Bismarck 04
vorbrachte, so daß der Feind zwischen zwei Feuer kam. Als 229., 230. R. aus Südwest und Rgt. Reinhardt aus Südost einschwenkten, schlug sich die 11. sib. D. nur unter schwerem Verlust durch. Auch half den Turkestanern nichts, daß sie gegen die Thüringer offensiv ausfielen. Brig. Unruh wurde bei Paluki Meister, 96er eine Stunde später bei Opinogora. Sie hatten, von der G. St. Schr. wenig beachtet, hier den weitaus blutigsten Kampf. 35. D. kam an der Einbruchsstelle Bobowo nicht vorwärts, der Feind trat ihr sogar angriffsweise mit Verstärkungen entgegen, hinter sich eine neue Riegelstellung bis über die Pultusker Chaussee, quer im Winkel zur Hauptlinie erbaut, was Flankierung aller Durchbrechenden gestattete. Doch mit Beihilfe der 36. D. blieb dies 20 km breite Befestigungssystem in der Mitte durchrissen. Fortwährend bei Ciechanow ausgeladene Verstärkungen verbluteten, tropfenweise bei zwecklosen Gegenstößen verbraucht. 14. L. W. D. drückte südwärts, Dickhut näherte sich sogar der Nordwestseite von N. Georgiewsk.
Besprechung von Ludendorff mit Gallwitz legte fest, daß Plüskow auf Pultusk, Pannewitz zwischen diesem Ort und Rozan, Watter auf Rozan vorgehe. Noch teilte man zu früh das Fell des russischen Bären, der grimmig brummend seine Tatzen vorstreckte und sich aus seiner Höhle nicht so mir nichts dir nichts ausräuchern ließ. Am Orzyc kam 4. sib. K. an und die Schlachtordnung erst nach hartem Kampf am 16. zum Gleiten. Falk überschritt den Orzyc, 5. G. Gren., 4. L. W. desgleichen südwestlich Krasnosielc. Staabs (früher Allensteiner Divisionär, Auseinanderreißen des Kommandos schien eine Spezialität des Weltkrieges) erstritt spät abends den Übergang mit der Pommernbrig. Ölzem, deren bisher geschontes 42. sehr erheblich litt, die Stuttgarter aber griffen erfolgreich bei jener Querstellung ein, die sich mit der Vorderschanzlinie in spitzem Winkel schnitt. So erleichtert, warf Hahn die russische Vorderlinie um und sprengte den Riegel an der als Festung ausgebauten Zuckerfabrik bei Szaszuki, nachts die Wengierka überschreitend, die mit dem Orzyc weit südlich Krasnosielc zusammenfließt. So bestimmte es Ludendorff, um die Orzycstellung zu Fall zu bringen. 141. Kulm benahm sich hier besonders tapfer, am linken zusammenstoßenden Flügel der 36. D. besetzte 176. das große Dorf Krasne, sein »blutiger Häuserkampf« ist wohl mythisch, da ihm laut V. L. nur wenig Mannschaft verloren ging. Weiter westlich und südlich drang man mühsamer vor, wobei r. 14. Kav. Brig. umsonst 229. R. attakierte. Mittlerweile befand sich Pfeils L. W. schon westlich der Chaussee nach Nasialsk, 85. L. W. D. besetzte Ciechanow, von wo die im Osten umgangene 11. sib. D. sich unter Opferung von Nachhuten rettete; 14. L. W. D. und K. Dickhut berührten sich nördlich Plonsk, am 17. vollzog sich Zernierung von Georgiewsk aus Nord und Nordwest, die Turkestaner wichen südlich Pultusk aus, die beträchtliche Marschleistung der L. W. wenig störend. Doch waren deren Gefechte nicht unerheblich, wie man nach der G. St. Schr. vermuten sollte, sie litt sogar ansehnlich. Am 17. erhielt die r. Mitte wohl neue Verstärkung, Goltz und Albrecht blieben gefesselt, dagegen zwang Hahns Wendung ostwärts die vor den Schwaben standhaltenden auf die sehr feste Schanzhöhe Krzyzewski zurück, wo sich das 1. sib. K. aber zähe wehrte, obschon aus Süden von Hahn, aus Westen von Urach, aus Norden von Staabs angegriffen. Schweinitz arbeitete sich weiter vor, doch hatten 4. L. W. und Falk, noch nördlicher in verdrahtetem Waldgebiet das 1. K. den immer stärker werdenden Feind abzuwehren. Das 4. sib. K. war durch Turkestaner Schützen und 33. D. verstärkt, dagegen 2. sib. D. beim Abzug vom Orzyc durch Hahns Masch. G. völlig zersprengt worden, ganze Bataillone vernichtet. Am 18. verschwand der Russe hinter den Narew, 36. D. folgte, bis wo der Orzyc in den Narew mündet. Der ganze rechte Flügel, auf den zuletzt ein Nachdruck des Angriffsmanövers lag, lag jetzt fest zur Berennung von Pultusk, wo 40. r. D. sich setzte. Schon aber lagerte auch Watter im Halbkreis vor Rozan. Am 19. verblieb eine Nachhut noch am Nordufer, wo Urach seine 20. Ul. aufstellte und mit 65. Art., 13. P. schon die Angriffsrichtung südlich Rozan, zwei die Chaussee beherrschende Höhenschanzen und dahinter zwei Forts, sachgemäß bearbeitete. Auf der Westseite zogen sich die Werke in weitem Bogen nordwärts. Am
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