mit diesem Wissen aber konnte sie ihn nicht töten, egal, für wie gefährlich sie ihn hielt.
Und Alex Vernon war gefährlich.
Viel zu gefährlich.
»Scheiße!« Alex warf die Arme hoch und wandte ihr den Rücken zu, um zurück zum Gebäude zu gehen. Seine Schultern sackten niedergeschlagen nach unten.
Elena seufzte erleichtert. Sie hatte ihn nicht küssen wollen, und doch war sie ihm zu nahe gekommen. Aber ihn festzuhalten und ihn zu beherrschen, zu spüren, wie er sich ihr instinktiv ergab, hatte ihren Instinkt beinahe überhand nehmen lassen. Sein Kuss brannte noch auf ihren geschwollenen Lippen. Sie konnte ihn noch in ihrem Mund schmecken. Der salzige Schweiß auf seiner
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