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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Augen gesehen, wie ihre Großväter sich verwandelt hatten. Als Old Quil ihnen davon erzählte, trafen sie sich heimlich mit Sam und weihten ihn ein. Als er begriff, was mit ihm los war, wurde es einfacher, außerdem war er dann nicht mehr allein. Sie waren sicher, dass er nicht als Einziger von der Rückkehr der Cullens betroffen war.« Er klang bitter, als er den Namen aussprach. »Aber wir anderen waren alle noch zu jung. Also wartete Sam darauf, dass wir ihm nachfolgen würden …«
    »Die Cullens wussten nichts davon«, flüsterte ich. »Sie dachten nicht, dass es hier immer noch Werwölfe gäbe. Sie wussten nicht, dass ihre Ankunft euch verwandeln würde.«
    »Das ändert nichts daran, dass es so war.«
    »Sich mit dir anzulegen, bringt ja nichts.«
    »Du meinst, ich sollte ihnen genauso verzeihen wie du? Wir können nicht alle Heilige und Märtyrer sein.«
    »Werd mal erwachsen, Jacob.«
    »Wenn ich das nur könnte«, sagte er leise.
    Ich starrte ihn an und versuchte seine Antwort zu begreifen. »Was?«
    Jacob kicherte. »Eine von den vielen Merkwürdigkeiten, die ich erwähnt hab.«
    »Du … wirst … nicht … erwachsen?«, sagte ich verblüfft. »Du wirst … nicht älter? Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Nein«, sagte er gedehnt.
    Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Tränen der Wut stiegen mir in die Augen. Meine Zähne schlugen aufeinander.
    »Bella? Hab ich was Falsches gesagt?«
    Ich war aufgesprungen, die Hände zu Fäusten geballt, und zitterte am ganzen Körper.
    »Du. Wirst. Nicht. Älter«, knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    Jacob fasste mich am Arm und wollte mich sanft neben sich ziehen. »Das werden wir alle nicht. Was hast du denn?«
    »Bin ich die Einzige, die alt werden muss? Mit jedem verfluchten Tag werde ich älter!« Ich kreischte fast und fuchtelte wild herum. Ich war mir undeutlich bewusst, dass das ein schon fast charliemäßiger Wutanfall war, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. »So ein Mist! In was für einer Welt leben wir? Wo bleibt die Gerechtigkeit?«
    »Nimm’s nicht so schwer, Bella.«
    »Halt die Klappe, Jacob. Halt einfach die Klappe! Es ist so ungerecht!«
    »Hast du gerade echt mit dem Fuß aufgestampft? Ich dachte, das machen Mädchen nur im Fernsehen.«
    Ich grollte wenig überzeugend.
    »Es ist nicht so schlimm, wie du denkst. Setz dich, dann erkläre ich es dir.«
    »Ich stehe lieber.«
    Er verdrehte die Augen. »Na gut. Wie du willst. Aber hör zu, ich werde schon älter … irgendwann.«
    »Das musst du mir erklären.«
    Wieder klopfte er auf den freien Platz neben sich. Einen Augenblick noch funkelte ich ihn an, doch dann setzte ich mich. So plötzlich, wie meine Wut gekommen war, war sie auch schon wieder verraucht, und jetzt, da ich ruhiger war, merkte ich, wie lächerlich ich mich benahm.
    »Wenn wir uns weit genug in der Gewalt haben …«, sagte Jacob, »und uns für längere Zeit nicht mehr verwandeln, dann fangen wir wieder an zu altern. Aber das ist nicht leicht.« Er schüttelte unsicher den Kopf. »Ich glaube, es dauert sehr lange, bis man gelernt hat, sich so zu beherrschen. Selbst Sam ist noch nicht so weit. Natürlich ist es auch nicht gerade hilfreich, dass ein paar Meter weiter ein riesiger Vampirzirkel haust. Solange unser Stamm Beschützer braucht, können wir nicht mal daran denken aufzuhören. Aber du brauchst dich gar nicht so aufzuregen – ich bin doch sowieso schon älter als du, jedenfalls körperlich.«
    »Wie meinst du das?«
    »Guck mich mal an, Bella. Sehe ich etwa aus wie sechzehn?«
    Ich schaute seine hünenhafte Gestalt von oben bis unten an und versuchte objektiv zu sein. »Wahrscheinlich nicht.«
    »Überhaupt nicht. Weil wir, wenn das Werwolf-Gen erst mal aktiviert ist, innerhalb weniger Monate ausgewachsen sind. Biologisch gesehen dürfte ich um die fünfundzwanzig sein. Also brauchst du dir die nächsten sieben Jahre oder so keine Sorgen zu machen, du könntest zu alt für mich sein.«
    Um die fünfundzwanzig. Die Vorstellung verwirrte mich. Aber an den enormen Wachstumsschub erinnerte ich mich – wie Jacob sozusagen vor meinen Augen in die Höhe und in die Breite geschossen war. Ich wusste noch, dass er sich manchmal von einem Tag auf den anderen verändert hatte … Ich schüttelte den Kopf, mir schwindelte.
    »Also, willst du jetzt mehr über Sam erfahren oder willst du mich weiter wegen Sachen anschreien, auf die ich keinen Einfluss habe?«
    Ich atmete tief durch. »Tut

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