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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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guten Vorsprung. Wie viele sind an Bord des Bootes, das uns am nächsten ist? «
    »Vier. Ich glaube, die sind alle bewaffnet. «
    »Himmel, sie vermehren sich ja wie die Fliegen. Dafür haben wir weniger Gewicht und werden schneller sein. Schieß noch einmal auf sie, und halte dich um Himmels willen unten! «
    Sie blieb geduckt, und es gelang ihr, noch eine Salve loszulassen. »Sie holen uns ei - au! «
    »Himmel. Bist du getroffen? «
    »Nein, tut mir Leid. Ich habe mir auf die Zunge gebissen. Fahr einfach weiter, okay? «
    In der Ferne konnte Michael die grüne Spitze des Vulkans erkennen, der den größten Teil von Paradise ausmachte. Sie brauchten nicht mehr als ungefähr zehn Minuten Vorsprung auf dem Festland, ehe diese Verbrecher eintrafen. Im Hafen würde sich ihnen niemand in den Weg stellen. Darüber hinaus hatten sie das schnellere Boot. Na ja - eigentlich wäre ein Wunder nicht schlecht…
    Aus dem Augenwinkel sah er den Bug des anderen Bootes, das sich fast auf gleicher Höhe mit ihnen befand. Himmel!
    Ohne die Geschwindigkeit zu drosseln, drehte er sich um und feuerte mehrere Schüsse ab - einige auf die Männer, einige auf den Motor. Ein Typ schrie, als er über Bord ging. Eine Kugel prallte vom feindlichen Rumpf ab. Ein Treffer, jedoch ohne Auswirkungen. Michael betete darum, dass ihr Boot nicht vom Kurs abkam. Er hatte keine andere Wahl. Sie waren so nah, dass er das Weiße in ihren Augen erkennen konnte, und ihr Auftrag lautete zu töten.
    »Runter. Runter mit dir! «, brüllte er Tally zu. Eine weitere Aufforderung erübrigte sich. Bei der schäumenden Gischt und dem zunehmenden Schusswechsel konnte sie nichts anderes tun, als den Kopf unten zu halten. Michael drehte sich so, dass er eine möglichst schmale Zielscheibe abgab. Er war ein besserer Schütze als die drei Widersacher, aber irgendwann würde ihm die Munition ausgehen.
    Wie gerade jetzt! Scheiße.
    »Hier.« Tally lag flach auf dem Bauch zwischen seinen Füßen. Sie hielt ihm die Automatik hin. Michael packte sie und feuerte erneut. Er streifte einen, und der andere ging wie sein Freund über Bord. Zwei erledigt, zwei noch übrig.
    Jetzt beschleunigte er. Das Boot flog nur so dahin. Dabei wühlte die Oberfläche derartig auf, dass die Feinde in seinem Kielwasser kämpfen mussten.
    »Komm hoch«, brüllte er über den höllischen Lärm hinweg, den die zwei Motoren veranstalteten und der durch das brutale Krachen des Bootes auf jede Welle erzeugt wurde.
    Tally rappelte sich in eine eher hockende als stehende Position hoch. »Nimm das Steuer und halte den Kurs! «
    Sie schob sich auf den Sitz, lehnte sich zurück und umklammerte das Lenkrad mit weiß hervortretenden Knöcheln. Die Muskeln zeichneten sich deutlich an ihren Armen ab. Ihr vorgeschobenes Kinn verstärkte noch den grimmigen Gesichtsausdruck. Er rückte ihre Hände am Steuer zurecht, damit sie eine bessere Gewalt über das Boot hatte, und krabbelte ins Heck. Hier schlug er die Persenning über dem Granatwerfer zurück, der dort montiert war.
    Die Vorrichtung war neuester Bauart, wie sie auch zurzeit in der U.S. Army Verwendung fand. Michael hätte das Teil küssen mögen. Wenn er dafür Zeit gehabt hätte. Gesichert und geladen. Hurra!
    Er feuerte. Die Granate flog an ihnen vorbei, als sie in ein Wellental fielen. Die Verfolger erwiderten seinen Schuss mit ihrem eigenen Gerät.
    »Gleich kommt’s. Halt dich fest«, schrie Michael, als ihr Boot durch die Wucht des Aufpralls übers Wasser schleuderte. Tally kämpfte darum, nicht die Gewalt über das Steuer zu verlieren. Michael gab ein paar Schüsse aus der Automatik ab, bis Tally wieder auf Kurs war. Keinesfalls wollte er die Granaten verschwenden, indem er möglicherweise nicht traf. Das Boot schlenkerte von steuerbord nach backbord. Es hüpfte und bockte über die Wellen. Er verzichtete darauf, Tally zu ermahnen, sie solle es ruhig halten. Sie tat ihr Bestes. Und ihr Bestes war verdammt gut!
    Schließlich bekam sie es wieder in den Griff. Das kleine Boot schlug hart auf und setzte dann seinen Kurs direkt auf den Hafen fort.
    Mit gespreizten Beinen stellte sich Michael hin und justierte den Granatwerfer neu. Dann feuerte er. Direkter Treffer. Das Boot ging in einer orangefarbenen Wolke wie eine Blume in den schäumenden Strudeln ihres Kielwassers in die Luft.
    Gleich dahinter waren die Komplizen. Der Fahrer machte ein geschicktes Ausweichmanöver und jagte ihnen dann unter Waffenbeschuss hinterher.
    »Los, los, los! «,

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