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Bis in den Tod hinein

Bis in den Tod hinein

Titel: Bis in den Tod hinein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Kliesch
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keine Blutlache, das heißt, es gibt keine Austrittswunde.«
    Severin sah sich jetzt in alle Richtungen nach dem Leiter des Erkennungsdienstes um. Er winkte ihn schließlich heran und deutete auf den Toten.
    » Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Warum ist die Kugel nicht ausgetreten?«
    » Ehrlich gesagt, kann ich dir das auch nicht erklären«, gab der Kollege zu. » Da musst du wohl abwarten, was der Arzt sagt.«
    Sowohl Boesherz als auch Olivia konnten dem Leiter der Spurensicherung ansehen, dass ihm noch etwas auf den Nägeln zu brennen schien.
    » Es gibt da noch was Seltsames«, kündigte er auch tatsächlich an. » Kommt mal mit.«
    Die beiden Kommissare wandten sich daraufhin von Jureks Leiche ab und gingen gemeinsam zum Wagen der Spurensicherung. Dort angekommen reichte ihnen der Kollege eine Plastiktüte, in der sich die Patronenhülse befand, die in der Nähe der Leiche gefunden worden war.
    » Grün?«, wunderte sich Olivia, als sie die ungewöhnliche Farbe der Hülse bemerkte. » Ist das ein Spezialgeschoss?«
    » Kaliber neun Millimeter«, erhielt sie zur Antwort. » Erst mal nichts Besonderes. Aber in dieser Farbe habe ich die auch noch nicht gesehen. Ich schicke das sofort rüber in die Ballistikabteilung, die können euch dann später mehr dazu sagen.«
    Boesherz und Olivia bedankten sich und sahen dann zu der Absperrung hinüber, an der mittlerweile die ersten Reporter und Schaulustigen eingetroffen waren. Boesherz drehte sich noch einmal um und ging erneut zu Jureks Leichnam hinüber.
    » Nummer zwei, das hast du sehr gut gemacht!«, sprach er zu dem Toten. » Du bist Jack so richtig schön auf den Keks gegangen, hast ihn ordentlich aus der Reserve gelockt. Er musste uns heute Nacht eine Menge über sich erzählen.«
    » Was er wohl um die Zeit in dem Park gesucht hat?«, fragte sich Olivia, die den Toten jetzt wieder abdeckte.
    » Hast du eine Liste mit den Sachen, die er bei sich hatte?«, wollte Boesherz wissen und deutete auf die Unterlagen, die seine Kollegin auf ihrem Klemmbrett in der Hand hielt.
    Holzmann suchte die Zusammenstellung von Jureks Habseligkeiten heraus und gab sie Boesherz. Dieser überflog die Liste und sagte dann selbstsicher: » Er hatte eine EC -Karte dabei, außerdem passendes Kleingeld und ein Feuerzeug. Keine Zigaretten. Er wollte noch welche holen. Ich wette, irgendwo hier ganz in der Nähe gibt es einen Automaten.«
    » Du machst mir Angst«, gestand Olivia und schlug vor: » Lass uns mal in seine Wohnung gehen. Vielleicht finden wir da raus, warum Jack sich Jurek als Nummer zwei ausgesucht hat.«
    Severin willigte ein und begab sich mit Olivia zu der Absperrung.
    » Jan Bittrich vom Fadenkreuz«, stellte sich ihnen einer der Journalisten vor, der schon die ganze Zeit auf eine Gelegenheit gewartet hatte, den Kommissaren näher zu kommen. » Was macht diesen Serienmörder so einzigartig, dass Sie ihn nicht fassen können?«
    » Er ist nie da, wo wir gerade sind«, gab Boesherz zur Antwort. » Im Gegensatz zu Ihnen, Herr Bittrich. Umgekehrt wäre es mir lieber.«
    Als Boesherz und Olivia daraufhin unter der Absperrung hindurchkletterten, um den Reporter bei seinen zahlreichen Kollegen zurückzulassen, fasste den Kommissar plötzlich jemand an die Schulter.
    » Severin Boesherz?«, erklang eine Frauenstimme.
    Obwohl sie einen anregenden Klang hatte, empfand der Angesprochene sie angesichts der Umstände als unangenehm.
    » Nicht anfassen«, bat er sich aus, schob die Hand der Frau von sich und warf ihr sachlich entgegen: » Alle Informationen bekommen Sie heute Mittag in der Pressekonferenz.«
    » Haben Sie schon die Personalien der Schaulustigen aufgenommen?«, setzte die Dame unbeeindruckt nach. Boesherz deutete Olivia an, dass er die Störung ignorieren würde, als die Fremde hinzufügte: » Manche Serienmörder gucken der Polizei bei der Arbeit zu. Das kann für die ein ganz besonderer Kick sein.«
    Oh nein, bitte nicht …
    » Bartholy«, stellte sich die Frau schließlich vor und streckte Boesherz ihre Hand entgegen. » Serienmörderexpertin. Ihre Dezernatsleiterin hat mich zu dem Fall hinzugezogen. Ihr Täter scheint ja ziemlich fleißig zu sein.«
    » Und wir«, gab Boesherz zur Antwort, ohne die Hand von Dr. Bartholy zu ergreifen, » sind das auch. Gucken Sie sich ruhig um. Und sollten Sie Fragen haben, kommen Sie später einfach in mein Büro.«
    » Wann würde es Ihnen denn passen?«, hakte Dr. Bartholy nach.
    » Wenn Sie so fragen«, erhielt sie mit einem

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