Bis wir uns wiedersehen (German Edition)
prophezeit habe!"
"Ich hatte aber keinen Herzanfall", sagte Charlie und stopfte sich das letzte Stück Hot Dog in den Mund, bevor er sich einen zweiten vom Teller auf dem Couchtisch nahm. "Es ist alles bestens. Ich habe Scarlett gesehen UND wir haben ein Date für heute Abend!"
"Ihr habt doch kein Date", wehrte Bob ab und trank von seinem Bier. "Sie hat dich lediglich darüber informiert, dass heute Abend noch eine Veranstaltung im Times Center ist, die mit dem Run zu tun hat. Wahrscheinlich wirst du ihr noch nicht einmal über den Weg laufen!"
"Natürlich werde ich das", sagte Charlie und war sich seiner Sache ziemlich sicher. "Wir haben uns verabredet und können uns heute Abend endlich richtig unterhalten und uns näher kennen lernen!"
"Hast du etwa vergessen, wer sie ist, Charlie", Bob sah ihn unverwandt an. "Ich meine, wir hatten doch darüber gesprochen, dass sie Tabu ist!"
"DU hast darüber gesprochen, dass sie tabu ist", sagte Charlie. "Hast du sie denn nicht gesehen? Sie ist einfach perfekt. Sie ist witzig und charmant und nett und sportlich. Sie hat sogar den Run unterbrochen, um mit mir auf dich zu warten, als ich k.o. Gegangen bin heute Nachmittag!"
"Sie ist Ärztin, sie hätte mit jedem anderen auch gewartet!"
"Wo ist eigentlich dein Problem, Bob", fragte Charlie und sah Bob eindringlich an. Er konnte nicht verstehen, warum sein bester Kumpel, den er schon seit der Grundschule kannte, der mit ihm auf dem College war und dessen Trauzeuge er war, sich nicht einfach für ihn freuen konnte.
"Ich habe kein Problem", sagte Bob und klang dabei so ehrlich wie einer der Straßenhändler, die einem eine billige Guccihandtasche als Original andrehen wollen.
"Ja natürlich. Und warum versuchst du dann auf biegen und brechen, mich davon abzubringen, mit Scarlett auszugehen? Sie näher kennen zu lernen? Was ist dein Problem, Mann?"
"Du weißt genau, dass diese Sache von vor fünfzehn Jahren zwischen euch steht", begann Bob zaghaft.
"Na und? Ich bin mir sicher, dass ich es ihr erklären kann. Ich werde ihr sagen, dass es mir unendlich leid tut und dass ich mich seither verändert habe."
Bob verzog das Gesicht.
"Was ist los", rief Charlie.
"Also gut!" Bob sah Charlie an. "Ich bin seit einer halben Ewigkeit verheiratet und weiß, auf was du zusteuerst, Mann. Du bist gerade dabei, einen Ferrari-Abo gegen einen gemütlichen, alten Volvo einzutauschen. Anfangs denkst du, dass das klasse ist, der alte Volvo ist gemütlich, sicher und fährt sich nett. Aber glaub mir, eines Tages sehnst du dich nach den Ferraris zurück!"
"Was zum Teufel faselst du da", fragte Charlie.
"Ich will damit sagen, dass du es eines Tages bereuen könntest, deine scharfen Hasen gegen diese Ärztin einzutauschen. Glaub mir. Ellen ist klasse, ich meine, sie ist echt...toll. Aber die Mädchen, die du anschleppst, ich würde Ellens Großmutter verkaufen, um an eine von ihnen heranzukommen!"
Charlie sah Bob an. "Du hast sie ja nicht alle", sagte er.
"ICH hab sie nicht alle? Ich versuche, dich vor einem Fehler zu bewahren, Charlie. Mädchen wie diese Scarlett sind nicht so doof wie die Nummern, die du sonst anschleppst. Wenn du dich mit der einlässt, dann wirst du sie nicht so einfach los, wie Wendy und all die anderen. Wenn du Pech hast, hast du sie für immer an der Backe und am Ende würde sie dir Haus und Hof kosten, wenn du dich von ihr trennst!"
"Bob, haben du und Ellen Eheproblem?" Charlie kam es so vor, als würde Bob ihm gerade sein Leben schildern. Er und Ellen waren seit dem College zusammen und hatten sich soviel gemeinsam aufgebaut.
"Ich...ich weiß nicht Mann. Nein. Oder doch. Ich weiß nach einer Weileteates nicht. Ich weiß nur, dass ich vieles anders machen würde, wenn ich noch einmal die Möglichkeit dazu bekommen würde. Ich würde Vieles so machen wie...wie du." Bob wirkte geknickt. Seine Gesichtsfarbe war ihm entwichen und hatte sich in ein fahles Grau verwandelt.
"Glaub mir, ich war all die Jahre einsam, obwohl ich immer jemanden an meiner Seite hatte", sagte Charlie. "Mit den Püppchen an meiner Seite war es so, als hätte ich leere Hüllen neben mir, die sie eigentlich auch waren. Nur Hüllen, die gut aussahen, aber nichts weiter zu bieten hatten. Scarlett ist anders. Sie ist einfach großartig. Ich bin drauf und dran, mich in sie zu verlieben. Mich WIEDER in sie zu verlieben. Ich habe in den letzten Tagen all die Mails herausgekramt, die sie mir
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