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Bis zum bitteren Ende

Bis zum bitteren Ende

Titel: Bis zum bitteren Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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professionell. Ihre Augen waren auf die Trolle und deren Pistolen gerichtet. Während sie sich dem Hangar näherten, lugte Dhin in die Dunkelheit in Ryans Richtung. Der Ork winkte Ryan zu und bedeutete ihm, sich ihnen anzuschließen.
    Ryan erreichte die Hangartür zur gleichen Zeit wie die anderen und tauchte abrupt aus der Dunkelheit auf. »Ich bin Quecksilber«, sagte er.
    Die Trolle drehten sich zu ihm um und musterten ihn, sagten jedoch nichts.
    Der Zwerg nickte. »Ich bin Rodriguez. Ihr Flugzeug ist hier drinnen.«
    Ein altmodischer Metallschlüssel öffnete die Tür, und Rodriguez trat ein und schaltete das Licht ein. Dhin stieß einen leisen Pfiff aus, als das Flugzeug in Sicht kam, eine alte Federated-Boeing Nightowl - ein zweimotoriges Propellerflugzeug mit schallreduzierten Motoren und einer mattschwarzen Lackschicht auf dem Rumpf mit dem flachen Profil.
    »Sie kann nicht mit Kampfflugzeugen mithalten«, bemerkte der Zwerg, »aber sie ist sehr leise und auf dem Radarschirm kaum zu sehen.«
    »Was dagegen, wenn ich sie mir ansehe?« fragte Dhin.
    »Für diese Nacht gehört sie euch. Sie müßte aufgetankt und kampfbereit sein.«
    Dhin ging zum Flugzeug und stieg ein, um alle Systeme zu begutachten.
    Ryan stellte seine Tasche ab und wartete, wobei er seine Aufmerksamkeit weiterhin ganz auf die drei Schmuggler richtete. Neben ihm blieb Axler ebenfalls voll konzentriert. Bisher lief alles glatt, aber das würde nur so bleiben, wenn ein striktes Protokoll eingehalten wurde.
    Dhin gab sein Urteil ein paar Minuten später ab. »Sie sieht gut aus«, sagte er. »Laß uns die Drohnen und die Ausrüstung einladen.«
    Ryan reichte dem Zwerg drei Kredstäbe. »Rodriguez«, sagte er. »Geschäft abgeschlossen.«
    Der Zwerg scannte die Kredstäbe mit einem Taschenlesegerät und sah Ryan dann an. Ein Lächeln breitete sich über seine knorrigen Züge aus. »Es war mir ein Vergnügen. Wenn Sie sonst noch etwas brauchen, wenden Sie sich über Ihren Schieber direkt an mich.«
    Ryan nickte. »Wir bringen den Vögel in weniger als vierundzwanzig Stunden zurück.«
    Rodriguez gab seinen Leibwächtern ein Zeichen und wandte sich zum Gehen.
    Talon und Grind betraten mit ihren Taschen den Hangar. Grind sah Ryan mit einem müden Ausdruck auf dem schwarzen Gesicht an. »Wie sieht der Zeitplan aus?«
    »Einladen und los«, sagte Ryan. »Start in fünfzehn Minuten.«
    Talon und Grind nickten.
    »Jane?« sagte Ryan. »Bist du online?«
    Ein Augenblick verstrich, bevor Janes Stimme über Tacticom ertönte. »Ich höre, Quecksilber.«
    »Wir starten in ein paar Minuten. Irgendwelche Einzelheiten, was Burnouts Aufenthaltsort betrifft?«
    »Ich habe versucht, in die Teocalli von San Marcos zu decken, als dein Anruf kam. Unser Cyberzombie hat den Tempel nicht verlassen, aber ich muß mich hineinschleichen und mich umsehen. Das Ice in ihrem System ist massiv und sehr schnell. Ich will nichts überstürzen, sonst müßt ihr auf einen Decker verzichten.«
    Ryan wußte, daß das Ice ein echtes Problem darstellen mußte, wenn Jane das Thema zur Sprache brachte. Normalerweise deckte sie in Systeme, ohne die Schwierigkeiten oder die Möglichkeit eines Scheiterns zu erwähnen. »Nimm dir alle Zeit, die du brauchst, Baby«, sagte er. »Wenn alles planmäßig läuft, müßten wir in einer Stunde und fünfunddreißig Minuten am Ziel landen.«
    »Verstanden, Quecksilber. Das ist in der Matrix eine Ewigkeit. Ich melde mich unterwegs.«
    Ryan fing an, die Nightowl mit ihrer Ausrüstung zu beladen. Drohnen, Waffen, Munition, Werkzeuge. Alles hatte eine schwarzgraue Tarnfarbe. Es gab Fallschirmrucksäcke für den Absprung, der sie ans Ziel bringen würde.
    Cluster und sein Team hatten unter anderem die Aufgabe, fünf Artemis Nightglider in der Nähe des Tempels von San Marcos zu verstecken. Die Nightglider waren faltbare Ultraleichte. Einmal zusammengesetzt, würden sie Ryan und den anderen die Möglichkeit geben, sich lautlos abzusetzen.
    Als alles verladen war, checkte Ryan sich selbst durch, bevor er in das Flugzeug stieg. Sein Körperpanzer war intakt. Sein Brustgurt mit Betäubungspfeilen und seine Ingram Maschinenpistole waren an Ort und Stelle. Er rückte das Drachenherz zurecht und überprüfte das Halfter für den Granatwerfer und die Ersatzmagazine.
    »Laßt uns die Kleine nach draußen rollen«, sagte Dhin, während er die großen Hangartore öffnete.
    Ryan und Axler schoben das kleine Flugzeug auf das Rollfeld, Dhin schloß die Tore hinter

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