Bis Mittwoch unter der Haube
drei Tagen wieder zurück. Samantha gefiel es nicht, wenn er weg war, aber es war immer wunderbar, wenn er wieder nach Hause kam.
Die Tage flossen ineinander; die Nächte in Blakes Armen waren immer etwas ganz Besonderes. Und dann stellte die böse Morgenübelkeits-Fee, wie vom Arzt vorhergesagt, ihre Besuche von einem Tag auf den anderen ein.
Eines Abends kam Blake vom Büro zurück und sah, dass Samantha angefangen hatte, das Zimmer gegenüber dem Schlafzimmer auszuräumen. Sie wuchtete gerade einen kleinen Beistelltisch hoch, als Blakes erschrockene Stimme von der Tür her rief: »Was zum Teufel tust du da?«
Sie stellte sich das Tischchen fast auf den Zeh. »Du hast mich erschreckt.«
Blake stapfte zu ihr und stemmte die Hände in die Hüften. »Du darfst keine Möbel schleppen.« Seine Augen wanderten umher. »Hast du das Zimmer etwa alleine leer geräumt?«
Nur eine Kommode, das Bett und ein paar Tischchen standen noch herum. »Ja. Und? Wir waren uns doch einig, hier das Kinderzimmer einzurichten.« Samantha flüsterte, damit Louisa, die gerade das Schlafzimmer putzte, sie nicht hörte.
»Das geht gar nicht«, schnaufte Blake zurück. »Louisa? Mary?«, schrie er.
»Was soll das?«
Louisa hastete erschrocken ins Zimmer. »Ist etwas passiert?«
»Holen Sie Neil«, kommandierte Blake.
Samantha griff nach seinem Arm. Sie war verwirrt und besorgt. Blake weigerte sich, ihr zu erklären, warum er so aufgebracht war. Er wartete, bis Louisa, Mary und Neil vor ihnen standen.
»Samantha ist schwanger.«
Sam blieb der Mund offen stehen. Sie hatten doch erst nach der nächsten Vorsorgeuntersuchung damit herausrücken wollen. Aber ihr war sofort klar, was er mit seiner unverblümten Ansage bezweckte.
»Wusst ich ’ s doch.« Louisa warf Mary einen Blick zu.
Mary zuckte mit einem mütterlichen Lächeln mit den Schultern. »Das war doch klar.«
»Sie wussten es?«, fragte Samantha.
»Ich bitte Sie, wir wohnen hier! Natürlich wussten wir Bescheid.«
Blakes Blick wanderte zu Neil.
»Schau mich nicht so an. Ich hatte keine Ahnung.«
»Wenn den Damen klar war, dass Samantha schwanger ist, warum haben Sie dann zugelassen, dass sie Möbel durch die Gegend schleppt?«
Neils Blick huschte durch den Raum.
»Sie wollte nicht, dass wir ihr helfen.«
»Ich habe keine Hilfe gebraucht«, verteidigte Samantha sich selbst und die Frauen. »Was soll das eigentlich?«
Neil trat einen Schritt vor. »Schwangere dürfen nicht schwer heben.«
Blake klopfte Neil auf den Rücken. »Endlich jemand, der mich versteht.«
»Darum geht es also? Du meinst, ich wäre nicht in der Lage, ein paar Möbel wegzuräumen?« Samantha wurde sauer. Wie konnte Blake so eine Machonummer …
»Von jetzt an wird Samantha nichts mehr tragen außer ihrem Teller und vielleicht einer Einkaufstüte. Und wenn die Einkaufstüte schwer ist, dann trägt sie auch die nicht.« Blake redete nicht mit ihr, sondern mit seinen Angestellten über sie.
»Augenblick mal …«
Mary wich einen Schritt zurück und winkte Louisa zu. »Ich glaube, wir gehen jetzt besser.«
»Blake hat recht«, sagte Neil. »Lassen Sie mich das machen. Sie dürfen das Baby und sich selbst nicht in Gefahr bringen.«
Als Neil an Sam vorbeiging und sich den Tisch schnappen wollte, mit dem sie sich abgemüht hatte, schnellte ihr Arm vor. »Moment. Ich bin schwanger, nicht krank. Der Arzt hat nichts von irgendwelchen Einschränkungen gesagt.«
»Neil«, bellte Mary. »Ich glaube Samantha und Blake brauchen unsere Hilfe im Augenblick nicht.«
Die drei verzogen sich eilig. Samantha biss sich auf die Zunge und versuchte, ihren Zorn im Zaum zu halten. Blake schob entschlossen das Kinn vor.
»Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, noch niemandem etwas von dem Kind zu sagen.«
Er sah sich im Zimmer um. »Und ich glaube, wir haben zu lange damit gewartet. Verdammt, Samantha. Diese Umräumaktion hätte böse ausgehen können.«
»Ich habe doch nur ein bisschen Zeug herumgeschoben.«
»Dieses Zeug ist schwer und du darfst nicht schwer heben.«
»Blake, bitte …«
Er hob die Hand. »Was, wenn du diesen Tisch weggeschleppt hättest?« Blake trat gegen das Holz des Möbelstücks. »Und danach hättest du Bauchschmerzen bekommen?«
Samantha lief plötzlich ein Schauer über den Rücken. »Das wäre sicher nicht passiert.«
»Und wenn doch?«
Sam sah sich um. Erst jetzt fiel ihr auf, wie groß das Bett war und wie sperrig die Kommode, die sie aus dem Zimmer hatte schieben
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