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Biss der Wölfin: Roman

Biss der Wölfin: Roman

Titel: Biss der Wölfin: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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Wir haben heute eine Menge zu erledigen, fangen wir besser früh damit an.«
    »Fangen wir besser mit was Einfachem an.« Ich lehnte mich über die Theke, um die Aufmerksamkeit des Angestellten zu erregen, der im Nebenraum irgendwelche Vorräte zählte.
    Stattdessen kam der Priester aus seinem Büro. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Es tut mir leid, wir waren bloß auf touristische Informationen aus.«
    »Zum Beispiel …«
    »Ein naturgeschichtliches Museum vielleicht? Oder ein Kindermuseum? Irgendwas, wo man das einheimische Getier sehen kann.«
    »Das Federal Building.«
    »Das …«
    Er lachte. »Ja, das Regierungsgebäude ist nicht der erste Ort, an dem man danach suchen würde, nicht wahr? Aber wie Sie sehen …« Seine Handbewegung schloss das Café und das Museum ein. »Wir haben einen etwas eklektischen Geschmack hier in Alaska, wenn es um Kombinationen geht. Das Federal Building hat eine ganz ausgezeichnete Sammlung von naturkundlichen Exponaten. Der Eintritt ist kostenlos, und es ist nur ein paar Straßen entfernt.«
    »Perfekt. Vielen Dank.«

    Museen und Raststätten waren nicht die einzigen Orte, an denen man in Alaska exotischen Kaffee bekam. Tatsächlich begann ich mich zu fragen, ob es hier irgendeine städtische Vorschrift gab, der zufolge jeder Laden eine Espressomaschine zu besitzen hatte.
    »Oh, sieh mal dort«, sagte ich im Gehen. »Fax, Fotokopien, Postdienstleistungen … und Espresso.«
    Clay wies mit dem Kinn auf ein Schaufenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite. »Jagdlizenzen, Ulu-Messer …«
    »… und Espresso. Genau das, was man braucht, wenn man Großwild jagt und aufbricht. Hast du den Eindruck, die Leute hier nehmen den Kaffee gern stark?«
    »Lange dunkle Winter, Darling. Sie brauchen irgendwas, das sie auf den Beinen hält.«
    Wir fanden das Regierungsgebäude – es lag nur einen Häuserblock von unserem Hotel entfernt. Am Fuß der Freitreppe war ein junger Mann dabei, einen Würstchenstand aufzubauen. Das Fleisch brutzelte bereits auf dem Grill, und der Geruch ließ meinen Magen knurren. Dann sah ich das Schild.
    »Rentierwürstchen?«, sagte ich.
    »Kann ich mir sehr gut vorstellen.« Clay zog die Brieftasche heraus. »Willst du eine?«
    »Aber ja. Wir werden den Kindern einfach nicht erzählen, dass wir Rudolf mit der roten Nase gegessen haben.«

15 Zurückverfolgt
    D as Federal Building hatte in der Tat eine erstklassige Sammlung von ausgestopftem Viehzeug. Wir fanden den Vielfraß und mehrere Arten von Bären. Sich eine Geruchsprobe vom Werk eines Taxidermisten zu verschaffen ist nicht ideal, aber wir rochen noch genug, um zu wissen, dass mich keine der hier präsentierten Spezies angegriffen hatte.
    Was nun die Frage anging, was mich angegriffen hatte, so nahmen wir beide an, unsere beste Quelle würde das Material darstellen, das wir aus Dennis’ Hütte mitgebracht hatten. Somit brachte ich meine neue Autorität als Alpha-Azubi zum Tragen und schickte Clay zurück ins Hotel, wo er einen näheren Blick auf Dennis’ Arbeit werfen sollte, während ich Vorräte besorgen ging – Energieriegel, Obst, Wasser, Brandy, all die kleinen Extras, die der Werwolf braucht, um sich in einem Hotelzimmer zu Hause zu fühlen.
    Als Clay zögerte, erinnerte ich ihn daran, dass er es gewesen war, der die neue Rollenverteilung vorgeschlagen hatte. »Und das ist es, was ich gerade mache«, sagte ich.
    »Und das ist es auch, was ich gerade mache«, gab er zurück. »Es gibt bei Jeremy einen Aspekt, da kann ich widersprechen. Persönliche Sicherheit. Wir können das Zeug zusammen besorgen und dann zusammen ins Hotel gehen.«
    »Zeitverschwendung. Wie du selbst gesagt hast, wir haben eine Menge zu erledigen. Ich gehe da lang.« Ich zeigte die Straße hinunter. »Einen Block weiter habe ich einen Laden gesehen. Ich werde den Wind im Rücken haben dabei. Keiner kann sich an mich anschleichen.«
    Er murrte, gab schließlich aber nach. Ich setzte mich in Bewegung, in die Richtung, die ich angegeben hatte … und ging einfach weiter zu Joeys Bürohaus. Ich hatte vorgehabt, hineinzugehen und nach ihm zu fragen, aber als ich um die Ecke bog, sah ich ihn vor mir, ein Tablett mit Kaffeebechern in der Hand.
    Ich trabte hinterher und hatte ihn eingeholt, bevor er die Haustür erreicht hatte.
    »Das war eine miese Nummer, die du heute Morgen abgezogen hast«, sagte ich.
    Er fuhr zusammen, verschüttete Kaffee und fluchte. Ich wartete, bis er ein paar Servietten aus der Tasche gezogen und die

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