Bis Mittwoch unter der Haube
wusste gar nicht, dass sie einen Freund hat.«
»Und Mary nutzt die Gelegenheit, um ihre Tochter und ihren Enkel zu besuchen.«
Samantha nahm sich ebenfalls von den Speisen, setzte sich neben Blake und griff zur Gabel. Solange ihr Lavendelduft ihm aus nächster Nähe in die Nase stieg, konnte Blake sich unmöglich aufs Essen konzentrieren. »Und Neil?«
»Ist in seinem Haus. Ich habe ihn gebeten, uns allein zu lassen.«
Blake hörte seinen Magen knurren und spürte, wie ihm heiß wurde. »Wozu müssen wir denn alleine sein, Samantha?« Mit einem verschmitzten Blick aus dem Augenwinkel griff auch er zur Gabel.
»Ich dachte, das wäre mal eine schöne Abwechslung.« Sie spießte ein Stück Gemüse auf und testete es mit der Zungenspitze. Als sie den Spargel in den Mund steckte und ihre Blicke sich dabei trafen, war die Frage, wo diese Nacht enden würde, eindeutig beantwortet.
Offen war nur noch, ob sie vorher essen würden … oder danach.
Blake beobachtete, wie Sam die Spitze der Spargelstange fast zärtlich abbiss und dann langsam und genüsslich kaute. Er stöhnte leise auf. Sein Mund wurde trocken. Den Blick an seine Frau geheftet, griff er nach seinem Weinglas.
Immer wieder zwang er sich, die Gabel zum Mund zu führen und den Mund zu öffnen. Dann kaute er hastig.
»Wie war dein Tag?«, fragte sie unschuldig. Vor dem Trinken berührte sie den Rand des Weinglases mit der Zungenspitze.
»Okay.« War das seine Stimme?
Sie lächelte. Sie wusste sehr gut, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Sie nahm noch einen Schluck Wein und einen Happen von ihrem Essen. Ihre Lippen bewegten sich langsam und schredderten dabei doch gnadenlos Blakes Gehirn. Noch nie zuvor war eine Mahlzeit so sinnlich gewesen.
Er aß viel zu hastig.
Als Blake sicher war, dass er keinen einzigen Bissen mehr hinunterbringen würde, stürzte er den Rest des Rotweins in sich hinein und stellte das Glas unsanft ab.
Samanthas unschuldiges Lächeln und ihr gespieltes Erstaunen sorgten für ein noch heftigeres Knistern zwischen ihnen. »Ist alles in Ordnung?«
Er stand auf und schob den Stuhl zurück. »Alles bestens.«
Sam wollte nach ihrem Weinglas greifen, aber er nahm ihre Hand und zog sie von ihrem Stuhl hoch. Ohne ein weiteres Wort presste er die Lippen auf ihre. Gierig begrüßte sie seine Zunge mit ihrer.
Sie schmeckte nach Wein und duftete wie der Frühling. Blake küsste sie tiefer. Erst krallte sie die Hände in sein Hemd, dann legten sie sich auf seine Brust und umschlangen schließlich seinen Rücken. Seufzend schmiegte sie sich in Blakes Arme. Jede Berührung von dieser Frau war echt und voller Leidenschaft. Sie passten perfekt zueinander. Wie sehr Samantha selbst jetzt noch darum kämpfte zu bestimmen, was weiter geschah, war aufregend und neu. Noch nie hatte Blake in einer Beziehung einer Frau das Ruder überlassen. Bei Samantha wagte er es, denn er konnte darauf vertrauen, dass sie sie beide in sichere Gewässer steuern würde.
Als Samantha ihm das Jackett von den Schultern streifte, nahm er die Lippen von ihren, damit er Luft holen konnte. Dabei warf er einen Blick in die leidenschaftlichen grünen Augen der Frau in seinen Armen. »Du bist wunderschön.«
Anders als sonst, wenn er ihr ein Kompliment machte, hatte er diesmal das Gefühl, dass sie ihm glaubte.
Während geschickte Finger an seiner Krawatte nestelten, schob Blake Samantha zum anderen Ende des Esstischs, weg von den Tellern und dem Essen. Die Krawatte fiel zu Boden, Samantha küsste und knabberte sich über sein Kinn und seine Wange. Zwischen den kleinen zärtlichen Bissen sagte ihre sexy Schlafzimmerstimme: »Ich habe über deinen Vorschlag nachgedacht.«
Mehr als das.
Er strich über ihre Schulter, schob ihr Kleid beiseite und drückte die Lippen auf die zarte Haut an ihrem Halsansatz. So süß. »Und zu welchem Schluss bist du gelangt?« Er spielte ihr Spiel mit, obwohl er die Antwort längst kannte.
Seine Zähne kitzelten ihre Ohrläppchen und er spürte, wie sie erschauerte. Blake merkte sich die Stelle, denn nun wusste er, dass er von dort aus Wonnepfeile durch ihren ganzen Körper schicken konnte. Er nahm sich fest vor, im Lauf der Nacht noch viele solche Stellen zu finden.
»Ich … ich habe mich entschlossen, eine Söldnerin zu sein, keine Masochistin.«
Er leckte die Rückseite ihres Ohrs.
»O Gott. Mach das noch mal.«
Lächelnd tat er ihr den Gefallen. Als sie ihr Bein an seinem rieb und die Hüften an ihn drängte, spannte sich jeder Muskel
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