Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
Vom Netzwerk:
Wann hatte er zum letzten Mal mit einer Frau darüber gesprochen, was Männer antrieb? Nie. Aber es gefiel ihm.
    »Was haben Sie denn Ihren … Wie nennen Sie die Frauen in Ihrem Leben? Geliebte? Was haben Sie ihnen denn gesagt?«
    Die Bezeichnung Geliebte klang beinahe zu intim. »Bis jetzt gar nichts.«
    Sie hob ihre schön geschwungenen Augenbrauen. »Bei den Gesprächen, die Sie noch führen werden, würde ich gerne Mäuschen spielen. Ach übrigens, Schatz, ich habe am Wochenende geheiratet. « Samantha lachte über ihren eigenen Witz.
    »Ich glaube, so würde ich nicht unbedingt vorgehen.« Er hatte keine Ahnung, wie er es anstellen sollte. Genau genommen hatte er noch gar nicht wirklich darüber nachgedacht.
    »Ihnen ist aber schon klar, dass Sie beide verlieren könnten?«
    »Woher wissen Sie, dass es zwei sind?« Er schüttelte den Kopf und winkte ab. »Egal. Ihre sorgfältigen Hintergrundchecks hatte ich ganz vergessen. Machen Sie sich keine Gedanken. Sie werden ihnen nie begegnen.«
    Samantha legte sich lächelnd eine Hand auf die Brust. »Oberflächlich und ein bisschen naiv.«
    Heiliger Strohsack. Musste er sich so etwas wirklich sagen lassen? »Wie bitte?«
    »Wenn Sie und ich zusammen wären und Sie plötzlich Knall auf Fall eine andere heiraten würden, würde ich einen Weg finden, die Frau kennenzulernen, die etwas hat, was ich nicht habe. Ich würde mich zwar selbst dafür hassen, es aber trotzdem tun. Frauen sind emotionale Wesen, Mr Har… Blake. Ich selbst stemme mich zwar mit aller Macht gegen diese typisch weibliche Eigenschaft, aber gewisse Impulse lassen sich nun mal nicht unterdrücken. Und ich bezweifle, dass Vanessa und Jackie …«
    »Jacqueline«, korrigierte er sie.
    »Entschuldigung – dass Vanessa und Jacqueline da völlig anders ticken. Was denken Sie, welche von beiden wird es härter treffen?«
    Die Sache mit der Ehrlichkeit ging eindeutig zu weit. Dieser lockere Spaziergang durch sein Privatleben mochte dafür sorgen, dass seine Zukünftige nicht mehr ganz so angespannt war. Aber ihm wurde immer unbehaglicher zumute. Samantha hatte die Füße unter ihr Hinterteil gezogen und wirkte zum ersten Mal, seit sie sich kennengelernt hatten, völlig unbefangen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht war echt. Ihre Augen blitzten schelmisch. Viel lieber hätte er sie auf andere Weise in diese Stimmung versetzt und nicht mit einer Diskussion über seine Verflossenen. Genau das waren sie jetzt nämlich: Verflossene. Einen Moment lang überlegte er, was Vanessa und Jacqueline sagen würden, wenn sie von seiner Heirat erfuhren. Bei Vanessa konnte er sich vorstellen, dass sie ihm eine Ohrfeige verpassen und ihn dann stehenlassen würde. Jacqueline war weniger der Typ für dramatische Szenen, aber die Beziehung mit ihr fortzusetzen, war riskant. »Die beiden wussten voneinander.«
    »Und welche wollte mehr?«
    »Ich kann nicht glauben, dass meine Zukünftige mir solche Fragen stellt.«
    »Welche, Blake?« Samantha war gnadenlos.
    »Vanessa. Aber ich glaube nicht, dass sie sich mit Ihnen in Verbindung setzen würde. Außerdem lebt sie in London und kommt immer nur für ein paar Tage nach New York.«
    »Ah ja. Und Jacqueline pendelt zwischen New York und Spanien.«
    Die Stimme des Piloten kündigte den Landeanflug auf den Flughafen in Nevada an. »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.« Blake setzte sich neben Sam.
    »Ich bin eine Musterschülerin.« Sie sah aus, als wäre sie stolz auf sich.
    »Sie sagen mir bitte Bescheid, falls eines Tages eine von ihnen vor Ihrer Tür steht.«
    Samantha stellte die Füße auf den Boden und schloss den Sicherheitsgurt. »Sie werden der Erste sein, der es erfährt.«
    Der Jet setzte zur Landung an, Samantha schaute aus dem Fenster. Dank des Champagners und ihres Gesprächs sah sie nun nicht mehr aus, als würde sie in letzter Minute aus der Hochzeitskapelle flüchten. Als Blake nach ihrer Hand griff, zuckte sie zusammen. »Meinen Sie, Sie kriegen das noch unter Kontrolle?«
    Sam schaute auf ihre Hände und atmete tief durch. »Ich gebe mir Mühe.«
    Blake ließ seine Hand auf ihrer liegen und nahm sich vor, das öfter zu tun. Zuckte sie zusammen, weil ihr die Berührung unangenehm war oder weil sie ihr gefiel? Vielleicht gefiel es ihr und das war ihr unangenehm. Wie auch immer, sie würde sich daran gewöhnen müssen.
    Während die Reifen über die Landebahn zischten, beobachtete Blake, wie Samanthas Miene sich im Wechselspiel der Gefühle veränderte. Die vollen

Weitere Kostenlose Bücher