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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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brüllte Michael Tally zu, als er den Bug des anderen Bootes traf. Weiße Kunststoffteile flogen umher. Doch es steckte den Treffer weg und setzte die Verfolgung fort, wobei es die Distanz immer mehr verringerte. Sie schienen jetzt noch entschlossener zu sein. Schusswechsel waren sie gewöhnt.
    »Hafen? «, schrie Tally.
    »Strand«, brüllte er zurück. »Bleib dran, ich komme. «
    Bei dieser Geschwindigkeit und ihrer Unerfahrenheit würden sie mitten in Aunties Küche landen. Er benutzte den leeren Revolver, um den Abzug des Granatwerfers zu blockieren, der daraufhin einen ganzen Hagel abfeuerte. Obwohl dabei nicht direkt auf das andere Boot gezielt wurde, diente es doch vorzüglich zur Abschreckung.
    Er kletterte über die Sitze und stellte sich hinter Tally. Sie lehnte sich gegen seinen Körper, als er das vibrierende Steuerrad übernahm und sie es für ein paar Sekunden gemeinsam hielten. »Ich hab’s. Geh runter. «
    Sie sank auf den Boden und verkroch sich in der engen Nische unter dem Armaturenbrett.
    Der Hafen lag genau vor ihnen. Michael drehte nach links ab und fuhr in Richtung der kleinen Bucht in der Nähe der Ausläufer der Berge. Im Moment benötigte er Deckung, und nur der Himmel allein wusste, wer alles im Hafen auf sie wartete.
    Es herrschte Flut. Das Wasser stand ziemlich hoch und bedeckte mindestens den halben Strand. Er gab nicht mehr so viel Gas und wurde langsamer. »Mach dich bereit, auszusteigen. «
    Tally kämpfte sich neben ihm auf die Knie.
    Der Bug des Schnellbootes bohrte sich in den Sand. Vibrierend kam das Hinterteil hoch und knallte dann wieder ins seichte Wasser zurück, sodass ihnen förmlich die Knochen klapperten. Der Motor heulte protestierend auf, als Michael ihn abwürgte. »Los! «
    Er packte ihre Hand und zog sie durch die Brandung. Das Wasser ging ihm bis zur Mitte des Oberschenkels. Bei Tally reichte es bis zur Taille. »Wo gehen wir hin? «, fragte sie außer Atem, während sie sich so fest an seine Hand klammerte, dass seine Finger taub wurden.
    Sie warf ihm einen schnellen Blick zu. Seine Miene war unnahbar, der Kiefer fest zusammengepresst. Ein ganz seltsamer Ausdruck lag auf seinem Gesicht. »Bist du getroffen worden? «, fragte sie, während sie seine angespannten Züge musterte. Dann ließ sie ihren Blick über das gleiten, was von seinem Körper in ihrem Blickfeld lag.
    »Ich habe keine Zeit, mich jetzt mit Lappalien abzugeben«, stieß er leise hervor. »Mir geht’s gut. Komm weiter. «
    Allmächtiger! Wo sollten sie tatsächlich hin? Arnaud und Leli’a waren verrückt genug, sie vor aller Leute Augen umzubringen. Sie vertraute diesem Mann zwar nicht ihr Herz an - aber sie vertraute ihm, dass er für ihre Sicherheit sorgte, bis sie … was? Hilfe erhielten? Von wo denn? Bis sie die Insel verließen? Wie überhaupt? Auf Tally wirkte das Ganze verdammt hoffnungslos. Aber Michael rannte gebückt über den weichen Sand, sie blieb ihm dicht auf den Fersen. Und schürfte sich die Knie auf, als er sie über die zerklüfteten Felsen zerrte. »Wo gehen wir hin? «
    »Da drüben ist eine Höhle. Los, marsch! «
    Eine Höhle? Sie zögerte. O nein. Auf keinen Fall. Zu klein. Zu dunkel.
    »Zerbrich dir nicht den Kopf darüber«, knurrte Michael, ohne sie loszulassen.
    Im vollen Lauf umrundeten sie eine Ecke, um beim Anblick, der sie am Eingang der Höhle erwartete, plötzlich langsam zu werden.
    Vor Dankbarkeit brach Tally fast zusammen. »Daddy!«

Neunzehn

    M it einem erleichterten Schluchzer rannte Tally auf ihren Vater zu, der das Szenario in Gesellschaft von einem Dutzend Männern beobachtete. Mit einer Handbewegung bedeutete er ihr, stehen zu bleiben; dann trug er mehreren seiner Leute auf, sich um ihre Verfolger zu kümmern, die wie Haie, die nur darauf warteten anzugreifen, in der nahen Brandung schaukelten.
    Ihr Vater stellte keine Fragen. Als die Boote Kurs in ihre Richtung nahmen, eröffneten Trevors Männer das Feuer. Tally zuckte zusammen, als sie das Gesicht des Fahrers sah, Sekunden bevor ihn eine Kugel in der Stirn traf und dort ein kleines, sauberes Loch hinterließ. Sie schaute weg, es schauderte sie angesichts so bereitwilliger Gewalttätigkeit auf allen Seiten.
    Ohne Fahrer raste das Schnellboot mit Vollgas auf die Klippen zu. Körper wurden in die Luft katapultiert, als das Fahrzeug sich überschlug und umgedreht wie eine schwangere Taube dahintorkelte.
    Tally drehte sich um und schaute ihren Vater an, während sie versuchte, diesen Mann mit dem

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