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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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auf dem ganzen Planeten 一 ihn selbst eingeschlossen der dieses Baby entschärfen könnte.
    Obwohl er wusste, wie unwahrscheinlich es war, dass jemand den dunkelgrünen Sack entdeckte, verwendete er weitere kostbare zwanzig Minuten damit, einen ganzen Haufen aus Zündschnurattrappen, Drähten und Spiegeln aufzustellen, um jeden von jetzt an bis fünf Uhr nachmittags am nächsten Tag davon abzuhalten, seine Bombe zu entdecken.
    Ein letzter Check.
    Alles an der richtigen Stelle.
    Kein Raum für Fehler.
    Perfekt.
    Er erhob sich aus seiner zusammengekauerten Haltung. Das Gefühl, etwas zum Abschluss gebracht zu haben, stieg in ihm auf. Erstmalig seit fast einem Jahr hatte er die Mächte, die in ihm tobten, zum Schweigen gebracht, und Ruhe breitete sich in seinem Inneren aus. Bald würde Hugo endgültig Frieden finden. Sehr bald.
    Nur noch die Schaltuhr musste er installieren…
    Dann war es Zeit zu feiern.
    Michael verbrachte noch ein paar Minuten damit, am Strand zu stehen und die Ankunft eines bestimmten Schiffs weit draußen auf dem Meer zu beobachten. Nicht ein zufälliges - sondern es handelte sich dabei um den Frachter, der Churchs Lieferung abholen sollte. Wegen seiner Größe würde er wahrscheinlich außerhalb des Riffs Anker werfen, um dort die Übergabe am Freitagmorgen abzuwarten.
    Grinsend umrundete er das Hotel, im Hintergrund erklang das Geräusch von Trommeln.
    »Tut mir Leid, Kumpel. Das wird in die Hose gehen! «
    Aunties Fest fand im Freien statt. Die herrlichen Rottöne des Sonnenuntergangs beleuchteten die tropische Lichtung, die von üppiger Vegetation und hohen Kokospalmen umgeben war 一 wodurch alles surreal und überirdisch wirkte. Hohe Büsche mit feuerroten Blüten, Affenbrotbäume mit ihren langen, schmalen Blättern und schimmernde Bougainvilleen mischten sich mit dem zarten Grün und Gelb des großblättrigen Weins und anderen blühenden Sträuchern, die den Platz auf drei Weiten umgaben, während das Meer und der farbenprächtige Himmel den dramatischen vierten Ausblick bildeten.
    Der Duft der Kamelien, Frangipani und des Jasmins verband sich zu einem berauschenden Parfüm, das die Sinne noch mehr reizte.
    Ein Garten Eden.
    Mit einer blühenden Fantasie war Michael nicht gerade ausgestattet; aber die strahlenden Farben des Abendhimmels und der exotischen Blumen, zusammen mit dem rhythmischen Schlagen der Trommeln genügten, um jeden Menschen in den Bann zu schlagen.
    Er trat auf die Lichtung. Fackeln säumten den großen Kreis und flackerten im warmen Wind, der vom Meer her wehte. Eine Band aus mehreren Einheimischen füllte die schwüle Luft mit dem Klang der Ukulele und dem peitschenden Rhythmus der Gitarren. Sein Blut, das bereits mit Adrenalin vollgepumpt war, nahm das helle Dröhnender fa’atete und das tiefe Donnern der pabu- Trommeln in sich auf.
    Es war an der Zeit, die Tochter seines Feindes zu verführen!
    Die Farben schienen heller, die Luft roch süßer, und die Musik verschmolz zu einem widerhallenden Pochen, das das Blut durch seine Adern rasen ließ.
    »Huhu! Hier sind wir, mein Hübscher. « Auntie winkte ihm vom Rand aus zu.
    Umgeben von Körben und Kühlern für die Getränke sah es so aus, als ob Auntie sich für einen ganzen Monat hier niedergelassen hätte.
    Er beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die nach Minze duftende Wange. »Herzlichen Glückwunsch, meine Schöne. Wie geht’s, Henri? Tally?«
    Michael setzte sich auf den freien Stuhl an Tallys rechter Seite. Seine blinde Seite.
    »Was möchten Sie trinken? Piña Colada? Hinano?«
    »Hinano.« Er entschied sich für das einheimische Bier und nahm die eisgekühlte Flasche entgegen, die Henri aus einer der Kühltruhen zauberte. »Danke. «
    »Wollen Sie jetzt auch was trinken, Kindchen? «
    »Klar, warum nicht? « Tally fing Michaels Blick auf, als sie sich Auntie zuwandte. Sie steckte sich eine hellgelbe Hibiskusblüte hinter das rechte Ohr.
    Michael wies mit dem Kopf auf die Blüte. »Weißt du, was das bedeutet? «
    »Es bedeutet, dass ich eine Blume hinter meinem Ohr habe. «
    »Rechtes Ohr bedeutet, dass du gerade genommen worden bist. «
    Ihre blauen Augen funkelten, aber sie behielt eine ernste Miene bei. »Wirklich?«
    »Absolut.«
    Das flammendrote Ungetüm, das Tally trug, glitt von ihrer cremigen Schulter. Sie verzog die Miene leicht und schob den Stoff wieder hoch. Tellergroße, gelbe Blüten bedeckten den ganzen muumuu. Das Gewand war so groß, dass sie förmlich darin versank. Aber der sich

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