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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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zwischen Bonhommepaß und Senones, wozu später noch 44. D. und Hälfte der 1. Kol. D. Toulon, zuletzt 41. D. stießen. Im ganzen rund 150 Bataillone. Bei Heeringen kamen außer 14., 15. K., 14. R. K. und der Bayerngruppe bei Markirch und Col Marie nebst 71. L. W. neu hinzu 5 badische, 6 sächsische, 1 Würt., 1 hessisches und 1 rheinisches Ers. Batl., wenigstens waren nur diese im Feuer und hatten Verluste, die anderen rückten erst im September ein. Zu 60., 70. R. und 60. L. W. gesellte sich 60. J. des Saarbrücker Korps, dem 15. R. K. als Stütze beigegeben, wie 180. Würt. J. dem 14. R. K. Ferner machten 98. und 99. R. bei Deimling mit. (Der Begriff 13. R. K. täuscht hier, die andere Hälfte war als 33. R. D. Metz weit nördlich verwandt.) Im ganzen, da die Hauptkorps stark und vollzählig waren (14. K. 30, 15. K. 26, 14. R. K. 29 Bataillone) 155 Bataillone inkl. der Gruppe am Kaisersberg, mit etwa 15 Artillerieregimentern. Auch hier gabs nicht deutsche Übermacht, so krampfhaft der Gegner das Umgekehrte versichert. Der bayerischen Ers. D. fehlten anscheinend anfangs noch 3 Bataillone, dafür wurde sie verstärkt durch 4 von 4. R. (11. R. nur 2 Batl.). 14. und 15. R. litten ansehnlich in den schon erwähnten Gefechten, von 1. L. W. D. nur 12. L. W. erheblicher, die übrigen drei L. W. Brig. vor Manonweiler oder hinter der Front im Norden. Die Ersatzartillerieabteilungen waren nicht komplett außer Karlsruher Ers. Fußart. und der große Verlust der Reserve- und Elsässer Batterien scheint anzudeuten, daß sie überlegenen Geschützmassen gegenüberstanden, wie es Nähe der Festung Epinal mit sich brachte. Man häufte beiderseits auf so unbequemen Gelände zu viel Massen an, das numerische Übergewicht Dubails wird noch dadurch vermehrt, daß die Hälfte seines 13. K. vor Xylander abzog und sich den Badensern entgegenstellte, deren Kämpfe man für sich betrachten muß, da sie eigentlich mehr ins Angriffsgebiet der 6. A. schlugen. Allerdings langten 43. und 41. D. erst später an, so daß bei Beginn der Offensive Heeringens die Kräfte sich fast ausglichen.
    Schon am 24. trafen 50., 80., 45. und 49. Ers. Batl. bei Deimling in Senones ein, der in voriger Nacht das erschüttert auf Celles zurückgegangene 21. K. aus dem Bett klopfte. Umsonst verteidigten 26. Brig., 20. und 60. Ch. den 0rt, 143. und 171. säuberten die Barrikaden, die 13. franz. D. wurde nochmals zersprengt, kreuzte sich südlich Raon l'Etape mit der 27. D. Lyon und schuf so ärgerliche Verwirrung. 17. Ch. opferten sich für den Rückzug. Am 25. befand sich 26. Würt. R. D. in seitwärtigem Vorgehen, während 40. R. Mannheim sich mit 136. J. und 84. Art. vereinte. General Legrand versuchte einen Gegenstoß, der sich im Sande verlief, denn Deimling stand nachher noch südlicher als zuvor über Rompatelize-St. Remy-Raon l'Etape hinaus. Der Kampf bei Raon war indessen blutig, 136. und 143. verloren 46 Off. 1635 Mann, bei nur sechs feuernden Batterien sanken 13 Off. 154 Kanoniere. An Deimlings rechten Flügel hatten 99. und 105. schon östlich Bacarat mit den Badensern zusammen gekämpft und drangen weiter auf die Rechte des Korps Allix ein. Die tapferen Sachsen des 105. verloren viel in einer Reihe von Gefechten, 99. weniger Mannschaft, doch viel mehr Off., beide 61 Off. 1700 Mann. Allix wollte dort die Badenser abhalten, sich dem 8. K. in die Flanke zu werfen, daraus entspannen sich längere Gefechte, sein Vorgehen endete kläglich. Ganz richtig fragt Oberst Hamon, wozu unnütze Opfer dienten, da die offene Celles-Ebene unhaltbar war. Um sich für dies Mißgeschick zu rächen, kam die gallische Muse wieder mit Greuel-Melodrama nieder. Wohlweislich wird verschwiegen, daß die Einwohner von Raon l'Etape aus Fenstern und Kellern schossen. Brand in einem von beiden Parteien umkämpften Ort läßt sich nicht vermeiden. Ein besonderes Steckenpferd des gallischen Pegasus »zur Bestrafung der Kriegsverbrecher« bot ein glatt erfundener, doch in Maschinenschrift überall verbreiteter und in jeder Kommune angeschlagener Befehl der Badischen 58. Brig. Stenger zu angeblicher Niedermachung von Verwundeten und Gefangenen. Jeder vernünftige Führer verpönt Entfesselung der Leidenschaften, was die Disziplin untergräbt.
    Nur Narren erscheint glaubhaft, ein General werde sich durch Verletzung der Kriegsgesetze unmöglich machen. Hinterher stellte sich heraus, daß Stenger lediglich befahl, heimtückische Baumschützen abzuschießen, eine einfache Kampfhandlung, und

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