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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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legte sie an seine fieberwarme Brust. Durch das T-Shirt spürte ich seinen Herzschlag.
    »Normale Menschen können aber keine Motorräder durch die Gegend werfen wie du.«
    Er lächelte ein schwaches Lächeln. »Normale Menschen laufen vor Monstern weg, Bella. Außerdem habe ich nie behauptet, ich wäre normal. Nur ein Mensch.«
    Es war zu anstrengend, wütend auf Jacob zu sein. Ich lächelte und nahm die Hand von seiner Brust.
    »Für mich siehst du ziemlich menschlich aus«, gab ich zu. »Jedenfalls im Moment.«
    »Ich fühle auch wie ein Mensch.« Er starrte an mir vorbei, sein Blick war in weite Ferne gerichtet. Seine Unterlippe bebte, er biss fest darauf.
    »Ach, Jake«, flüsterte ich und fasste seine Hand.
    Deshalb war ich hier. Deshalb scherte ich mich nicht darum, was ich bei meiner Rückkehr erleben würde. Denn versteckt unter der Wut und dem Sarkasmus litt Jacob. Das sah ich jetzt ganz deutlich. Ich wusste nicht, wie ich ihm helfen konnte, aber ich wusste, dass ich es versuchen musste. Nicht nur, weil ich es ihm schuldig war. Sein Schmerz tat auch mir weh. Jacob war ein Teil von mir geworden, das war nicht zu ändern.

P rägung
    »Alles in Ordnung, Jake? Charlie hat gesagt, es geht dir nicht so gut … Ist es immer noch nicht besser?«
    Seine warme Hand schmiegte sich um meine. »Es geht schon«, sagte er, doch er wich meinem Blick aus.
    Langsam ging er zurück zu dem Treibholzbaum, den Blick auf die regenbogenfarbenen Kiesel geheftet, und zog mich mit. Ich setzte mich wieder auf unseren Baum, doch er setzte sich nicht neben mich, sondern auf den nassen, steinigen Boden. Vielleicht tat er das, weil er sein Gesicht auf diese Weise besser verbergen konnte. Er ließ meine Hand nicht los.
    Ich plapperte los, um das Schweigen zu übertönen. »Ich war so lange nicht mehr hier. Bestimmt hab ich wahnsinnig viel verpasst. Wie geht es Sam und Emily? Und Embry? Ist Quil …?«
    Ich brach mitten im Satz ab, als mir einfiel, dass Jacobs Freund Quil ein heikles Thema gewesen war.
    »Ach, Quil.« Jacob seufzte.
    Dann war es also passiert – Quil gehörte jetzt auch zum Rudel.
    »Tut mir leid«, murmelte ich.
    Zu meiner Überraschung schnaubte Jacob. »Sag das bloß nicht zu ihm .«
    »Wieso?«
    »Quil braucht kein Mitleid. Ganz im Gegenteil – er ist ganz high. Total aus dem Häuschen.«
    Das kam mir absurd vor. Die anderen Wölfe waren so niedergeschlagen gewesen bei der Vorstellung, dass ihr Freund ihr Schicksal teilen musste. »Hä?«
    Jacob drehte den Kopf zu mir. Er lächelte und verdrehte die Augen.
    »Quil findet, es ist das Coolste, was ihm je passiert ist. Weil er jetzt endlich weiß, was Sache ist. Und er freut sich, dass er seine Freunde wiederhat – dass er wieder dazugehört.« Jacob schnaubte noch einmal. »Sollte mich wohl nicht überraschen. Es ist typisch Quil.«
    »Es gefällt ihm?«
    »Ehrlich gesagt … gefällt es den meisten«, gab Jacob langsam zu. »Es hat ja auch wirklich Vorteile – die Schnelligkeit, die Freiheit, die Stärke … das Gefühl, eine … Familie zu haben … Sam und ich sind die Einzigen, die deswegen verbittert waren. Und Sam ist darüber schon lange hinweg. Jetzt bin nur noch ich der Jammerlappen.« Jacob musste über sich selbst lachen.
    Es gab so vieles, was ich wissen wollte. »Warum ist es bei Sam und dir anders? Wie war das überhaupt mit Sam? Was hat er für ein Problem?« Die Fragen sprudelten nur so aus mir heraus, Jacob konnte gar nicht schnell genug antworten. Er lachte wieder.
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Ich hab dir auch eine lange Geschichte erzählt. Außerdem hab ich’s nicht eilig, nach Hause zu kommen«, sagte ich und verzog das Gesicht beim Gedanken an den Ärger, den es geben würde.
    Er sah mich schnell an, der Unterton in meiner Stimme war ihm nicht entgangen. »Meinst du, er ist sauer auf dich?«
    »Ja«, sagte ich. »Er kann es nicht leiden, wenn ich etwas mache, was seiner Meinung nach … gefährlich ist.«
    »Zum Beispiel mit Werwölfen rumhängen.«
    »Zum Beispiel.«
    Jacob zuckte die Achseln. »Dann fahr einfach nicht nach Hause. Ich schlafe auf dem Sofa.«
    »Super Idee«, sagte ich. »Dann würde er kommen und mich suchen.«
    Jacob erstarrte, dann lächelte er finster. »Echt?«
    »Wenn er Angst hätte, ich könnte verletzt sein oder so – wahrscheinlich.«
    »Das macht meine Idee noch reizvoller.«
    »Bitte, Jake. Das nervt echt.«
    »Was?«
    »Dass ihr beiden euch am liebsten gegenseitig umbringen würdet!«, sagte

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