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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sah 一 den Impulsgenerator.
    Der Impulsgenerator war das Neueste, was es zurzeit auf dem Markt gab. Die Durchschlagskraft, die dieses Gerät besaß, wenn es denn so arbeitete, wie behauptet wurde, übertraf alles bisher Dagewesene. Uncle Sam würde bestimmt gern einen Blick darauf werfen, aber Church wollte es offensichtlich dem höchsten Bieter zukommen lassen. Michael war hier, um dafür zu sorgen, dass keiner das erhielt, was er sich vom Weihnachtsmann gewünscht hatte.
    Jemine! Er legte seine Hand auf die Kiste und schloss das Auge. Die Logik hatte ihm gesagt, dass Church dieses Baby als Trumpfkarte im Ärmel behielt. Bei den Verhandlungen war der Preis wohl so hoch gewesen, dass der Impulsgenerator mit in den Deal einbezogen wurde.
    Der Unterschied zwischen Michael und dem Rest von Churchs Verfolgern bestand darin, dass er gewusst hatte, wo er suchen musste.
    Er hatte Churchs Arbeitsweise wieder erkannt. Viele neuzeitliche Piraten entführten ihre Opfer oder setzten sie zwar gefesselt, doch relativ unbeschadet in einem der Rettungsboote aus. Churchs Vorgehensweise sah jedoch anders aus. Er pflegte die Mannschaft jeweils zu ermorden, ehe er die Leichen in einem Rettungsboot auf die letzte Reise schickte.
    Ihm bereitete seine Arbeit ein sadistisches Vergnügen, und das sah man auch. Keiner war vor ihm sicher. Er nahm jedes Boot - egal welche Form oder welche Größe - und verkaufte es entweder oder setzte es bei seinen Raubzügen ein. Nie sah ihn jemand kommen. Die geladenen Frachten, auf die er es abgesehen hatte, waren breit gefächert. Seien es militärische Versorgungsgüter, Öl oder Zucker. Letztes Jahr hatte er auf der Maria Jose Waffen entdeckt, und im Handumdrehen waren sie zu einem florierenden Nebenzweig seiner Geschäftsinteressen geworden. Churchs Name war bekannt in einschlägigen Kreisen.
    Terroristen hatten einen Riesenappetit auf Waffen und Sprengstoffe. Dieser Mann ließ ihre Träume wahr werden. Er lieferte, was sie haben wollten und wann sie es haben wollten. Jede größere Macht auf der Welt war mittlerweile auf ihn aufmerksam geworden. Doch bis jetzt hatte man ihn noch nicht dingfest machen können.
    Tahiti lag abseits der von Piraten normalerweise benutzten Pfade. Paradise war der perfekte Ort, um die Waffen zu verstecken und Angebote abzuwarten.
    Kein Grund zur Eile.
    Leutnant Wright hätte sich an die Vorschriften gehalten, ihn festgenommen und diesen Killer vor Gericht gestellt.
    Michael würde das Kapitel Trevor Church ein für alle Mal auf seine Weise beenden. Sei es nun mit fairen Mitteln oder unerlaubten. Und was es auch sein mochte - am Ende würde er, wie Church es mit Hugo gemacht hatte 一 lächeln, wenn er ihn erledigte.
    Um seinen Sprengstoff zu deponieren, fand er ein hübsches kleines Loch zwischen zwei Kisten, die ordentlich aufgereiht an der Ostwand standen. Es war klein und so versteckt, dass man die Ladung nicht einmal entdecken würde, wenn jemand den Raum vor dem Verhökern einer letzten Überprüfung unterzog.
    Nun holte er den Sack von der Treppe herbei. Er quetschte sich zwischen die Holzkisten und bückte sich unbeholfen, um den Beutel zwischen den Kisten zu verstauen.
    Normalerweise verwendete er zum Scharfmachen einen mechanischen Sprengkopf am Ende des Zeitzunders; aber in diesem Falle brauchte er mehr als sechzig Minuten zum Programmieren.
    Die Schaltuhr stellte er auf fünf Uhr nachmittags am Donnerstag ein. Das Geschäft sollte Donnerstagabend unter Dach und Fach gebracht werden, sobald alle eingetroffen waren. Die Übergabe erfolgte dann Freitagmorgen.
    Das richtige Timing war das A und O.
    Tagelang hatten Jake und er daran gearbeitet. Wenn erst einmal alles in Gang gesetzt worden war, gab es kein Zurück mehr. Unsicherheiten oder Fehler kamen nicht in Betracht. Am Donnerstag um fünf Uhr nachmittags würde diese Höhle in die Luft fliegen und mit ihr Churchs gesamte Lieferung, das Vertrauen seiner Kunden in ihn und die Hälfte der zerklüfteten Klippe. Nichts, was irgendjemand unternahm, würde den Ablauf der Ereignisse jetzt noch aufhalten können.
    Die Explosion würde alle Nachrichtendienste der Welt mit Satellitenzugang auf den Plan rufen.
    Es musste so laufen. Church war ein Meister der Überredungskunst.
    Einmal hatte Michael nachgegeben.
    Er würde es nicht wieder tun.
    Seine Finger verhielten auf dem Mechanismus, und er lächelte grimmig. Wenn etwas schief gehen sollte und es ihm dann leider nicht gelang, Church zu vernichten, gab es doch niemanden

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