Bis ich dir verfalle: Erotische Vampirstorys (German Edition)
schmerzvoll wand. Der alte Mann kniete über ihm wie so viele Liebhaber vorher, und jetzt drückte er den Pfahl, eine schreckliche Leere, in seine Brust.
Er drang in ihn ein. Die Jahrhunderte der Qual wurden in einem Moment gebündelt.
Er war erlöst.
Mauzy lag auf ihr. Ihre Hände ruhten zärtlich auf seinem Rücken, und sie streichelte ihn. Ihre Finger fuhren jeden Muskel nach. Ihre Muschi umfasste ihn, und sie küsste seinen Hals.
»Schlaf jetzt«, bat sie ihn zärtlich und erschöpft.
»Werde ich wieder aufwachen?« Er hob den Kopf und blickte in ihr ernstes Gesicht. Er dachte an etwas Bestimmtes. An etwas Erhabenes und daran, in eine andere Welt zu wechseln.
»Das wirst du«, hauchte sie. »Wenn der richtige Zeitpunkt kommt.«
»Dann bist du kein ...«
»Nein, ich bin nicht das, wofür du mich hältst.« Sie erhob sich gerade so weit, um ihn zu küssen. Ihre Zärtlichkeit und ihr Vergnügen ließen ihre Lippen honigsüß schmecken. »Ich bin viel, viel älter.«
Er fiel in tiefen Schlaf, in dem er erneut Visionen hatte. Verlangen und Ängste vermischten sich, Schuld und Hoffnung auf Ewigkeit erfassten ihn. Fantasien und Zweifel stiegen auf. Armeen der Nacht marschierten als dunkle Schatten einer dunkleren Welt vor ihm auf. Er hatte lebhafte Visionen von Festmählern aus Körpern. Von Dynastien, deren Blutlinie bis nach Babylon zurückreichte.
Er sah Frauen, die schöner waren als die Ewigkeit. Männer, so stark und dunkel wie der Tod. Ein Stamm, der so gewaltig war wie die ganze Welt. Begehrenswert, unwiderstehlich und großartig. Reicher, als man es sich vorstellen konnte. Sie waren beinahe göttlich, aber sie hatten die Seelen jagender Bestien und unsterblicher Poeten.
»Der Samen, den sie dir genommen hat«, flüsterten die Schattenwesen. »Er erschafft neue Wunder.«
Dann war da ein Traum von Leere und Stille. Wenn Mauzy überhaupt träumte.
Blaues Licht erfüllte den Raum, als er aufwachte. Sein Kopf schmerzte, die Hände zitterten. Er war allein, was ihn nicht überraschte. Der Raum war nicht so, wie er ihn in Erinnerung hatte, und die Feuerstelle war leer und bar selbst der Asche. Die Möbel und Bezüge waren von Holzwürmern und Motten zerfressen.
Von Ana keine Spur. Er hatte nichts anderes erwartet, aber er glaubte nicht einen Moment daran, dass sie ein Traum gewesen war.
Ein warmer Wind fegte von Westen durch die Straßen und trug den Geruch des nächtlichen Meers mit sich. Auf dem Balkon in seiner Wohnung im siebten Stock betrachtete Mauzy den nebligen Himmel und lauschte den Autos, die unten vorbeifuhren.
Die Stadt der Engel.
Die Tournee hatte den Kontinent per Zug durchquert. Sie hatten in Chicago, Kansas City, Denver und einem halben Dutzend anderen Städten Halt gemacht. Jede Nacht beobachtete er den Ungarn, der zum Traum wurde. Aber Mauzy verstand jetzt, dass es sich nicht um eine Rolle handelte.
Anastasia hatte ihm gezeigt, wie viel Kraft in dieser Geschichte lauerte. Er kannte nun die dunkle Hoffnung, die darin steckte, den Glauben ...
Vielleicht hatte auch der Ungar sie getroffen. Vielleicht brachte Mauzy eines Tages den Mut auf, ihn zu fragen.
»Mauzy?« Lia trat auf den Balkon. Ihr Kleid wurde vom Wind gegen ihren Körper gedrückt und umspielte ihre Hüften und die Spitzen ihrer Brüste. »Kommst du wieder ins Bett?«
»Ja«, sagte er, ohne sich zu rühren.
Sie setzte sich neben ihn, und er zog sie an sich. Er genoss, wie süß ihr verschlafener Kuss schmeckte, und schwelgte im Duft ihres Körpers. Er lächelte sie an. »Es ist, als ertrinke ich in einer Blume, wenn ich bei dir bin.«
Sie blickte zu ihm auf. Ihre Augen waren so lebhaft und strahlend. Verlangen regte sich in ihm, ein blindes, ziehendes Verlangen. Mit seinem nächsten Kuss und seinen Händen beanspruchte er ihren Körper. Er war gnadenlos und grob, riss ihr Kleid von den Schultern und entblößte sie bis zur Taille. Schwach wehrte sie sich, aber ihr Atem kam in kleinen, keuchenden Stößen, als er ihre Brüste fand und seine Hände über ihre kleinen, harten Nippel kreisten.
»Lucy«, flüsterte er und biss sie heftig in den Hals.
Sie war ihm zu Willen. Er hatte ihr das Versprechen eines ewigen Lebens gezeigt. Jetzt würde er sie über die Schwelle tragen und ihr zeigen, welche Erhabenheit sie in diesem endlosen Traum erwartete. Der warme Pazifikwind blies über sie hinweg. Er zog Lia aus und vögelte sie gegen die Balkonbrüstung gelehnt.
Schatten und Trümmer krochen wie Staub über das Land. Er
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