Bismarck 04
standen die Schwaben am Scheldekanal, links Anschluß an 82. R. der hier nach ihrer Verduntat untergesteckten 22. R. D., rechts an 85. Holsteiner. Auch diese Truppen verschwanden dort und 15. K. rückte ein nebst der hier untergebrachten 10. b. D., 20. R. Art. Die Linie südlich Cambrai vertraute man jetzt der Mecklenburger Brig. und 6. b. R. D. an, während man 13. K., 26. R. D., 18. D. aus A. Below heraus und zur A. Armin hinüberzog. Haighs fünfter Angriff erstarb blutig vor der ruhmreichen bayrischen R. D., 50. R. D. bei Gravelle hielt aus, die noch frische 38. D. verlor leider Roueux, die Garde erst bis 20. Bullecourt. Die Verluste waren ungleichartig (so b. 5. D. 110 Off., 6. b. R. D. 40 Off., beide je 1700), doch nirgends bedeutend, 27. D. verlor wahrlich nicht 90 Off. wie im vor. August. »Alle deutschen Anstrengungen bei Bullecourt scheiterten?« Erst am 17. fiel der Punkt teilweise, auch erst am 15. Fabrik und Friedhof Roueux. Damit war der Anlauf zu Ende. 6. A. Falkenhausen ging teilweise auf die neue Wodanstellung zurück. H. B. verzeichnet des Gegners »außerordentlichen Verlust«, nicht aber, daß uns 6 km Tiefe 12 km Länge verloren gingen, ein Geländestreifen, von dem man früher Amiens bedrohte.
II. Aisneschlachten
Bei den Franzosen Kommandowechsel. Joffres Optimismus fiel auf Drängen Gallienis in Ungnade, dieser Kriegsminister starb, doch seine Ansicht drang durch, Joffre begab sich nach Amerika zu weiterer Feierung. Doch sein Nachfolger Nivelle, vom Artillerieoberst aufgestiegen, war noch fragwürdiger als Oberleiter. Zunächst überall ungeheuere Kanonade, an der die Yankees ihr Blutgeld non olet verdienten. Er widmete sich auch der Maasschlacht, wo deutsche Lorbeeren verwelkten, doch das Ganze zuletzt ausging als »Remis«. In der Champagne bekamen wir allerlei Schlappen durch »unerhörtes Trommelfeuer« bis zum August. Doch schon im April litten dort 12 D. Petains hart bei dreimaligem Angriff auf die Blockhäuser des Pöhl- und Hochbergs. Das bedeutete nur Ablenkung, Nivelles Sehnsucht stand nach dem »Damenweg«. Während Fayolle kampflos das Oisetal »befreite«, gewann 6. A. Mangin (früher Micheler) schon am 27. März das Waldgebiet um Coucy, 3. A. d'Esperet näherte sich Vermand und Sacy, unbegreiflicherweise hielt 2. A. die beidseitig umgangene Siegfriedstellung St. Quentin noch unversehrt. Bis Ende August nahm Nivelle Vorschußlorbeeren auf Zeitungspapier, der Kronprinz habe auf 33 km Front das Craonneplateau verlassen, doch es erdröhnte stets von gleichem Kampflärm. Am Kasemattenplateau der Kalifornienfarm, am Waldschloß Coucy, an Laffauxmühle, am Winterberg gab es stückweises Abreißen verlorener Gebietsteile durch deutschen Vorstoß. Die »Pantheonfarm« wurde kein Pantheon der Gloire. Im September unstreitig französischer Sieg, doch kein Grund zu besonderer Freude. Am Winterberg, wo der Kronprinz persönlich kommandierte, trat keine erhebliche Schmälerung ein, immer wieder erstiegen seine tapferen Scharen den Damenweg. Nivelles »Schlächtertaktik« brachte sein 1. K. auf ein Drittel herunter, das Kol. K. ging bei Laffaux zu Grunde, die 5. A. vor Reims wälzte sich in ihrem Blut.
Der 7. A. Boehn, 3. Einem diente 1. A. Fritz Below als Rückhalt, 5. A. Gallwitz bis zur Maas, während Gruppe A. Mudra, B. Gündell, C. Fuchs unter H. Albrecht in den Reichslanden außer Nivelles Angriffsbereich blieben. Dieser bestimmte nach unermeßlicher Materialvorbereitung (5345 Gesch., 170 Mill. Patronen, 5 Mill. Handgran.) Mangin zum Sturm auf die Aisnefront, 5. A. Mazel auf die Strecke Berry–Reims; 33 D. gegen 10 deutsche. Dahinter 21 D. der 4. A. Anthoine, 10. Duchesne. Nach siebentägigem Trommelfeuer, für das 8¼ Mill. Gran. verfügbar, schritt Mazel zum Sturm, den 120 Streitwagen beflügelten. Am 16. April machte 5. franz. A. zwischen Reims und Vailly unserer 7. A. ihre erste Aufwartung. Die von Arras losgelöste und hierher übertragene 5. b. R. D. lag neben b. Ersatz und neugebildeter b. 9. R. D. südwestlich Ville aux Bois, dahinter 50., 213. D. Gegen diese schwache Flanke richtete sich Masseneinsatz von 12 D. unter Beigabe zahlreicher Flieger und des neuen Kampfmittels Tank. Bald bedeckten zerschossene Eisenwagen und blaugraue Leichenhügel die Corbenystraße, die Ers. D. bei Craonne hielt sich trefflich, 9. R. D. (11., 14. R., 3. Ers.) behielt Ville a. B., dagegen erlag 5. R. D. an der Mitte. Tanks
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