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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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ab.«
    »Nett? Ihr strahlt wie die Honigkuchenpferde.«
    »So schlimm?« Sam grinste.
    »Schlimmer! Schade, dass ich nicht da war, als er dich hier abgesetzt hat.« Eliza ließ sich auf die Couch plumpsen und legte die langen Beine auf den Couchtisch.
    »Hat er gar nicht. Sein Fahrer hat mich hergebracht.«
    »Sein Fahrer?« Eliza riss fragend die umwerfenden schokoladenbraunen Augen auf.
    »Blake schwimmt im Geld. Warum in aller Welt sollte er selbst fahren?« Samantha sagte das so hochnäsig und blasiert wie irgend möglich. Dann verdrehte sie lachend die Augen.
    »Herrje – wie kleinkariert von mir.« Eliza lachte mit.
    Das Geschäftstelefon klingelte. Eliza sprang auf und schnappte sich den Hörer. »Alliance.«
    Samantha hörte mit einem Ohr zu. Sie betrachtete noch einmal das Foto in der Zeitung. Obwohl Blake ihre etwas kurz geratene Gestalt deutlich überragte, sahen sie zusammen wirklich gut aus.
    »Nein, kein Kommentar«, sagte Eliza. »Nein, wir sind kein Escort-Service … Kein Kommentar.« Seufzend legte sie auf.
    »Eigentlich hätte ich es wissen müssen.« Sie mussten höllisch aufpassen, dass die Medien Alliance nicht in ein völlig falsches Licht rückten.
    »Vielleicht sollten wir uns eine Standardantwort für alle Reporteranfragen überlegen.«
    »Gute Idee. Ich werde mir was ausdenken und es mit Blake besprechen.«
    Das Telefon klingelte schon wieder und wieder stellte ein Reporter dieselben Fragen. Nach einer Stunde hatten Sam und Eliza die Faxen dicke und zogen den Stecker des Geschäftstelefons. Mit ein bisschen Glück war der Hype bald vorbei. Vielleicht würde die kostenlose Reklame Alliance sogar zu ein paar neuen Kunden verhelfen. Vorausgesetzt sie konnten ihnen Vertraulichkeit zusichern. So lange die Klatschreporter allerdings vor Samanthas Tür campierten, würde sie potenzielle Kunden vertrösten müssen.
    »Das ist doch Wahnsinn.« Eliza ließ die Jalousien im Wohnzimmer herunter. Einige Paparazzi hatten von der Straße aus das Fenster ins Visier genommen und drückten bei jeder Bewegung hinter den Gardinen auf den Auslöser.
    »Ich stecke uns eine Pizza in die Mikrowelle. Es macht dir doch nichts aus, hier zu übernachten?« Eliza wohnte seit sechs Monaten mit ihrem derzeit aktuellen Freund zusammen. Vorher hatte sie in Sams Gästezimmer logiert.
    »Ist das deine Art, mich zu bitten, heute hierzubleiben?«
    »Ja, verdammt. So lange die Medienfritzen das Haus belagern, will ich nicht alleine sein. Außerdem würden sie dich sowieso bis vor deine Haustür verfolgen«, sagte Sam.
    »In Ordnung. Aber ich darf aussuchen, welchen Film wir uns angucken. Und jetzt sag, dass du Wein im Haus hast.«
    »War das schon mal nicht der Fall?« Samantha schaltete das Licht auf der Veranda aus und verriegelte die Haustür. Dann schlüpften die Freundinnen in Jogginghosen und bequeme T-Shirts und machten es sich mit Mikrowellenpizza und einer Flasche Merlot vor dem Fernseher gemütlich.
    »Ich habe das Gefühl, dass wir das nun nicht mehr allzu oft tun werden«, sagte Eliza zwischen zwei Bissen.
    »Wieso denn?« Sam war gerade dabei, auf ihrem Notebook eine Presseerklärung zu verfassen.
    »Du bist jetzt eine verheiratete Frau.«
    »Ja und?« Sie wussten beide, dass diese Ehe nur auf dem Papier bestand. Im Augenblick lag Blake wahrscheinlich, ohne einen Gedanken an sie zu verschwenden, im Schlafabteil seines Privatjets.
    »Du bist mit einem Herzog verheiratet, Sam. Hast du eigentlich eine Ahnung, was das für ein Knaller ist?«
    »›Herzog‹ ist auch bloß ein Titel wie ›Sir‹ oder ›Doktor‹ – nur dass Blake ihn geerbt hat und nichts dafür leisten musste.«
    »Der Titel ist nach dem Tod seines Vaters automatisch auf ihn übergegangen, richtig?« Eliza zog die Füße unter ihr Hinterteil und stellte eine Schüssel Popcorn zwischen ihnen auf die Couch.
    Samantha nickte.
    »Und um auch das Vermögen erben zu können, musste er heiraten?«
    »Meistens gehen der Titel und der Besitz zusammen an den erstgeborenen männlichen Nachkommen eines Herzogs oder einer Herzogin. Aber Blakes Vater war ein Kotzbrocken erster Güte. Er hat in seinem Testament verfügt, dass sein Erbe anderweitig verteilt wird, falls Blake nicht bis zu seinem fünfunddreißigsten Geburtstag unter der Haube ist. Einen Großteil würde ein Cousin bekommen, Blakes Mutter und seine Schwester hätten Anspruch auf etwas Unterhalt – der Rest käme wohltätigen Zwecken zugute.«
    »Das ist hart. Blakes Vater hat also nicht dafür

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