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Biss der Wölfin: Roman

Biss der Wölfin: Roman

Titel: Biss der Wölfin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Artikeln stünde.«
    Sie rauschte davon.

    Garth rief hinter mir her, als ich gerade die Tür erreicht hatte.
    »Hat Mallory dir irgendwas Nützliches geliefert?«
    Ich machte ein unverfängliches Geräusch.
    »Ich hätte vielleicht noch eine andere Story«, fuhr er fort. »Ich habe mich mit dem Verschwinden von jungen Frauen beschäftigt.«
    »Oh?«
    »In den letzten paar Monaten sind drei Frauen einfach verschwunden. Es könnte vielleicht einen interessanten Artikel für die Leser bei euch zu Hause geben.«
    Leider sind auch in Kanada verschwundene junge Frauen kein nachrichtentaugliches Thema mehr. Es sollte eins sein. Glauben Sie mir, ich weiß das, und ich könnte mich darüber aufregen, solange ich will, aber wenn es sich nicht gerade um drei Teenager aus guter Familie handelt, wird nicht einmal die Polizei sich viel Mühe geben. Als ich im eben vergangenen Winter in Winnipeg gewesen war – dort, wo ich auch die Minusgrade hatte genießen können –, hatte ich für eine Artikelfolge über verschwundene und ermordete Frauen aus der Gegend recherchiert. Die Polizei hatte Akten über fast zwanzig ungeklärte Todesfälle in ebenso vielen Jahren. Viele der Opfer waren jung gewesen, viele von ihnen waren kanadische Ureinwohnerinnen, und alle waren Prostituierte.
    Einer meiner Gründe dafür, dass ich diese Artikel schrieb, war der, dass Jeremy mich hingeschickt hatte, um nach Anzeichen möglicher Werwolfaktivitäten zu suchen. Junge Prostituierte und Straßenmädchen sind die bevorzugte Beute von Werwölfen, die genau wissen, dass ihr Tod wenig öffentliche Aufmerksamkeit erregen wird. Es hatte sich herausgestellt, dass einige dieser Todesfälle tatsächlich auf das Konto eines Mutts gegangen waren. Aber es wäre seltsam gewesen, wenn ich in Anchorage auf einen Menschenfresser gestoßen wäre, der sowohl für verschwundene junge Frauen als auch für im Freien liegen gelassene männliche Leichen verantwortlich war.
    »Waren die Mädchen aus Anchorage?«, fragte ich Garth.
    »Eine davon. Zwei waren aus Ureinwohnersiedlungen im Hinterland. Warum besorgen wir uns nicht irgendwo etwas zu essen und reden drüber?«
    »Würde ich wirklich gern, aber ich bin zum Essen schon mit meinem Mann verabredet.«
    Sein Blick fiel auf meine Hand. »Oh, okay. Klar. Na ja, wenn du die Story bringen willst, ruf mich einfach an.«
    Er setzte sich in Bewegung, zurück zu den Büros, ohne mir seinen Nachnamen, seine Karte oder irgendeine andere Möglichkeit zum Anrufen gegeben zu haben. Diesmal hatte ich bereits die äußere Tür des Windfangs erreicht, als er wieder hinter mir herrief. Er kam mit einem verlegenen Ausdruck im Gesicht auf mich zu, als sei ihm gerade aufgegangen, wie es ausgesehen haben musste, dass er verschwunden war, sobald ich meinen Ehemann erwähnte.
    »Das mit Mallorys Story«, sagte er. »Die Wölfe. Es gibt da noch jemanden, mit dem du reden könntest. Eine Frau hier in der Stadt, und sie weiß mehr über die Sache als irgendwer sonst einschließlich Mallory.«
    »Ja?«
    Er teilte mir mit einer Geste mit, ich sollte mit ins Freie kommen. Es hatte angefangen zu nieseln, und wir retteten uns unter ein überstehendes Dach.
    »Sie heißt Lynn Nygard«, sagte er, »und arbeitet für die bundesstaatliche Polizei. Mallory hat sie als Quelle verwendet, aber ich weiß, dass sie Mallory nicht alles erzählt hat.« Garth senkte die Stimme. »Mallory kann bei den Leuten manchmal ein bisschen anecken.«
    Was denn, tatsächlich? »Würde Ms. Nygard denn mit mir reden?«
    »Oh, bestimmt. Es gibt da bloß ein Detail. Lynn hat da so eine eigene Theorie über die Todesfälle, und es würde, hm, helfen, wenn du nicht versuchen würdest, sie davon … abzubringen.«
    »Theorie?«
    Er winkte einem Kollegen zu, der auf eine Zigarette ins Freie herauskam, und senkte die Stimme noch weiter. »Sie glaubt, die Leute wären von so einer Art Inuit-Formwandler umgebracht worden. Es gibt auch einen Namen für die, ich kann mich bloß nicht dran erinnern. Du brauchst nicht so zu tun, als ob du selber dran glaubtest, nur …«
    »Nicht lachen, wenn sie sie erwähnt?«
    »Genau. Wenn sie dich mag, kannst du sie auch nach diesen verschwundenen Mädchen fragen. Bei denen hat sie auch eine Theorie.«
    »Entführung durch Außerirdische?«
    Er lachte. »Du hast selbst ein paar Lynns kennengelernt, oder?«
    »Hab ich. Aber du hast gesagt, sie arbeitet für die Polizei?«
    »Die tolerieren ihre Marotten, weil sie so ziemlich die beste

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