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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Jake alles gestanden hatte. Dolan passte zur Familie wie der fünfte Finger eines Handschuhs.
    Verdammt!
    Auf keinen Fall würde Michael Church in die Nähe seiner Brüder lassen. Niemals!
    Ein Menschenleben war schnell weggepustet und der Tod endgültig. Das zweischneidige Schwert aus Schuld und Überleben sollte nicht auch noch die Menschen treffen, die er auf der Welt am meisten liebte.
    Schnell tippte er eine genauso verschlüsselte Antwort in den Computer. Diese ließ er über verschiedene Adressen laufen und legte das Sendedatum fest. Sie würden seine Nachricht Freitagmorgen erhalten. Aber bis dahin wäre bereits alles gelaufen, dann musste er nur noch ihr Geschrei über sich ergehen lassen.
    Sobald er das erledigt hatte, sammelte er alles zusammen, was er brauchte. Er war mit einer kompletten Ausrüstung nach Paradise Island gekommen und auf alles vorbereitet. Sei es eine kleine Entladung oder eine gewaltige Explosion. Schwein gehabt! Churchs Lieferung war an einem so abgeschlossenen Ort untergebracht, dass er für eine spektakuläre Detonation nicht viel benötigte.
    Das besaß etwas von einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Michael gefiel die diesem Gedanken innewohnende poetische Gerechtigkeit.
    Er warf sich den Beutel mit dem MK-138-Sprengstoff lässig über die Schulter und schloss die Tür hinter sich ab. Für jemanden, der entschlossen war einzudringen, würde die Tür kein Hindernis darstellen - aber er würde wissen, ob jemand anders als er selber die Tür geöffnet hatte. Den ganzen Tag war niemand auf der Nemesis gewesen.
    Als Angehöriger der SEALs war man darin trainiert, sehr entschlusskräftig und sehr schnell zu handeln. Er musste vom Hafen zur Höhle, den Zeitzünder aufstellen und so rechtzeitig wieder auf Aunties Party sein, dass niemandem auffiel, wie lange er weg gewesen war.
    Michael schätzte die Zeit auf vier Minuten bis zur Erreichung des Strandes. Der Sonnenuntergang war aufsehenerregend, strahlend und knallig. Er beachtete ihn nicht weiter, als er die fünf Kilometer zur Höhle joggte. Der zwanzig Kilo schwere Beutel mit Sprengstoff auf seinem Rücken störte ihn dabei nicht weiter.
    Die felsige Klippe erstrahlte im schwindenden Licht höllenrot auf. Michael legte sein Gepäck ab, holte eine kleine, starke Taschenlampe heraus und schlupfte in den Spalt.
    Drinnen war es mindestens fünf Grad kälter, und auch die Dunkelheit gefiel ihm. Die Erwartung, die seit Monaten in ihm vibrierte, steigerte sich zu einem Gefühl, das in seiner Intensität einem Höhepunkt nahe kam.
    »Dieser große Knall ist nur für dich, Kumpel. «
    Himmel! Hugo hatte es geliebt, Dinge in die Luft zu jagen. Um die Wahrheit zu sagen, war es bei ihm nicht anders.
    Michael grinste. Der starke Strahl erfasste interessante Seitengänge, aber er verschwendete keine Zeit mit deren Erkundung.
    Rasch lief er über den Sand ans andere Ende der Höhle und nahm dann immer gleich zwei Stufen auf seinem Zickzackweg nach oben. Wie die meisten Dinge im Leben ließen sich auch die unregelmäßigen Stufen mit etwas Licht leichter erklimmen.
    Den Raum erfüllte das unheimliche, orangerote Glühen der untergehenden Sonne. Es waren immer sechs Holzkisten übereinander vom Boden bis zur Decke gestapelt worden.
    Vor vier Monaten hatte Church ein als Tanker getarntes Schiff gekapert, das auf dem Weg zu einem kleinen afrikanischen Land war. Wie Church herausgefunden hatte, dass das Schiff so eine große Menge an Hightech-Waffen geladen hatte, war ihm immer noch unklar.
    Mit ein paar gut platzierten Leuten hatte er das Schiff geentert, war an Bord gegangen, hatte die gesamte, aus achtunddreißig Personen bestehende Mannschaft umgebracht, und anschließend hatte er dafür gesorgt, dass der Tanker Cheung Hu sich in Luft auflöste.
    Internationale Geheimdienste - Unsinn, ganze Länder - hatten die Suche nach der Cheung Hu fortgesetzt. Die Guten wie die Bösen taten alles, um die Fracht dieses Schiffes in die Finger zu bekommen.
    Und hier war sie!
    Michael setzte den Leinensack auf dem Boden ab und suchte nach einer geeigneten Stelle zwischen den Kisten. Wenn aus irgendeinem Grund jemand vor der Weiterbeförderung hierher käme, sollte er nicht über den Sack stolpern.
    Es war alles da. Den Inhalt der Kisten benannten die militärischen Fachausdrücke, die außen angebracht waren. CAR-15,M16,Raketenwerfer und die unterschiedlichen Munitionsarten für die jeweiligen Waffen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er das Sahnestück

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