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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Schultern zurück. »Nein, tatsächlich, ich fände es wirklich reizvoll, endlich mal wieder praktisch zu arbeiten. Ich bin schon viel zu lange im Labor und habe es ständig nur mit Maschinen zu tun. Wissen Sie, William liebt diese Art der Arbeit, ich hingegen beschäftige mich lieber mit lebendigen Wesen.«
    »Vielleicht rufe ich Sie an.« Eve kam zu dem Ergebnis, dass es lächerlich wäre, noch länger im Wasser zu kauern, und stieg möglichst lässig aus dem Becken.
    »Sie wissen, wo Sie mich erreichen können – gütiger Himmel, Eve, was ist denn mit Ihnen passiert?« Reeanna zog die Beine an und stand eilig auf. »Ihr Körper ist ja ein einziger blauer Fleck.«
    »Das gehört zu den Gefahren meines Jobs.« Sie schnappte sich eins der am Rand des Beckens aufgestapelten Badetücher, und wollte sich gerade darin einwickeln, als ihr Reeanna den Stoff unsanft aus den Händen riss.
    »Lassen Sie mal sehen. Sie haben sich nicht behandeln lassen.« Sie legte vorsichtig einen ihrer Finger auf Eves geschwollene Hüfte.
    »He!«
    »Also bitte.« Reeanna bedachte Eve mit einem ungehaltenen Blick. »Halten Sie still. Ich bin nicht nur eine Frau und kenne mich deshalb mit dem weiblichen Körper aus, sondern habe obendrein eine Ausbildung als Ärztin. Wie haben Sie das Knie bisher behandelt? Es sieht einfach grässlich aus.«
    »Ich hab es gekühlt. Es geht auch schon viel besser.«
    »Dann bin ich froh, dass ich nicht gesehen habe, wie es vorher war. Warum waren Sie nicht im Gesundheitszentrum oder zumindest in irgendeiner Ambulanz?«
    »Weil ich Gesundheitszentren hasse. Und weil ich keine Zeit hatte.«
    »Tja, jetzt haben Sie Zeit. Ich möchte, dass Sie sich auf den Massagetisch dort drüben legen. Ich hole währenddessen meinen Koffer aus dem Wagen.«
    »Hören Sie, das ist wirklich nett von Ihnen.« Da Reeanna bereits auf dem Weg war, musste Eve beinahe schreien. »Aber es sind doch nur ein paar blaue Flecken.«
    »Sie haben großes Glück, wenn in der Hüfte nicht irgendwas gesplittert ist.« Mit diesem düsteren Versprechen stieg Reeanna in den Fahrstuhl, dessen Tür sich lautlos schloss.
    »Oh, vielen Dank, jetzt fühle ich mich schon viel besser.« Mit einem resignierten Seufzer hüllte sich Eve in ihren Morgenmantel und ging widerwillig in Richtung des gepolsterten Tisches, der unter einer üppig blühenden Glyzinie stand. Kaum hatte sie sich hingelegt, als Reeanna auch schon wieder da war und mit einem großen Lederkoffer über die Fliesen gelaufen kam.
    Die Frau war wirklich schnell, dachte Eve verblüfft. »Ich dachte, Sie hätten einen Friseurtermin.«
    »Ich habe angerufen und den Termin verlegt. Legen Sie sich auf den Rücken. Als Erstes gucken wir nach Ihrem Knie.«
    »Lassen Sie sich Hausbesuche extra bezahlen?«
    Lächelnd öffnete Reeanna ihren Koffer. Eve warf einen kurzen Blick auf seinen Inhalt und wandte sich dann ab. Himmel, sie hasste Medikamente jeder Art.
    »Der hier ist gratis. Sehen wir ihn einfach als Übungsstunde an. Schließlich habe ich seit beinahe zwei Jahren nicht mehr an Menschen gearbeitet.«
    »Das stimmt mich wirklich zuversichtlich.« Eve schloss ihre Augen, als Reeanna einen Miniscanner in die Hand nahm, um damit das Knie zu untersuchen. »Und warum nicht?«
    »Hmm. Es ist nichts gebrochen, das ist schon mal nicht schlecht. Allerdings ziemlich schlimm verrenkt und obendrein entzündet. Warum nicht?« Wieder wühlte sie in ihrem Koffer. »Das liegt teilweise an Roarke. Er hat William und mir ein Angebot gemacht, das wir unmöglich ablehnen konnten. Die Summe, die er uns geboten hat, war wirklich sehr verführerisch, und außerdem weiß er genau, welche Knöpfe er bei den Menschen drücken muss, um zu erreichen, was er will.«
    Eve atmete zischend aus, als etwas brennend Kaltes auf ihr Knie gepresst wurde. »Wem sagen Sie das?«
    »Er wusste, dass ich schon seit langer Zeit großes persönliches Interesse an Verhaltensforschung und den Auswirkungen von Stimulationsprogrammen auf die Persönlichkeit des Menschen hatte. Die Gelegenheit, eine neue Technologie entwickeln und dabei auf beinahe grenzenlose Fonds zurückgreifen zu können, war einfach zu verlockend. Außerdem hat es meiner Eitelkeit geschmeichelt, an einer völlig neuen und, da Roarke dahintersteht, sicher auch erfolgreichen Entwicklung beteiligt zu sein.«
    Eve wurde bewusst, dass es ein Fehler gewesen war, die Augen zuzumachen. Sie begann zu schweben. Das Pochen ihrer Hüfte ließ allmählich nach. Sie spürte, dass

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