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Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Bis zum bitteren Tod (German Edition)

Titel: Bis zum bitteren Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Robinson
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Gavron, dessen Panzer vorwärtsdröhnte … und dort, rechts von ihm, war General Adan, die rechte Faust noch immer geballt, an der Spitze seiner Division, die in das Herz der 2. Ägyptischen Armee hineinstieß.
    Die Israelis eröffneten das Feuer. Sie warfen alles, was sie hatten, in die Schlacht. Und nun verloren die ägyptischen Kommandeure tatsächlich die Nerven. Neun Tage später überquerten General Adan und der treue Captain Gavron den Suezkanal und verpassten der 3. Ägyptischen Armee empfindliche Schläge, die, abgeschnitten, in der Wüste zurückblieb.
    David Gavron, für seine große Tapferkeit ausgezeichnet, wurde zum jüngsten Colonel befördert, den die israelische Armee jemals hatte. Sein Aufstieg setzte sich fort, bis er viele Jahre später zum Leiter des Mossad ernannt wurde.
    Und ihr Leben lang sahen der legendäre General Adan und der nachfolgende Premierminister, General Ariel Scharon, in David Gavron ihren vertrautesten Freund.
    Das alles wusste Arnold Morgan natürlich. Er konnte es dem Botschafter nicht verdenken, dass Ravi Rashud für ihn nichts weiter als ein Reptil war, dem unter allen Umständen der Kopf abgeschlagen werden musste. Das war der Blick, unter dem David jeden Feind Israels betrachtete – was ebenfalls auf Admiral Morgan zutraf, wenn es um die Feinde Amerikas ging. Sie waren zwei militärische Führer, die die Probleme ihres Staates unweigerlich als etwas sahen, das sie korrigieren mussten. Es war ihnen in Fleisch und Blut übergegangen.
    Das vornehme Matisse-Restaurant war an diesem Abend nicht unbedingt der Ort, an dem Terroristen auf Gnade hoffen konnten. Schon gar nicht, wenn es um General Rashud ging. Admiral Morgan nahm an, dass er im Vorteil wäre, schließlich war er es, der dem israelischen Botschafter sagen konnte, wo sich der militärische Oberbefehlshaber der Hamas aufhielt.
    Die geografische Lage des Restaurants musste als ideal bezeichnet werden. Es lag auf exakt halber Höhe zwischen dem Haus der Morgans am Rand von Chevy Chase und der israelischen Botschaft, die fünf Kilometer nördlich der Washingtoner Innenstadt untergebracht war. Das Matisse galt als eines der fünf besten Restaurants im Großraum Washington und zog entsprechendes Publikum an. Mit seinem herausragenden, von Henri Matisses Werken inspirierten Interieur, den strahlend weißen Tischdecken und der französisch-mediterranen Küche fühlte sich das Restaurant nicht dazu verpflichtet, die Speisekarte mit Preisen zu versehen. Solche grobschlächtigen wirtschaftlichen Überlegungen hätten zweifellos nur dazu geführt, dass der Küchenchef einen Nervenzusammenbruch erlitten hätte.
    Arnold Morgan wohnte keine zwei Kilometer davon entfernt und war Stammgast. Für diesen Abend wählte er einen Ecktisch im gemütlichen hinteren Speisesaal, der über einen hübschen offenen Kalkstein-Kamin verfügte. Er ging ganz selbstverständlich davon aus, dass ein Mitglied der Besitzerfamilie, nämlich die hübsche junge Deanna, sich persönlich seiner annehmen würde.
    Der Admiral traf zusammen mit seiner Frau Kathy als Erster ein. Sein Chauffeur Charlie setzte sie unmittelbar vor dem Eingang in der Wisconsin Avenue ab, durch die ein beißender Nordwestwind stürmte. Sobald sie Platz genommen hatten, bestellte Morgan eine Flasche exquisiten Weißburgunder, seinen Lieblings-Meursault, Premier Cru Perrières 2004, hergestellt vom Meister Jean-Marc Roulot auf seinem kleinen Weingut abseits der Hauptstraße von Puligny.
    Er war sich sicher, Gavron damit eine Freude zu machen, der, obwohl er während seiner Zeit beim Mossad Alkohol kaum angerührt hatte, mit dem Alter sanfter geworden war und einem Glas Prosto-de-luxe , wie Arnold zuweilen sagte, nicht abgeneigt war. Ein Ausdruck, der sicherlich eher in den Torpedoraum eines Atom-U-Boots passte als auf das legendäre kleine Weingut in der zentralfranzösischen Côte d’Or. Doch trotz derartiger Ausdrücke konnte der Admiral sein Wissen und sein Gefallen an großen französischen Weinen kaum verhehlen, und heute Abend war eine wundervolle Gelegenheit, die es auszukosten galt.
    Falls die Sache von Erfolg gekrönt sein sollte, würden Auswahl und Ausgaben des Admirals von der landesweiten Dankeswelle des amerikanischen Volkes mehr als vergolten werden.
    Falls es nicht dazu kommen sollte, würde Arnold dem Oval Office wahrscheinlich einfach die Rechnung auf den Tisch knallen und darauf pochen, dass seine Ausgaben erstattet würden. Dass er für seine Zeit und seinen

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