Bismarck 04
Allensteiner nordöstlich, 147. erstürmte abends die Hauptstellung Dombrovice, wobei auch 59., 148. mitwirkten.
Daß 25. R. K. bei Kutno focht, ist nach den V. L. höchst unwahrscheinlich, 226. R. schloß sich Morgen an, der ganz östlich auf Lovicz zustrebte, 225. R. litt ganz unerheblich. General Scheffer setzte vielmehr unbehindert den Marsch südöstlich fort, denn wie ein reißender Fluß ergoß sich die deutsche Macht durch die gebrochene Lücke zwischen Lodz und Lovicz, Scheidemann schon an seiner Rückzugslinie nach Warschau abdrängend. Durch Verbleib der von Anbeginn am Nordufer angerückten Brig. Gregory bürgerte sich die irrige Vorstellung ein, Mackensens ganze Linke sei dort entlang und dann aufs Südufer gerückt. Das entspricht nicht den Tatsachen, wäre auch schön dumm gewesen, denn abgesehen vom Aufenthalt durch Uferwechsel wäre sehr verfehlt gewesen, nicht die breite Stromschranke zwischen sich und die 1. r. A. zu bringen. Das war die beste Flankendeckung und die andere durch Dickhuth-Gregory genügte, jeden Vorsatz einer Belästigung über den Strom weg beim Feind zu ersticken. Viel mehr Anlaß zur Besorgnis ergab erst die Folgezeit, wo sich aus Osten immer neue Massen, bei Wysograd und Plock den Strom überschreitend, dem kühnen Morgen bei Lowicz entgegenwarfen, dessen Schwert die gutgemeinte Parade durchschlug. Die 36. R. D. warf die auf Dampfern und Fähren ans Südufer Übergetretenen so kräftig aus Weidendickichten und Föhrengehölzen an Windmühlenhöhen heraus, daß 5., 61. R. zuletzt auch die Brücke bei Plock sperrten, wo zugleich Dickhuth den Feind zu eiliger Flucht nötigte. Unser Verlust am Nordufer, zum teil nicht erkennbar, war auffallend gering, nur bei 232. angemessen. Das r. 6. K. muß sich sehr schlecht geschlagen haben. Fortan war für die linke Flanke nichts mehr zu fürchten, falls man nicht Lowicz selbst so auffassen wollte. Es frühzeitig zu erreichen wollte nicht gelingen. Da die Mitte der 1. A. bei Plock gesprengt, so konnte sich zwar Rennenkampf nicht mehr gegen unsere Weichselverbindungen rühren, aber er ließ sich angelegen sein, alle möglichen Massen sogar von der 10. A. rückwärts nach Lowicz zu werfen.
General Morgen rang gegen immer steigende Übermacht und führte, obschon Mackensen unterstehend, selbständigen Feldzug gen Osten. Seine Schlacht, getrennt von der Lodzaffäre sich auslebend, sog allmählich auch Kräfte von dort an sich. Die ihm überwiesenen Verstärkungen (1. Brig. 26. D., 5. R. D.) waren noch nicht heran. Schon östlich Gostymin entwickelte sich das Gefecht gegen 5., 6. Sibir. K. derart, daß 1. R. D. südlich Pietrow und 36. nördlich bei Rogozewo zwei Meilen Raum gewannen. (Was hier von 54. Inf. geredet wird, dürfte übertrieben sein, denn wir sehen nicht, wieso die sonst so verläßlichen V. L. uns hier im Stiche lassen und uns auf spätere Neujahrlisten verweisen würden). Am 16. errangen die tapferen Ostpreußen und Pommern des R. K. einen großen Sieg bei Gombin über 14. Sibir. Schützendiv. (8000 Gef., 11 Gesch.), der Blutverlust der Asiaten war hoch, neben 69. R. Br. drückte sie 226. R. (nicht bloß 2 Batl., da das 3. Batl. sonst nirgends genannt wird) brav am Weichselufer zurück. Jetzt nahte zwar auch die 13. Schützendiv., doch die 1. R. Brig. Barre blieb im Vordringen, II/3. R. und ein hierher verirrtes Batl. Steuben des 148. Inf. flankierten aus Süden, um die breite Lücke nach Lodz für Morgens weitgespreizte dünne Front zu füllen. Daraus ergibt sich, daß damals der Heerteil Scheffer (25. R. K., 3. G. D.) bereits den gewagten Marsch weiter südlich zur Miazga antrat und in dessen Ausführung sich nicht um Morgens peinliche Lage kümmerte, der auch schon einen Übertritt des bei Plock geworfenen 6. r. K. ans Südufer erwartete. Die Hessen folgten auf Gombin, kopflos floh der Feind aus Koscice, doch die aus Budy-Susarskie auf Borowy vordringende 72. R. Brig. mußte am 19. erst durch südwestliche Wendung des 1. R., das sich besonders auszeichnete, herausgehauen werden. Überfall bei Saniki unterbrach den Vormarsch, der sich bis 24. in die Länge zog bei Bialawy-Zawady. Oberstl. Streuber fiel schwerverwundet, doch V. L. bestätigen nicht die Behauptung der amtlichen Lodz-Schrift, daß sein Bataillon schwer litt. Nicht viel teurer bezahlte die Abteilung Schmid ihr braves Ausharren längs der Weichsel nahe Plock gegen fünffache Übermacht. Schon fochten 90 russische gegen 30
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