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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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Daneben sah meins aus wie ein verunglücktes Dreirad. Plötzlich wurde ich traurig – das war ein ganz passendes Bild dafür, wie ich neben Edward aussah.
    »Ich könnte ja gar nicht mit dir mithalten«, flüsterte ich.
    Edward legte mir eine Hand unters Kinn und drehte mein Gesicht zu sich herum. Mit einem Finger versuchte er meinen Mundwinkel anzuheben.
    »Ich würde mich deinem Tempo anpassen, Bella.«
    »Das wär dann aber kein großer Spaß für dich.«
    »Doch, natürlich, solange wir zusammen sind.«
    Ich biss mir auf die Lippe und stellte es mir kurz vor. »Edward, wenn du denken würdest, ich fahre zu schnell oder verliere die Kontrolle über das Ding, was würdest du dann machen?«
    Er zögerte, während er nach der richtigen Antwort suchte. Ich wusste, was er machen würde: Er würde mich irgendwie retten, bevor ich einen Unfall baute.
    Dann lächelte er. Es sah ganz natürlich aus, nur seine Augen waren ein kleines bisschen zu schmal.
    »Es ist eine Sache zwischen dir und Jacob. Das hatte ich nicht bedacht.«
    »Es ist nur, weißt du, für ihn bin ich nicht so ein Bremsklotz. Ich könnte es ja mal versuchen …«
    Zweifelnd sah ich das silberne Motorrad an.
    »Mach dir keine Gedanken«, sagte Edward, dann lachte er unbeschwert. »Ich habe gesehen, wie Jasper es bewundert hat. Vielleicht ist es ohnehin an der Zeit, dass er sich ein neues Fortbewegungsmittel sucht. Alice hat ja jetzt ihren Porsche.«
    »Edward, ich …«
    Mit einem schnellen Kuss schnitt er mir das Wort ab. »Ich habe gesagt, du sollst dir keine Gedanken machen. Aber würdest du mir einen Gefallen tun?«
    »Jeden«, sagte ich schnell.
    Er ließ mein Gesicht los und beugte sich über das große Motorrad, um etwas zu holen, was er dort versteckt hatte.
    Er tauchte mit einem schwarzen, formlosen Ding wieder auf und mit einem roten, das leicht zu identifizieren war.
    »Bitte, ja?«, sagte er mit dem schiefen Lächeln, bei dem ich jedes Mal dahinschmolz.
    Ich nahm den roten Helm und wog ihn in den Händen. »Damit seh ich bestimmt total dämlich aus.«
    »Nein, damit siehst du klug aus. Klug genug, etwas für deine Sicherheit zu tun.« Er hängte sich das schwarze Ding über den Arm und nahm mein Gesicht in die Hände. »Ich halte hier gerade etwas in den Händen, ohne das ich nicht leben kann. Du könntest dafür sorgen, dass es heil bleibt.«
    »Na gut. Und was ist das andere?«, fragte ich skeptisch.
    Er lachte und hielt eine Art gepolsterte Jacke hoch. »Das ist eine Motorradjacke. Ich habe mir sagen lassen, dass Schürfwunden ziemlich unangenehm sind, auch wenn ich persönlich damit keine Erfahrungen habe.«
    Er hielt mir die Jacke hin. Mit einem tiefen Seufzer warf ich die Haare zurück und setzte mir den Helm auf. Dann zwängte ich mich in die Jacke. Edward machte den Reißverschluss zu und trat einen Schritt zurück. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Ich kam mir total unförmig vor.
    »Sei ehrlich, bin ich sehr hässlich?«
    Er trat noch einen Schritt zurück und schürzte die Lippen.
    »So schlimm?«, murmelte ich.
    »Nein, nein, Bella. Ehrlich gesagt …« Er suchte angestrengt nach dem richtigen Wort. »Du siehst … sexy aus.«
    Ich lachte laut. »O ja, ganz bestimmt.«
    »Sehr sexy sogar.«
    »Das sagst du nur, damit ich sie anziehe«, sagte ich. »Aber ist schon gut. Du hast Recht, es ist klüger.«
    Er nahm mich in die Arme und zog mich an seine Brust. »Du bist albern. Vermutlich ist das Teil deiner Ausstrahlung. Obwohl ich zugeben muss, dass der Helm auch seine Nachteile hat.«
    Und dann nahm er mir den Helm ab, damit er mich küssen konnte.
    Als Edward mich bald darauf nach La Push fuhr, merkte ich, dass es sich, obwohl es das erste Mal war, seltsam vertraut anfühlte. Es dauerte eine Weile, bis ich darauf kam, woher das Déjà-vu-Gefühl rührte.
    »Weißt du, woran mich das erinnert?«, fragte ich. »Es ist genau wie früher, als ich noch klein war, wenn Renée mich für die Sommerferien zu Charlie brachte. Ich komme mir vor wie mit sieben.«
    Edward lachte.
    Ich sprach es nicht aus, aber der größte Unterschied zu damals war, dass Renée und Charlie sich besser verstanden hatten.
    Auf halbem Weg nach La Push bogen wir ab, und da stand Jacob neben seinem selbstgebastelten roten Golf. Als ich ihm vom Beifahrersitz winkte, trat ein Lächeln auf sein bis dahin unbewegtes Gesicht.
    Edward parkte den Volvo dreißig Meter entfernt.
    »Ruf mich an, wenn du nach Hause möchtest«, sagte er. »Dann komme ich

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