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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sie zurückgelassen hatte. Mit weißem Gesicht, weit aufgerissenen Augen und völlig verängstigt, bewegte sie ihre Lippen zu einem unhörbaren Lied, um sich zu beschäftigen und bei Verstand zu bleiben.
    Er packte ihren Arm und bedeutete ihr, sich zu bücken. Dann rannten sie über das Deck. Sie zögerte, als sie die Blutpfütze auf den Planken sah, aber Michael hielt sich nicht auf mit Erklärungen. »Über die Reling! Es ist nicht tief. «
    »Hilfe«, stieß Tally entsetzt hervor. »Wir können nicht so weit schwimmen! « Die Insel war fünf Kilometer entfernt.
    »Da runter.« Er wies auf das langsam sinkende Schnellboot. »Jetzt aber ein bisschen dalli, wir haben Gesellschaft. Gib mir das da. « Er riss ihr die Waffe aus der Hand, und sie schwang ihr Bein über die Reling, als drei Typen schießend über das Deck auf sie zugelaufen kamen.
    »Spring«, befahl er heiser, dann eröffnete er das Feuer auf ihre Widersacher. Verdammt. Ein paar Minuten hätte er mehr gebraucht, um zumindest noch einen Teil der anderen Schnellboote herunterzulassen. Ihm lief die Zeit davon.
    Er hörte den dumpfen Laut, als Tally unten landete.
    Die Kerle erwiderten das Feuer. Sie waren lausige Schützen. Trotzdem fand ein Kugelhagel statt, als Michael sein Bein über die Reling schwang und innehielt, um zurückzuschießen.
    »Schon im Wasser? «, schrie Michael, während er einen Typen traf und einen anderen umnietete. Eine Kugel streifte seine Wange wie eine wütende Biene. Er schob ein neues Magazin in seine Browning und feuerte ein paar weitere Schüsse ab. Etliches Geknatter war die Antwort. Scheiße.
    »Noch ungefähr ein Meter«, rief Tally zurück.
    »Such nach dem Anwurfschalter auf dem Armaturenbrett. «
    »Hab ihn. Jetzt?«
    »Jetzt!«
    Er hörte das Platschen, als die Geschosse die Meeresoberfläche erreichten, und dann das schrille Aufröhren des Motors, den Tally anwarf. Braves Mädel!
    Er gab noch eine Salve ab, damit die Typen dort blieben, wo sie waren. Sogar als er über die Reling sprang, schoss er weiter. Verdammt. Ganz wie in den guten alten Tagen!
    Seine Landung ließ einiges zu wünschen übrig. Aber er war im Boot und nicht im Wasser.
    »Los. Los. Los! « Michael packte das Steuer und hob Tally über den Sitz. Die kleine Nussschale hüpfte mit einer Wucht durchs Kielwasser der Beautiful Dreamer, dass ihnen alle Knochen durcheinandergeschüttelt wurden. Für besondere Fahrkünste war jetzt keine Zeit. Trotzdem ließ sich das Boot schnell und leicht steuern. Er beschrieb eine kreischende Wende und jagte wie ein Höllenhund über das Wasser zurück nach Paradise. Hinter ihnen blieben all diejenigen zurück, die fünf Minuten zu spät zur Party eingetroffen waren. Als die Bösewichte, schrien, fluchten und in ihre Gischt feuerten, grinste er.
    »Halt dich irgendwo fest und lass nicht los«, rief Michael; die Wellen spritzten über das Armaturenbrett und gingen wie Regen auf ihren Köpfen nieder. Das Schnellboot raste auf dem Wasser dahin, als würde es über eine glatt zementierte Straße fahren.
    Ein Schuss traf das Armaturenbrett genau zwischen ihnen. Die nächste Kugel zerschellte an der Windschutzscheibe. Die Wucht des Aufpralls zog ein ganzes Netz aus Rissen über das Sicherheitsglas, sodass man fast nichts mehr sehen konnte. Sie flogen blind über das Wasser. Und gab es sonst noch was? Allmählich gewöhnte er sich an all die Widrigkeiten.
    »Sie verfolgen uns«, schrie Tally. Er wirbelte herum. Die drei anderen Schnellboote waren ihnen auf den Fersen.
    »Verdammt. Bleib unten. Bleib unten! « Während er weiter das vibrierende Steuer festhielt, hob Michael einen Fuß und trat mit voller Wucht gegen die Windschutzscheibe. Sie löste sich aus ihrer Halterung, prallte auf die Motorhaube und segelte ins Meer.
    Gischt spritzte auf, aber zumindest konnte er wieder etwas sehen.
    Eine Salve wurde auf sie abgefeuert.
    Und direkt hinter ihm krachte es ebenfalls. Michael schaute über die Schulter. Tally hockte am Heck und schoss in die etwaige Richtung des Mutterschiffes. Angesichts ihrer Unerfahrenheit und der Geschwindigkeit, mit der sie fuhren, würde sie nichts treffen; aber es würde die anderen abschrecken. »Braves Mädel!«
    Alle paar Sekunden gab sie einen weiteren Schuss ab. »Sie holen uns ein. «
    »Glaubst du, du kannst mal treffen? «
    »Von hier aus? Auf keinen Fall. Himmel, Michael, sie kommen immer näher. Und sie wissen, wie man zielt. «
    »Keine Panik! Benutze deine Munition sparsam. Wir haben einen

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