Bismarck 04
frische D.« nordöstlich Souain werden wohl 48. D., 16. Kol. D. gewesen sein; sie gaben halbvernichtet den Kampf auf. Bis 9. verlor Langles wieder 1500 Gef. am Navaringehöft. Das am längsten fechtende 184. verbrauchte 1000 Patronen pro Mann, man ergänzte jetzt den Schießbedarf, unendliche Schüsse verausgabten die Batterien von Lüttwitz und Wuchera; Flachbahn- und Ringkanonen fegten breite Gassen durch die anrasenden Massen. Artilleristisch gefestigt, mit allem Nötigen versehen, wurde die Mittelstellung nur am 10. vorübergehend bei den Brandenburgern beschädigt. Als man dort einbrach, verdoppelte 18. Art. ihre Wirkung durch Vorfahren zu naher Beschießung; Vorübung für spätere Verdunleistung. Als Lüttwitz die 19. der 20. D. folgen ließ, schwand jede Durchbruchsmöglichkeit an der Chaussee. Westlich davon war nichts mehr zu hoffen. Kritische Tage erster Ordnung folgten einander mehr für Franzosen als Deutsche; 40. und die frisch eingesetzte 127. D. wichen zertrümmert aus der Schlachtlinie und kamen nicht wieder. Verdrießliche Verdrossenheit, Mißtrauen zur Führung, die soviel Brave hinschlachtete ohne greifbares Ergebnis, lastete auf den mürrischen Truppen. Ganze Regimenter, z. B. 103., 104., murrten und meuterten mit Gehorsamsverweigerung gegen nochmaliges Aufreißen zum Sturm. Einen Nennerfolg erwarb man nur, wo größte Übermacht sich einquetscht, bei Tahure. Hier holte Langle noch die 10. Kol. D. vor; sie drang ein, doch blieb das Dorf unbesetzt zwischen beiden Parteien. Was sich herauswagte, verfiel der Todessichel. Die Paderborner wehrten sich beim Zurückgehen gemeinsam mit 2 Radfahrerkompagnien und einem Halbbataillon 35er, schon Ende September hier eingetroffen, und dem zu ihren abgezweigten und restlos eingesetzten brandend. Leibregiment. Gegen sie hatten sich vorn bei Hurlus 3., 15. D. nach Norden geballt, rechts von diesen wurde 12. D. durch Fernfeuer schwerer Haubitzen aus Ripont abgeschlagen. 31. D. hatte es nicht besser, nachdem 32. schon wich, bis endlich 10. Kol. D. unmittelbar auf der Chaussee im Perthes-Feldweg einschwenkte und in die Weiche fiel. Solcher dreiseitigen Übermacht gab die 50. D. nach. Zu lange unabgelöst ausharrend, verlor 53. viel Vermißte, nach mehr später die niederrheinischen Füsiliere. Sie deckten nicht länger mit Front nach Südwest die Gabel-Hasem-Rehschlucht, das Platten-Polygon-Krakenholz. Marchands Kabylen, den eine fast tödliche Kugel traf, hefteten an ihre Fahne den »Sieg Tahure«, weit worauf nördlich. Jetzt standen aber hinter Tahure schon 92. I., 78. R., beide Braunschweig, auch schon 78. R. Brig. versammelt, dann 107. D., 185. Brig. In bunter Reihe Hannoveraner (auch 78. I.), Schwaben, Badenser. Beiderseitig der Chaussee in die Flanke zu wirken, hinderte die große Übermacht; doch noch am 13. blieb ihr Gewaltstoß längs Butte de Tahure ohne rechten Erfolg. Gleichwohl stand Langle hier gefahrdrohend inmitten der deutschen Linie, doch sein Bericht läßt durchblicken, daß unsere Batteriestände der Goutteschlucht (auch Goethetal getauft) nordöstlich die Strecke bestrichen, wo Langles und Petains Innenflanken sich berührten. 15. Kol. und die frisch eingerückte 32. D. als kampfunfähig beseitigt, ersetzt durchs wieder gesammelte 14. K., frische 64. D. neben 51. eingehängt, 12. D. nach Westseite der Chaussee verschoben. Am 14. blieb der Kampf nachteilig für beide Parteien, da die Franzosen zwar von der Butte ihre Wut nur ins tiefliegende Tal ausschütteten, selbst aber unter Kreuzfeuer lagen. Am 11. hatte zwar »glänzender Sturm« den Vorderrand des »Trapezwerks« erobert, drang man aber dort von Graben zu Graben, so war angeblicher deutscher Gegenangriff »westlich Tahure« unmöglich oder bot man ihm schon die linke Flanke? Am Ostflügel war bei Beauséjour Niederlage der 2. Kol. D. entschieden, doch schlug Petain seit 10. ein stürmisches Tempo an. 4., 32. D. wechselten den Platz mit 15., 128. nördlich Massiges und verstärkten Langles Andrang, hinter dem er nicht zurückstehen wollte; er ließ 1. Kol. D. los, vereinte sie mit den Trümmern von 2., 3. Kol., 22. D. nördlich Mesnil, dagegen verschwanden 153., 21., 3., 15. abgekämpft von der Bildfläche. Das jetzt ausgeruhte 20. K. stieg neben 151., 20. D. den steilen Hang zum Aisnetal hinab, konnte aber gegen Mühlenfels' L. W., gelehnt an 49. Art., 127. I., nichts ausrichten. Alle Hessen hielten aufs rühmlichste aus, ermuntert durch Nähe des
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