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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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ich.
    »Er hat Spuren gesammelt … Beweisstücke. Um zu beweisen, dass er dich gefunden hat?«
    »Warum?«, flüsterte ich.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich schwöre dir, Bella, dass ich es herausfinden werde. Ganz gewiss.«
    »Ich weiß«, sagte ich und legte den Kopf an seine Brust. Da spürte ich, dass sein Handy vibrierte.
    Er holte es hervor und schaute auf das Display. »Der kommt genau richtig«, murmelte er, dann klappte er das Handy auf. »Carlisle, ich …« Er verstummte und hörte zu. Ein paar Minuten lang sah er hochkonzentriert aus. »Ich werde es mir ansehen. Hör zu …«
    Er erzählte von meinen verschwundenen Sachen, doch es hörte sich nicht so an, als hätte Carlisle dafür eine Erklärung.
    »Vielleicht gehe ich …«, sagte Edward und brach ab, als sein Blick zu mir schweifte. »Vielleicht besser nicht. Lass Emmett nicht allein losziehen, du weißt ja, wie er sich aufführt. Bitte wenigstens Alice aufzupassen. Wir klären das später.«
    Er klappte das Telefon zu. »Wo ist die Zeitung?«, fragte er.
    »Öhm, ich weiß nicht genau. Wieso?«
    »Ich muss etwas nachschauen. Hat Charlie sie schon weggeworfen?«
    »Vielleicht …«
    Edward verschwand.
    Kurz darauf kam er zurück, neue Diamanten im Haar und eine nasse Zeitung in den Händen. Er breitete sie auf dem Tisch aus und überflog schnell die Schlagzeilen. Er beugte sich vor, um einen Artikel genauer zu studieren, und fuhr mit einem Finger über die Absätze, die ihn am meisten interessierten.
    »Carlisle hat Recht … ja … sehr schlampig. Jung und verrückt? Oder ein Todeswunsch?«, sagte er leise.
    Ich schaute ihm über die Schulter.
    Die Schlagzeile der Seattle Times lautete: »Mordserie dauert an – Polizei ohne neue Hinweise«.
    Die Geschichte war fast identisch mit der, über die Charlie sich vor ein paar Wochen aufgeregt hatte – die Gewalttaten, die Seattle an die Spitze der landesweiten Mordstatistik katapultiert hatten. Aber ganz identisch war die Geschichte doch nicht. Die Zahlen waren deutlich höher.
    »Das wird ja immer schlimmer«, murmelte ich.
    Er runzelte die Stirn. »Es ist völlig außer Kontrolle geraten. Das kann nicht das Werk eines einzigen neugeborenen Vampirs sein. Was geht da vor? Es ist, als hätten sie noch nie von den Volturi gehört. Was natürlich sein könnte. Niemand hat ihnen die Regeln erklärt … wer also ist ihr Schöpfer?«
    »Die Volturi?«, wiederholte ich schaudernd.
    »Gerade solche Wesen löschen sie für gewöhnlich aus – Unsterbliche, die uns der Öffentlichkeit preiszugeben drohen. Erst vor ein paar Jahren haben sie in Atlanta aufgeräumt, und dort war die Sache bei weitem nicht so eskaliert wie hier. Sie werden sich bald einschalten, sehr bald, sofern wir nicht dafür sorgen, dass sich die Lage entspannt. Es wäre mir wirklich lieber, wenn sie nicht gerade jetzt nach Seattle kämen. Wenn sie so nah sind … dann könnten sie auf die Idee kommen, nach dir zu sehen.«
    Ich schauderte wieder. »Was können wir tun?«
    »Bevor wir das entscheiden, müssen wir mehr herausfinden. Wenn wir mit den jungen Vampiren reden und ihnen die Regeln erklären würden, könnten wir vielleicht eine friedliche Lösung finden.« Er zog die Stirn in Falten, als ob er nicht recht daran glaubte. »Wir warten, bis Alice eine Ahnung hat, was da vorgeht … Wir werden erst einschreiten, wenn es unumgänglich ist. Schließlich sind wir nicht dafür verantwortlich. Aber es ist gut, dass wir Jasper haben«, sagte er, beinahe zu sich selbst. »Im Umgang mit neuen Geschöpfen wird er uns nützen.«
    »Jasper? Wieso?«
    Edward lächelte düster. »Er ist sozusagen Experte in Sachen junge Vampire.«
    »Wieso Experte?«
    »Das musst du ihn schon selber fragen – es ist eine komplizierte Geschichte.«
    »Was für ein Chaos«, murmelte ich.
    »So scheint es, nicht wahr? Als käme es im Moment von allen Seiten.« Er seufzte. »Denkst du nicht manchmal, dein Leben wäre einfacher, wenn du nicht in mich verliebt wärst?«
    »Kann schon sein. Aber das wär ja gar kein richtiges Leben.«
    »Für mich«, ergänzte er leise. »Und jetzt«, fuhr er mit dünnem Lächeln fort, »möchtest du mich sicher noch etwas fragen?«
    Ich starrte ihn verdutzt an. »Ja?«
    »Oder vielleicht auch nicht.« Er grinste. »Ich hatte den Eindruck, du hättest versprochen, mich zu fragen, ob du heute Abend zu einem Werwolf-Empfang gehen könntest.«
    »Hast du schon wieder gelauscht?«
    Er grinste. »Nur ein bisschen, ganz zum

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