Bismarck 04
sie erst im Juni zu ernsteren Gefechten, auch 7. R. K. spät, wie V. L. beweist, so daß es bestimmt nicht am blutigen Märzkampf des rechten Flügels teilnahm; nichts destoweniger schreibt er mit gewohnter Sicherheit, daß es der 22. R. D. über die Maas die Hand reichte. Richtig scheint nur, daß es viel später im Juli zum rechten Flügel abmarschierte. Ferner läßt er 1. D., 7. R. D., 2. b. D. gegen die Linie Cailettewald–Damloup–Vaux vorgehen. Letztere focht aber nicht im Vaux-Gebiet, nur die ihr angehängten 2. Jg. des Alp. K., dies alles entfällt auf Juni . 1. D. drückte tatsächlich den Feind an Cailettewald (1576), soeben erschienen, 7. R. D. unterstützte wirklich nicht ihre thür. Schwesterdivision bei Cumières, wo es hochnötig war, sondern griff heftig (2833) am Ostufer ein, doch nicht bei Damloup, sondern am Cailettewald. Am Westufer wird nur »die brave württemb. L. W.« erwähnt, die aber recht geringen Verlust hatte, und von der Bayerngruppe blieb nur 25. I. (800) westlich H. 304 übrig; von 4. D. am 7. Mai mit mäßigen Verl. erobert. Erst am 21. soll aber diese im Geviertraum sehr breite Hügelfestung endgültig gewonnen sein und zwar durch 38. thür. D., während 56. D., früher Champagne, nun ein für allemal den T. M. sicherte und die zeitweilig zum Rabenwald verdrängte 22. R. D. erneut Cumières und den Vorderwald in ihre Hand bekam. Wir stellen fest, daß dies alles sehr wohl zu den V. L. stimmt, man muß es nur auf Juni übertragen, insbesondere bei 38. D., deren 94., 95., 96. jedes über 900 verloren (zusammen 2850). Auch leuchtet ein, daß das Märker R. K., am Pfefferrücken aufmarschiert, die 44. R. D. ans Westufer sendete zur Deckung der 22. R. D., so daß jetzt endlich etwa 10 D. inkl. L. W. am Westufer fochten. Daß zuletzt am 15. Juni auch noch 13. R. D. am T. M. gefochten habe, ist befremdlich, doch deshalb möglich wenigstens für Juli, als der Verl. 7. R. K. plötzlich anschwoll. Durchaus falsch ist dagegen, daß das Alp. K. schon im Juni seinen Hauptkampf hatte; hier kommen zunächst andere Bayern in Betracht. Es scheint auch nicht, daß bayer. Leibregt. bei Thiaumont dem schwerbedrängten brandenburg. Leibregt. zu Hilfe kam; solche Irrung entstand daher, daß man bei 1. b. D. auch die »Leiber« wähnt, die jetzt zum Alpenk. gehörten.
Viele französ. Truppenkörper waren gesprengt oder vernichtet wie die tapfere 5. D., doch Nivelle, jetzt Höchstkommandierender der Verdunfront unter Petains Oberaufsicht, bekam immer neue Massen. Er stürzte sich seit 2. Juni wütend auf Vaux, wo die Steinmetzfüs. der 10. R. D. den Stoß abschlagen halfen, und ebenso nach Norden aufs 3. K., dessen Munitionskolonnen durch die jede Anmarschstraße beherrschende Festungsart. hart mitgenommen wurden. Laut Chronologie der Listen litten die Brandenburger jetzt, keineswegs im Frühjahr, am furchtbarsten (7000); selbst 3. Jg. verloren nochmals 342 (offenbar nach franz. Muster stärker formiert.) Auch 43. R. D. litt beträchtlich (43., 44. D. zusammen 4828). Das b. 1. K. war aufmarschiert mit 1., 204. Art., 1. P. und bereitete großen Gegenangriff vor. Am Südflügel zerstörten L. W. und R. Brig. die 154. D. Was von der neugebildeten »103. D.« bei Damloup geredet wird, ist unklar; auch erwähnt kein amtlicher bayer. Bericht die »121. D.« am Steinbruch vor Thiaumontschlucht; wir lassen es dabei bewenden, daß dort alle Regt. des 10. R. K. fochten. Unser Juniverlust auf beiden Ufern etwa 45 000.
General Herx, Oberkommandant der Verdun-Artillerie, pries seine Batterien über den grünen Klee. Der energische Herr verheimlichte nur, daß deutsche Feuerleitung seine Kanonade auf 40 km Umkreis zersplitterte, sich dann plötzlich auf 8 km verengte und an ausersehenen Punkten den überraschten Feind allen Schrecknissen des Trommelfeuers überlieferte. In Paris malte man schon den Teufel an die Wand, Räumung Verduns hing an einem Haar. Doch die Anfangsphase, wo H. B. mit Recht geringen Verlust meldete und 2 hessische Heldenbataillone ihren ersten Siegesgang nur mit 16 Toten erkauften, war vorüber, rasches Einklemmen des Gegners noch nicht abzusehen. 22. R. D. bezahlte ihre Schicksalsstunde mit 6500 Verl. (2250 v. 82. R., 900 v. 11. Jg.). Bei blutrot auf- und niedergehender Sonne sahen auch viele Schlesier das letzte Licht ihrer Erdentage. Am Ostufer verlor 9. R. D. 5200 (1890 v. 6. Gren.); Deimlings 105. (1843) und Art.
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