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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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hatte keinerlei Versprechungen gemacht. Nur aufgrund ihrer Dummheit war sie in dieses emotionale Durcheinander geraten.
    Von dort aus, wo sie stand - aus solcher Entfernung 一, konnte sie keine Details erkennen. Zum Beispiel sah sie nicht, wie der Schweiß auf Michaels brauner Haut schimmerte oder wie sich seine Muskeln bewegten, während er mit anpackte. Aber sie konnte ja ihre Fantasie ein bisschen spielen lassen.
    »Was stehe ich eigentlich hier oben rum und schmachte ihm hinterher, wenn ich doch zumindest dort unten bei ihm sein konnte? «, fragte sie die gelangweilte Katze. »Möchtest du mitkommen?«
    Lucky stand auf, reckte sich und starrte sie aus grünen Augen unverwandt an.
    Tally wollte ihn hochnehmen, aber er legte die Ohren an und machte einen Buckel. »Überleg dir mal, ob wir Freunde sind oder nicht, Katermann. So. Komm mit oder lass es sein! «
    Aus dem Augenwinkel sah sie am Strand einen blonden Schopf aufblitzen, und Tally drehte sich um, um mehr zu erkennen. Es sah aus wie 一 nein - ja! »Arnaud!«
    Ohne lange zu überlegen, raste sie die Treppe hinunter.
    Als sie durch die Bar stürmte, warf Auntie ihr einen erstaunten Blick zu. »Was ist denn mit Ihnen …? «
    »Ich gehe laufen, vielleicht auch kurz schwimmen. Bin gleich wieder da. «
    »Das Schnuckelchen hat gesagt, Sie würden den ganzen Tag …«
    Ihre Worte verhallten, als Tally den Pfad entlang und über einen Flecken Gras hinweg zum Strand runterraste. Arnaud - wenn es sich denn um Arnaud gehandelt hatte und nicht um eine Luftspiegelung auf den Felsen - war weg.
    »Du verlierst das Rennen, Tallulah. « Aber sie behielt eine gleichmäßige Geschwindigkeit bei, als sie über den festen Sand am Strand lief, der vom Meer immer wieder benetzt wurde.
    Nur ein Einziger auf der Insel hatte dieses hellblonde Haar. Arnaud. Dieser aalglatte Scheißkerl!
    Als sie bei den Felsen ein paar Kilometer entfernt ankam, war sie außer Atem und schweißgebadet, während sie mittlerweile bezweifelte, was sie gesehen hatte. Trotzdem kraxelte sie mühsam über die riesigen Lavabrocken.
    Auf der anderen Seite entdeckte sie eine kleine Bucht, die wie ein von rauen Felsen umgebener Miniaturstrand aussah. Die Flut stieg gerade an, sodass sie vom Strand nur einen schmalen Streifen hellen Sandes erkannte. Tally schaute sich forschend um.
    »Oh, verdammt. Nicht schon wieder!«
    Im Schatten am Fuße der Klippen lag regungslos die gekrümmte Gestalt eines Mannes. Sein Rücken wies in ihre Richtung. Er trug wie alle Inselbewohner kakifarbene Shorts und ein T-Shirt.
    Sie zögerte und überschaute schnell die Gegend, ob noch irgendwo ein Angreifer lauerte und auf sein nächstes Opfer wartete.
    In der Bucht war alles ruhig, keine andere Menschenseele zu sehen. Trotzdem bestand die Möglichkeit, dass der Typ einfach nur ein Nickerchen am Strand machte. Ja, klar, während die hereinströmende Flut bereits an seinen Knöcheln knabberte. Also nein.
    Tally setzte sich wieder in Bewegung und fiel hinter dem Mann auf die Knie. »Sei nicht tot. Sei nicht tot. « Sie legte eine Hand auf seine Schulter, die in einem nassen, sandigen T-Shirt steckte, und schüttelte ihn sanft.
    »Aufwachen, ja? Ich habe mein ganzes Soll an seelischer Belastung erfüllt. « Der Typ rollte durch ihre Berührung halb herum, und sie erkannte ihn sofort. Es war Brian, der Australier, vom Hafen.
    Er würde nicht mehr aufwachen … aus seiner Totenstarre.

Fünfzehn

    E in Schatten fiel über sie, während sie noch neben Brians Leichnam hockte. »Oh, Gott sei Dank, ich wollte gerade …« In der Erwartung, Michael zu sehen, drehte Tally sich um.
    »Arnaud!« Sie sprang auf, und das Herz sackte ihr bis zu den nackten Zehen. Sie hatte ihn gesucht, um ein paar Antworten zu bekommen. Aber jetzt, wo er direkt vor ihr stand, war sie überhaupt nicht mehr versessen auf Erklärungen. In Wirklichkeit wollte sie unbedingt Distanz. Bis sie keine anderen Hinweise erhielt, war Arnaud Bouchard ihr Hauptverdächtiger bei den Morden an Lu und Brian.
    Zwischen ihr und dem Mörder befand sich etwa ein Meter. Das war nicht gut. Die Sattelform der Insel verhinderte, dass die Bucht vom Hafen oder vom Hotel aus, die in ein paar Kilometer Entfernung lagen, eingesehen werden konnte. Soweit Tally das beurteilen konnte, waren sie beide ganz allein hier - nur ein Leichnam leistete ihnen Gesellschaft.
    »Ich bin ja so froh, dich zu sehen«, log Tally fröhlich. Ihr Mund war so ausgetrocknet wie der Sand hinter ihr. hoffte inständig,

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