Bismarck 04
25. R. K., 1. R. K., 20., 17., 11. K. im Rückhalt 3. G. D. Drei russische Kav. D. ließen dies unbemerkt, seitwärts ausgewichen. Die Donnerwolke entlud sich krachend gegen das 5. Sibir. K. südlich der Weichsel bei Wloclawec. Nördlich davon 6. Sibir. K. bei Plock, 6. russ. K., 6. Kav. D. bei Sierpe-Lipno wurden hierdurch in der Flanke abgeschnitten, anscheinend zwei andere Korps (1. Turkestan, 1. Kauk.) sollten vom Narew gegen Mlawa-Bialla wirken. Mächtige Geschwader von Dragonern und Kosaken längs der Vorderlinie Kolo-Radomsk und vorgeschobene Teile des 23. r. K. bei Warta und Tureck waren in großer Verlegenheit und bewegten sich rückwärts aufs 2. K. der 2. A. bei Lanscyca, auf das nach Verdrängung des 5. Sibir. der Hauptstoß treffen mußte. Hessendarmstädter und Schlesier warfen sich ganz überraschend am 12. auf die Sibiriaken, die mit Hinterlassung von 1200 Gef. flohen. Nur eine Brigade der 49. R. D. Briesen, nur eine Brigade der 25. R. D. fochten, Richthofen wollte zwar die Rückzugsstraße sperren, doch der zerklüftete aufgeweichte Boden verhinderte es. Der tapfere Divisionär v. Briesen fiel im Siege seines 227., 226. R., Hessendarmstädter 116. vollbrachte ein ernstes Tagewerk, bei Marjanka, am 13., 14. verfolgte 36. R. D. unter ständigem Gefecht, wobei Briesens 49. R. Kav. tapfer einhieb, über Gostymin auf Kutno, Richthofen strengte sich Tag und Nacht an, weitere Früchte einzuheimsen. Er kam aber nicht recht vorwärts, die Sibirier setzten sich wiederholt, der Boden war schlecht, an flankierendes Eingreifen des heraneilenden Allensteiner Korps war noch nicht zu denken. General Morgen stand vor eigentümlichen Verhältnissen. 25. R. K. war hinter seinem ostwärts marschierenden K. (vier Brigaden und die Hessen) südwärts abgedreht, russische Artillerie hatte von Lipno her über den Strom weg schon den Angriff auf Wloclawec belästigt, General Scheffer beließ eine Abteilung (226. R.) Schmid am Südufer, Brig. Gregory (230., 232.) am Nordufer. Diese vereinte sich mit der Thorner L. W. D. des Generals Dickhuth und schlug am 13. bei Kikol gründlich die 4. D. des 6. r. K., worauf am folgenden Tage auch Lipno selber fiel. Die schwachen deutschen Kräfte errangen einen schönen Sieg (5000 Gef.) mit offenbar sehr geringem Verlust und schlugen von da ab andauernd den Feind bis Sikorz zurück. Dickhuth, dem neue Verstärkungen auf Lipno nachgeschoben, stürzte sich auf Plock, um wenigstens das r. 6. K. an Eingreifen am Südufer zu verhindern. Dies gelang vorerst und Rennenkampf, der neben der 10. auch die 1. A. befehligte, sah seine Operation auf Mlawa gelähmt, da seine Front nördlich der Weichsel durchrissen. Er mußte Vorrücken längs des Stromes um so mehr einstellen, als bald dringend geboten schien, auf Bahnumweg über Warschau möglichst viel Truppen nach Lovicz zu senden. Entlastung Scheidemanns, dessen 2. A. gegen den Flankeneinbruch schräg von Nordost nach Südwest eiligst eine Frontveränderung vollzog, war schon sehr vonnöten. Dessen 2. K. bei Langyza wandte sich nach Kutno zur Aufnahme der Sibirier. Indessen beendete schon das 6. Sibir. K. den Uferwechsel, um den geschlagenen Landsleuten zu Hilfe zu kommen. Diese wurden aber von den Hessen bei Antosia in die Flucht gejagt und die Vorhut des 2. K. von Richthofen in der Nacht überfallen. Die keineswegs verschlafene Besatzung von Kutno verlor 2000 Gef., obschon die Kavallerie den Rückzug nicht abschneiden konnte, weil sie am Tag bei Sokolew heftigen Widerstand fand. Die Verwirrung nahm so überhand, daß die Metzer Dragoner, alle telephonisch-telegraphischen Verbindungen unterbrechend, auf der Chaussee nach Lovicz den Gouverneur von Warschau, Baron Korff, im Auto erwischten, der ihnen gradewegs ins Garn lief. Der Frost nahm zu und erleichterte die Truppenbewegung, infolgedessen Mackensen im unerhörten Gewaltmarsch von 65 km jetzt schon die Umgegend von Lodz erreichte. Hier fand merkwürdigerweise der erste Zusammenstoß bei der letzten Staffel, dem 11. K., statt am rechten Flügel. Die Thüringer stießen mit der bei Chelmnow und Grabow vorgeschobenen 3. r. G. D. zusammen, am 14. abends drang Brig. Hanstein bis zum Nord-Übergang Dombie vor, 96er voran. Acht ihrer Offiziere bluteten, doch Scholtz' 5. F. Art. und 55. Art. Naumburg fügten dem Gegner schreckliche Verluste zu. Das 2. r. K. war bei Chadow aufmarschiert, hier umfaßten die Westpreußen auf Sabotka, die
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