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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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schnell.
    »Du machst mir das Leben damit schwerer als nötig, Alice«, sagte Edward. »Es wäre mir wirklich lieber, wenn du es sein ließest.«
    »Es geht hier nicht um dich, Edward.«
    Er lachte, ihn schien ihre Antwort zu amüsieren.
    »Wirklich nicht, Edward«, beharrte Alice. »Das ist eine Frauensache.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Lass sie mit mir reden«, sagte ich zu ihm. Jetzt war ich neugierig.
    »Du hast es nicht anders gewollt«, murmelte er. Er lachte wieder – halb wütend, halb belustigt – und ging aus der Garage.
    Ich wandte mich zu Alice, jetzt etwas besorgt, aber sie schaute mich nicht an. Ihre schlechte Laune hatte sich noch nicht gelegt.
    Sie setzte sich auf die Motorhaube ihres Porsche, sie sah niedergeschlagen aus. Ich ging zu ihr und lehnte mich an die Stoßstange.
    »Bella?«, sagte sie traurig, rutschte zu mir herüber und lehnte sich an mich. Es klang so kläglich, dass ich sie tröstend in die Arme nahm.
    »Alice, was ist denn?«
    »Hast du mich nicht gern?«, fragte sie in demselben traurigen Ton.
    »Natürlich hab ich dich gern. Das weißt du doch.«
    »Warum sehe ich dich dann, wie du heimlich nach Las Vegas fährst, um zu heiraten, ohne mich einzuladen?«
    »Ach so«, sagte ich leise und merkte, wie ich knallrot wurde. Ich begriff, dass ich sie ernsthaft verletzt hatte, und versuchte mich schnell zu verteidigen. »Du weißt doch, wie ungern ich so was an die große Glocke hänge. Außerdem war es Edwards Idee.«
    »Es ist mir egal, wessen Idee es war. Wie konntest du mir das antun? Von Edward erwarte ich nichts anderes, aber du! Ich liebe dich wie eine Schwester.«
    »Für mich bist du meine Schwester, Alice.«
    »Nichts als Worte!«, sagte sie aufgebracht.
    »Na gut, du kannst mitkommen. Da gibt’s aber nicht viel zu sehen.«
    Sie zog immer noch einen Flunsch.
    »Was ist?«
    » Wie gern hast du mich, Bella?«
    »Warum fragst du?«
    Sie sah mich flehend an, ihre feinen schwarzen Augenbrauen zogen sich zusammen, ihre Mundwinkel zitterten. Es sah herzzerreißend aus.
    »Bitte, bitte, bitte«, flüsterte sie. »Bitte, Bella, bitte – wenn du mich wirklich gernhast … Bitte lass mich deine Hochzeit ausrichten.«
    »Oh, Alice!«, stöhnte ich, entzog mich ihrer Umarmung und stand auf. »Nein! Tu mir das nicht an!«
    »Wenn du mich wirklich richtig gernhast, Bella.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Das ist so gemein. Auf dieselbe Tour hat Edward mich auch schon erpresst.«
    »Ich wette, Edward wäre es lieber, wenn ihr ganz klassisch heiraten würdet, obwohl er das nie zugeben würde. Und Esme – stell dir nur vor, was es für sie bedeuten würde!«
    Ich stöhnte. »Lieber würde ich ganz allein gegen die Neugeborenen kämpfen.«
    »Ich wäre dir zehn Jahre lang zu Dank verpflichtet.«
    »Hundert Jahre!«
    Ihre Augen leuchteten. »Ist das ein Ja?«
    »Nein! Ich will das nicht!«
    »Du brauchst doch überhaupt nichts zu tun, nur ein paar Meter gehen und dem Pfarrer nachsprechen.«
    »Bah! Bah! Bah!«
    »Bitte!« Sie begann auf und ab zu hüpfen. »Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, ja?«
    »Das werde ich dir nie, nie, nie verzeihen, Alice.«
    »Jippie!«, kreischte sie und klatschte in die Hände.
    »Das war kein Ja!«
    »Aber es wird eins«, trällerte sie.
    »Edward!«, schrie ich und stürmte aus der Garage. »Ich weiß, dass du lauschst. Komm sofort her.« Alice folgte mir auf dem Fuß, sie klatschte immer noch in die Hände.
    »Vielen Dank, Alice«, sagte Edward eisig, als er hinter mich trat. Ich drehte mich um und wollte ihm die Meinung sagen, aber er sah so besorgt aus, dass mir die Worte im Hals stecken blieben. Stattdessen schlang ich die Arme um ihn und verbarg das Gesicht, damit er die Tränen der Wut in meinen Augen nicht womöglich falsch deutete.
    »Las Vegas«, versprach Edward mir leise.
    »Kommt gar nicht in Frage«, sagte Alice hämisch. »Das würde Bella mir niemals antun. Weißt du, Edward, als Bruder enttäuschst du mich manchmal.«
    »Sei nicht so gemein«, fuhr ich sie an. »Er versucht mich glücklich zu machen, ganz im Gegensatz zu dir.«
    »Ich versuche auch dich glücklich zu machen, Bella. Aber ich weiß besser als du, was dich glücklich macht … auf lange Sicht. Du wirst mir noch dafür danken. Vielleicht nicht in den nächsten fünfzig Jahren, aber eines Tages ganz bestimmt.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals gegen dich wetten würde, aber jetzt ist es so weit.«
    Sie lachte ihr Silberlachen. »Und, zeigst du mir jetzt den

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