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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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überschreiten. Auch verwechselt die G. St. Schr. das 26. mit dem 27. R. K., indem es ersteres Keiberg nehmen läßt. Es stand nie dort, sondern die 53. R. D.
    Am 24. war der Angriff nordöstlich und südöstlich Langemark so ziemlich gescheitert. Von den Zonnebekerhöhen kam vernichtende Kanonade, die geschickt hergestellten verdrahteten Gräben waren nicht zu nehmen, die Verluste beim 237., 239. wuchsen beständig, während 233., 236,, die sich bei Poel vereinten, viel weniger litten. Also kann der Widerstand grade in jener Gegend, wo angeblich die anschließende 46. R. Div. so schwer litt und stritt, nicht so bedeutend gewesen sein wie südöstlich von Langemark. Laut G. St. Schr. sei das franz. 9. K. schon am 22. angekommen und ins Feuer getreten, gewiß vorsätzlich vordatiert, um das Scheitern dieses Angriffs zu begründen. Unnützerweise, denn niemand macht den braven Rheinländern und Badensern einen Vorwurf daraus, daß sie eine so furchtbare, von »Engländern« verteidigte Stellung nicht nehmen konnten. Daß man dort auf Engländer stieß, wie sollte man das verstehen, wenn der Angriff vor 24. erfolgte? Vollends wenn laut irriger Annahme Haigh so lange im Norden stand? Dies ist die klarste Überführung, daß Hügels Angriff erst sehr spät ausreifte, als der Feind sich schon neu einrichtete. Maschinen- und Kleingewehrfeuer sprühte mörderisch in die Reihen der Mannheimer und Trierer. Das Ringen auf Linie Houtholst–Bixschoote war ein Kinderspiel dagegen sowohl wegen des minder verteidigungsfähigen Bodens als der minderwertigen dortigen Gegner. Denn nur am 23. können dort noch Engländer teilweise am Kortebach gestanden haben. So ist nur normal, daß Kleist so sehr viel weniger als Hügel verlor. Die Lage war trotzdem auch dort am 31. nicht erfreulich. Korps Kleist hielt mit Hilfe der erheblich leidenden Rostocker und Pommerschen Artillerie die wütenden Gegenstöße der Franzosen aus und vermochte den Kampfzorn der 38. D. kaum standzuhalten, obwohl die Territorialen zeitweilig das Flügeldorf Bixschoote verließen und wiederholt in Auflösung verfielen. Hätte Kleist seine ganze Macht eingesetzt, so wäre er schneller vorwärts gekommen. Vermutlich fand am 24. abends der Platzwechsel Haighs statt, der südwärts in die Linie gegenüber Becelaere–Morslede einrückte, während das 9. K. Langemark und die Anschlußlinie Paschendaele besetzte. Zugleich war dies das Signal zur späteren gegnerischen Offensive, da der Feind die Deutschen für erschüttert hielt. Allerdings trug auch das 27. R. K. Carlowitz anfangs Erfolge davon, wohlgemerkt nur seine 53. Div., denn aus den Listen scheint unumstößlich hervorzugehen, daß die 54. R. D. noch nicht da war (siehe früher). Die Vorhut (Jäger und Artillerie) hatte die engl. Kav. D. bei Rolleghemkapelle vertrieben, was auch nicht so frühe geschehen sein kann, da sonst French die gegen Ravlinson heranziehende Gefahr früher erkannt hätte. In »vier Kolonnen«, d. h. brigadeweise kam das Korps bei Keiberg an den Feind? Die 54. Div. rückte überhaupt nicht auf Keiberg, sondern Gheluve aus Südost heran. Wie die G. St. Schr. mit Zeitdaten herumwirft, zeigt der Satz, daß man am 21. Verbindung aufnahm mit der deutschen 3. Kav. D., die soeben östlich Kruiseke anstürmte. Letzteres geschah aber höchstens am 25., da Kruiseke erst am 26. fiel. Unwillkürlich schlüpft hier die Wahrheit durch daß nämlich Becelaere nicht am 21., sondern frühestens am 24. der Div. Copper entrissen wurde und zwar von Sachsen, nicht von »Württembergern«, die gar nicht da waren. Wahr ist nur, daß zwei sächsische Regimenter (244. als Sicherung in Reserve, hinter Broodseinde Verbindung mit der 52. Div. herstellend) fechtend über Keiberg vordrangen in Richtung Becelaere–Zonnebeke, und daß ihr Sieg nicht am 21. endete, sondern erst begann, indem nur 241. R. rasch bei Keiberg durchdrang, sonst aber das Vordringen über Becelaere schwer und blutig fortdauerte. Die G. St. Schr. nennt nie Zonnebeke als Kampffront, doch scheinen die 25. R. J. dort vergebliche Versuche gemacht zu haben. Außerdem wird Gheluve (westlich Menin weit südöstlich Gheluvelt) vergessen, von wo die Spitze der 54. R. Div. sich näherte, nämlich 245. R., 54. R. Art. Nach anscheinend kurzem Gefecht wich hier der Feind in seine Verteidigungsstellung Zandvorde–Gheluvelt. Die drei Reservekorps bildeten jetzt eine zusammenhängende Linie mit ihren bisher nur anwesenden Vorderbrigaden, nach Süden zu besonders

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