Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)
zu wollen. Es würde nicht schwer sein, sie wieder in sein Bett, sie wieder unter sich zu holen. Ein kleiner Stupser hier, noch ein paar leidenschaftliche Küsse dort, und sie würde wie ein reifer, saftiger Pfirsich in seinen Schoß fallen. Genau da, wo er sie haben wollte.
Der Wasserfall bildete ein gefährliches Szenario. Ein glitzerndes, silbernes Band platschte zehn Meter tief in einen Teich, die üppige Vegetation einrahmte. Die Luft roch frisch und grün. Der Boden war nach dem Regen wie ein Schwamm, und Tally platzte förmlich vor Lebensfreude. »Was meinst du? « Sie warf ihm von der Seite einen Blick zu.
»Willst du dich nackig machen und im Wasser plantschen? « Er streckte die Arme nach ihr aus.
»Oh nein, das wagst du nicht! « Vergnügt wackelte sie rückwärts, um dem Schimmer in seinem Auge und seinen ausgestreckten Armen zu entgehen.
»Ich habe dich gewarnt, dass Wasserfälle entsetzlich romantisch sind. «
»Du hast ja gar keine Romantik im Sinn! «
»Wie willst du das denn wissen, wenn du nicht eine Sekunde still stehen bleibst? «
Tally lachte weiter, während sie noch einen Schritt zurücktrat. Jedoch nicht sehr schnell. Sie wollte, dass er sie fing. Oh, verdammt, mit diesem Mann hatte sie sich echt allerhand Ärger eingehandelt. Sie blieb stehen, Michael zog sie heftig an seine Brust und begrub ihren Mund unter seinem.
Er schmeckte ihr Lächeln und fühlte sich wie der letzte Dreck.
Hinter ihr rauschte in diesem verwunschenen Hain der prächtige Wasserfall in einen idyllischen, kleinen See. Das seichte Wasser glitzerte im Sonnenlicht und versprach unzählige Freuden.
Michael spürte Wut in sich aufsteigen.
Ein mörderischer, rasender Zorn, weil er wie ein Truthahn zu Thanksgiving schwitzen würde, wenn er noch einen Schritt näher an dieses Wasser trat.
Es erbitterte ihn plötzlich, dass Tally so eine verdammte Freude über einfache Dinge empfand. Das Wasser. Die Luft. Die Erwartung, schon bald ihren Vater wieder zu sehen …
Mit ihm zusammen zu sein.
Dem Sprengstoffexperten, der kurz davor stand, ihre saubere, künftige Welt in die Luft zu jagen.
Wenn sein Job hier getan war, würde das Licht in diesen hübschen Augen erloschen sein. Der lächelnde Schwung ihrer Lippen wäre Vergangenheit. Die Unbeschwertheit wäre aus ihrem Schritt verschwunden.
Trotz der letzten Nacht umgaben sie Schwung und Fröhlichkeit. Alles begeisterte sie, machte sie glücklich, hier auf der Insel ihres Vaters zu sein. Mit ihm.
Er wollte diese Unverdorbenheit nicht, wollte nicht Wahrheit und Ehrlichkeit schmecken, wenn er sie küsste. Die Hoffnung, die er jedes Mal in ihren Augen sah, wenn er sie anschaute, sollte verschwinden.
Verfluchter Mist! Sie besaß nicht einmal die Waffen, um ihm Widerstand entgegenzusetzen. Statt ihn wegzuschieben, stellte Tally sich auf die Zehenspitzen und nahm alles, was er ihr gab. Voller - verdammt noch mal- Freude!
Verflucht möge sie sein…
Hart stieß er seine Zunge in ihren Mund und genoss ihren Geschmack. Er vergrub seine Finger in ihren Löckchen und hielt ihren Kopf zwischen seinen Händen, während sein Mund nach einer besseren Position auf ihren Lippen suchte.
Einer der Männer, die er während seiner langen glorreichen Laufbahn erledigt hatte, war gestorben, indem er ihm den Schädel zerquetscht hatte. Es hatte Michael kein bisschen Leid getan. Krieg war Krieg. Fressen oder gefressen werden. War das hier einen Deut anders? Seine Finger spannten sich um ihren zerbrechlichen Schädel. Es wäre so einfach. Keine Umstände, kein Durcheinander.
Warum sollte er zusätzliche Komplikationen in Kauf nehmen, die er nicht brauchte konnte?
Sie stöhnte. Gut, dachte Michael voll grimmiger Befriedigung. Habe Angst. Es wird noch schlimmer werden. Wieder stöhnte sie, und fassungslos erkannte er, dass sie es nicht tat, weil sie losgelassen werden wollte. Abermals legte sie ihre Arme um seinen Hals.
Hatte die Frau denn überhaupt keine Überlebensinstinkte ?
Und verflucht noch mal-es gefiel ihm, sie zu küssen. Ihm gefiel das schnelle Aufblitzen von Leidenschaft in ihr, die seiner ebenbürtig war. Feuer zu Feuer.
Er konnte sie hier nehmen, konnte ihr rosa Hemdchen nach oben ziehen und ihre zarten Brüste umfassen, um dann von ihren Nippeln zu kosten.
Oder sollte er sie in das von der Sonne erhitzte Gras werfen? Ihr die Shorts herunterzerren, um sie schnell und hart zu nehmen? Und Tally, die Tochter seines schlimmsten Albtraums, würde keine Einwände erheben. Sie
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