Bismarck 04
Stellung genommen. (Nur 344. litt einigermaßen). Der Feind verzog sich überall in den Innenkreis. Jetzt holte man auch die L. W. herbei, um am Westufer entlang zu drängen, doch der Feind wehrte sich entschlossen in Waldverhauen und Übermüdung aller Truppen verbot ferneren Abendangriff. Bei Sonnenaufgang fand man das Nest leer, Albrecht war schon drüben, während 230. R. in Kähnen übersetzte. Goltz' R. P. K. und Wernitz' zwei Ers. und L. W. P. K. arbeiteten nicht so flink, als die zwei Albrecht zugeteilten Komp. 28. P., die nach langem Marsch und nach langer Bahnfahrt angelangte D. Menges schob sich hinter G. R.
Die Weimarer nahmen erst am 23. abends das starkverschanzte Zambski, nachdem I/94, östlich den bei Kalinow übergesetzten Danziger Grenadieren folgend, in den Rücken fiel, worauf sich die Besatzung ergab nach einigen Feuern ihrer Masch. G. vom Kirchturm. Erst am 24. abends zimmerten die beiden Thüringer P. K. die Brücke für Artillerie. 95er aber kamen bald bis zum Westrand der Sumpfzone von Pulwy, an deren nordöstlichen Vorderrand 7 Gardeschwadronen am 25. streiften. (95. litt überraschend wenig, indes 94. bei Zambski und 96. noch später ihren Verlust vermehrten). Viel früher glückte der 36. D. rascher Uferwechsel in der zickzackförmigen Flußschleife bei Rowy, sie hatten am Südufer heftige Angriffe zu bestehen. Auch 35. D. kam mit 6 Komp. 61er hinüber, trotzdem Kosaken und 4. Turk. Rgt. sich entgegenstemmten. Doch hielt der Feind immer noch das Nordufer, wo er sich östlich des Bahndammes einbaute, erst spät am 24. durchwateten 141., 176. den Fluß und drangen bis Borki.
Bei Rozan bedachten »240« Geschütze [Vielleicht nur 140, u. a. 39 Batterien hier, 53 von Pultusk. Man sieht, Spezialangaben widersprechen sich oft, so daß unsere skeptische Anzweifelung mancher Punkte freien Spielraum hat.] die Verteidiger mit solchem Feuersegen, daß sie am 23. schlaff und entmutigt alle Werke preisgaben. Ihr Einbruch am 22. hatte II/III/5. G. und G. R. Jägern nur 3 Off., 170 gekostet, am 23. nahmen II/III/34., III/93. R. neue Schanzen blitzschnell, nur eine versteckte Waldschanze bereitete der 12. Komp. der Stargarder plötzliche Vernichtung; 5 Off., 100 M. sanken; sonst kostete der ganze Zauber nur 64 M., obgleich man 1100 Gef. machte. In der Nacht flohen die Russen aus der Stadt, natürlich nicht ohne sie anzuzünden. (Es sieht den Polen ähnlich, daß sie für russische Schandtaten Schadenersatzrechnung an Deutschland präsentierten). Der Flußübergang am 24. ging nicht so leicht, weil jenseitige Waldhöhen und Bebuschung der angelagerten sandigen Uferniederung vor den Militärkasernen der Ostrow-Chaussee die Sperrung begünstigten. Allerdings spie unsere Feldartillerie, nach Abschiebung aller schweren Geschütze zum Belagerungskorps vor Georgiewsk, vom überhöhenden Westufer Verderben in die russischen Reihen und riß breite Sturmgassen. Doch russisches Strichfeuer zwang 5. G. Gren. und 4. Batl. 4. L. W. vom Übergang abzustehen, bis die Nacht hereinbrach. Dann gelang es hinüberzukommen. Am 25. abends drang die L. W. auf Fähren und Pontons bei Sielun nördlicher über den Fluß, am 26. hatte 2. Batl 4. L. W. eine wichtige Höhe im Besitz. (Nur ein Scharmützel, siehe den geringen Regimentsverlust). Nach fieberhafter Arbeit zwei pommerscher P. K. kamen I/II/34. am 25. aus der Stadt heraus, säuberten die Kaserne mit dem Bajonett gemeinsam mit I/III/125.
Noch mehr hätte bei Pultusk erreicht werden können, doch mit Fehlschlägen muß man im Kriege rechnen. Schande genug für die Russen, daß sie sich einen Strom mit zwei Eckpfeilern binnen zwei Tagen entreißen ließen. Ihr Rückzug zwischen Serock und Ostrolenka erreichte jetzt eine Weite von 120 km , auch die Bug-Linie schien bedroht und Entsatz von Georgiewsk geboten. Infolgedessen ermannten sie sich am 26. zu Gegenstoß mit großen Massen: Außer den schon vorhandenen 2., 11., 12., 77., 78. D. noch 59., 63., 68. R. D., 1., 3., 6. Schützenbrig., also inkl. 4., 21. K., 1. sib., 1. Turk. K. mit 280 Batl., dazu 6., 8., 14. Kav. D. Obwohl die Deutschen auch Vorhut 83. D. bei Sielun an sich zogen, hatten sie doch gewaltiger Übermacht standzuhalten. Der Anlauf erfolgte auf 65 km Front, am Westufer von Serock her gegen 85. L. W. fortgesetzt. 78. D. stürmte gegen die 5. G. Gren. heran. (Sie verloren weit mehr als die von G. St. Schr. hervorgehobene 5. G.). Sie warfen aber eine mit
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