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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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helfen, endlich diese verdammte Insel zu verlassen. «
    »Du wirst tun, was ich anordne«, bellte ihr Vater.
    »Sonst passiert was?«, entgegnete Tally und stützte beide Hände in die Hüfte, während sie den Mann anstarrte, auf dessen Erscheinen sie so lange gewartet hatte. »Willst du mich vielleicht umbringen? Großartig. Eine Kugel genau zwischen die Augen klingt für mich im Moment wie ein Gnadenschuss! «
    »Tally.«
    »Halt den Mund, Michael«, schnaubte sie, ohne auch nur ein einziges Mal den Blick von ihrem Vater zu wenden. »Bei mir wurde eingebrochen, man hat versucht, mich zu erwürgen, hat mich die Treppe runtergestoßen, mich fast stranguliert, mit einem Schnellboot verfolgt und auf mich geschossen. Wer weiß, was als Nächstes kommt? Wenn du denkst, du kannst mir jetzt noch Angst einjagen, Daddy, kennst du mich nicht besser als ich dich. «
    Für den Bruchteil einer Sekunde meinte sie ein Aufblitzen von etwas - war es Stolz - in Trevors Augen zu sehen; aber mittlerweile befand sie sich in einem Zustand der totalen Gleichgültigkeit: »Ich sag dir was: Warum lässt du mich nicht einfach von einem deiner Schläger umnieten? Oder noch besser, gib mir den Revolver. Deine Typen machen ja doch alles falsch! «
    »Verdammt noch mal, Tally! «
    Wieder warf sie Michael einen schnellen Blick zu. Vier Männer waren nötig, um ihn festzuhalten. Sie hatten seine Arme so weit nach hinten gezogen, dass seine Haltung nach einer höchst unbequemen Stellung aussah. »Mit dir rede ich nicht. «
    »Der Glückliche«, murmelte einer von den Schergen ihres Vaters.
    »Wenn du mich nicht erschießt, verabschiede ich mich jetzt. « Tally machte eine scharfe Drehung, wie es der weiche Sand halt erlaubte, und begann, den Strand hinunterzugehen. So verführerisch es auch sein mochte, fing sie doch nicht an zu laufen. Sie straffte die Schultern, hob den Kopf und hielt ihren Blick auf Aunties Hotel in der Ferne gerichtet. Ein Telefonanruf würde das Charterflugzeug zurückholen. Das Einzige, was sie zu tun hatte, war, einen Fuß vor den anderen zu setzen und weiterzugehen.
    Tally wusste nicht, was mehr schmerzte - ihr zerschlagener, mit Prellungen und Abschürfungen überzogener Körper oder ihr Herz. Sie war ein einziger riesiger Schmerz - vom Kopf bis zu den Zehenspitzen - innen und außen. Aber darüber hinaus erfüllte sie auch eine schreckliche Wut. Der strahlend weiße Strand verschwamm vor ihrer Sicht, und verbissen wischte sie die Feuchtigkeit aus den Augenwinkeln.
    Kein Mann war es wert, dass man seinetwegen weinte.
    Einer von Trevors Truppe kam eilig hinter ihr her und stieß sie um. Sie taumelte zu Boden. »Loslassen«, schnarrte sie, während sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Seine Finger packten sie am Oberarm, wo Prellungen und Abschürfungen ein geselliges Beisammensein feierten. Sie drehte sich zu ihrem Vater um. »Sag deinem Handlanger, dass er seine Pfoten von mir nehmen soll. Sofort!«
    »Was fällt dir eigentlich ein, einfach abzuhauen? « Bei all den Gefühlen, die aus seiner Stimme und seiner Haltung sprachen, hätte man meinen können, er würde mit einer Fremden reden.
    »Warum, zum Teufel, scherst du dich darum? Ich bin siebenundzwanzig Jahre lang allein zurechtgekommen. Und ganz sicher kann ich das auch jetzt. Glaub mir - du brauchst mich nicht von deiner kostbaren Insel eskortieren zu lassen. Ich bin mehr als froh zu gehen. Danke für die herzliche Aufnahme in der Familie … bin ganz gerührt. Leb wohl! «
    »Bringt sie nach oben ins Haus, bis ich entscheide, was mit ihnen geschieht. «
    »Glaub mir«, erklärte Tally kalt, »du brauchst nichts zu entscheiden. Das tue ich selbst. «
    Ihr Vater kam, flankiert von seinen Männern, auf sie zu. Er blieb stehen, um seinen Blick von ihrem Kopf zu ihren Zehen und wieder zurück gleiten zu lassen. Dann schüttelte er den Kopf. »Schade, dass du nicht Bevs Aussehen geerbt hast.«
    »Olala, du erinnerst dich sogar an Mutters Namen. Sie würde dir jetzt nicht einmal einen zweiten Blick gönnen, Fettkloß! Vergeh doch vor Neid! «
    Er schlug sie.
    Sie betastete ihre blutende Lippe. »Ich schätze, wir sind beide enttäuscht. «
    Vier umgebaute Golfwägelchen standen auf der anderen Seite der Felsen. Church und einer seiner Männer stiegen in das erste. Die anderen verteilten sich auf die übrigen Gefährte. »Sie fahren«, befahl der Schläger Michael und bedeutete Tally mit seiner Waffe, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen.
    Michaels Blick maß

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