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BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL

Titel: BIS(S) ZUM ERSTEN SONNENSTRAHL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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krallte sich mitten durch sie hindurch, um an die Spitze zu gelangen.
    »Bringt mich nicht dazu, meine Meinung zu ändern!«, brüllte Riley aus den Bäumen zu uns zurück. »Ihr könnt auch alle durstig kämpfen. Mir ist das egal!«
    Kristie schnauzte einen Befehl und ihre Gruppe reihte sich missmutig hinter Raouls ein. Fred und ich warteten, bis der Letzte von ihnen außer Sichtweite war. Dann machte Fred so eine
Ladies first-
Handbewegung
.
Ich hatte nicht das Gefühl, dass er Angst hatte, mich hinter sich zu haben, sondern dass er nur höflich sein wollte. Ich rannte hinter der Armee her. Die anderen waren uns bereits weit voraus, aber es war ein Leichtes, ihrem Geruch zu folgen. Fred und ich rannten in wohltuender Stille nebeneinanderher. Ich fragte mich, woran er wohl dachte. Vielleicht war er einfach nur durstig. Meine Kehle brannte, also ging es ihm wahrscheinlich genauso.
    Nach ungefähr fünf Minuten hatten wir die anderen eingeholt, blieben aber weiterhin auf Distanz. Die kleine Armee bewegte sich erstaunlich leise vorwärts. Alle waren konzentriert und ... ziemlich diszipliniert. Ich wünschte fast, Riley hätte früher mit dem Training angefangen. So war diese Gruppe einfacher zu ertragen.
    Wir überquerten eine leere zweispurige Autobahn und ein weiteres Waldstück, dann kamen wir an einen Strand. Das Wasser lag ruhig da und wir waren fast genau nach Norden gelaufen, daher musste das die Meerenge sein. Wir hatten auf dem ganzen Weg keine Häuser passiert und ich war mir sicher, dass Riley das absichtlich so eingerichtet hatte. Durstig und angespannt, wie wir waren, hätte es nicht viel gebraucht, um dieses geringe Maß an Disziplin in lautstarke Anarchie umschlagen zu lassen.
    Wir waren bisher noch nie alle zusammen auf der Jagd gewesen und ich war überzeugt, dass das auch jetzt keine gute Idee war. Ich konnte mich noch daran erinnern, wie Kevin und der Spider-Man-Junge in der Nacht, in der ich das erste Mal mit Diego geredet hatte, um die Frau aus dem Auto gekämpft hatten. Riley hatte hoffentlich für eine ganze Menge Körper gesorgt, sonst würde die kleine Armee anfangen, sich gegenseitig in Stücke zu reißen, um das meiste Blut abzukriegen.
    Riley hielt am Ufer an.
    »Haltet euch nicht zurück«, sagte er zu uns. »Ich will, dass ihr gut genährt und stark seid - in Topform. Also dann ... lasst uns ein bisschen Spaß haben.«
    Er sprang geschmeidig in die Brandung. Die anderen knurrten aufgeregt, als sie ebenfalls untertauchten. Fred und ich folgten jetzt etwas dichter als vorher, weil wir uns unter Wasser nicht an ihrem Geruch orientieren konnten. Aber ich konnte spüren, dass Fred zögerte - bereit, das Weite zu suchen, wenn diese Sache hier etwas anderes als ein All-you-can-eat-Buffet sein sollte. Offenbar traute er Riley nicht mehr als ich.
    Wir schwammen nicht weit, bevor wir die anderen aufsteigen sahen. Fred und ich kamen als Letzte an die Oberfläche und Riley begann zu sprechen, sobald unsere Köpfe aus dem Wasser auftauchten, als hätte er auf uns gewartet. Er musste sich Freds Anwesenheit bewusster sein als die anderen.
    »Da ist es«, sagte er und zeigte auf eine große Fähre, die Richtung Süden tuckerte, wahrscheinlich die letzte dieser Nacht auf der Fährverbindung von Kanada. »Gebt mir eine Minute. Sobald die Lichter ausgehen, könnt ihr loslegen.«
    Ein aufgeregtes Murmeln war zu hören. Irgendjemand kicherte. Riley schoss davon und nur Sekunden später sahen wir, wie er an der Seite des großen Schiffes hinaufsprang. Er machte sich direkt auf den Weg zur Kommandobrücke auf dem obersten Deck. Um das Funkgerät auszuschalten, vermutete ich. Er konnte sagen, was er wollte, ich war sicher, dass diese Feinde nicht der einzige Grund für seine Vorsicht waren. Die Menschen sollten nicht von den Vampiren erfahren. Zumindest nicht lange. Nur so lange, bis wir sie getötet hatten.
    Riley trat ein großes Glasfenster ein und verschwand auf der Brücke. Fünf Sekunden später gingen die Lichter aus.
    Ich stellte fest, dass Raoul schon weg war. Er musste getaucht sein, damit wir nicht hörten, wie er hinter Riley herschwamm. Alle anderen machten sich jetzt auch auf den Weg und das Wasser wurde aufgewühlt wie beim Angriff eines riesigen Barrakudaschwarms.
    Fred und ich schwammen in relativ geruhsamem Tempo hinter ihnen her. Es war schon komisch, aber auf eine Art waren wir wie ein altes Ehepaar. Wir sprachen nie miteinander, aber wir machten trotzdem immer alles genau gleichzeitig.
    Wir

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