Bissig! (German Edition)
dabei in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Die Frau mit ihren zwei Kindern, die in dem Wagen waren, haben ebenfalls nicht überlebt."
"Verfickte Scheiße!" Raven schlug mit der gesunden Faust auf die Matratze. Jess‘ Bericht machte ihn derart wütend, weil er zum Nichtstun verdammt war. "Wie konnte das passieren?"
Resigniert hob Jess die Schultern. "Ich habe auch keine Ahnung. Er sah völlig fertig aus, als er abtransportiert wurde. Ich hätte nie vermutet, dass Alvarez noch so agil war."
"Usher nimmt an, dass dieser Vampir zu mächtig war, um mit Silber wirklich besiegt zu werden. Es macht das Alter, das man ihnen nicht ansieht", meldete sich Simeon zu Wort. Er betonte das Wort "Vampir" entsprechend, sodass er nicht näher erläutern musste, was er allgemein von der Spezies hielt. "So eine kleine Fehleinschätzung kann zu großer Scheiße führen."
Raven gab einen knurrigen Laut von sich. Dieser Fall hatte ihn schon einiges an Nerven gekostet. Er hätte Alvarez gerne tot gesehen, aber eine direkte Liquidierung hatte nicht zur Debatte gestanden, weil sie es normalerweise mit Menschen zu tun hatten.
Ein wehmütiges Lächeln erschien auf Jess' Lippen. "Usher macht sich große Vorwürfe. Er denkt, er hätte das alles verhindern können. Die Sanitäter waren nicht richtig vorbereitet, aber es ging alles so schnell."
"Usher trifft keine Schuld." Raven sah Jess mit eindringlichem Blick an. "Sag ihm das bitte. Das waren Sachen, die keiner vorhersehen konnte."
Müde rieb Raven sich über die Augen. "Alvarez muss wirklich ein uraltes Exemplar sein, so abgewichst, wie er war, den Fahrer während der Fahrt einfach auszusaugen und damit einen fürchterlichen Unfall zu provozieren. Er wusste, dass er das auch noch überleben wird - trotz der Kugeln."
Simeon kratzte sich ungeniert am Sack. "Nicht zu reden davon, welche Macht er unserem Spitzzähnchen mitgegeben hat. Wenn Alvarez schon so mächtig ist, dann ist unser kleiner Beißer auch etwas Besonderes."
"Wie wird es denn überhaupt weitergehen?" Gespannt sah Raven Jess an, der nur mäßig begeistert aussah.
"Usher nimmt Jerry mit nach York. Er muss lernen, wie man als Vampir lebt. Lewis war gestern bei Jerrys Mutter und hat ihr den Memorial Star überreicht, und die Trauerfeier ist nächste Woche. Natürlich wird der Sarg geschlossen sein, denn es war offiziell ein Unfall mit einem Sprengsatz."
"Verstehe. Was ist mit dir, Jess? Gehst du auch mit?" Das war sicher eine heikle Frage, aber Raven wollte wissen, wer ihm von seinem Team noch blieb.
Sein Kollege schüttelte den Kopf. "Nein. Simeon ist so nett und schiebt Usher mal zu mir rüber, so ein- bis zweimal die Woche. Ich denke, das ist eine ganz gute Lösung. Wir müssen das alles erst einmal sacken lassen."
"Ja, das stimmt." Jetzt schaute Raven Simeon fragend an. "Und du?"
Der verführerische Dämon kam zu ihm ans Bett. "Jess wird jetzt Schmiere stehen und dafür sorgen, dass wir ungestört bleiben. In der Zwischenzeit werde ich mich um deine dringenden Bedürfnisse kümmern."
Simeon beugte sich zu ihm herunter und Raven seufzte, als er die heißen Lippen auf seinen spürte. Es loderte in den Augen des hübschen Höllenburschen, als er die Decke wegschob und die Finger um seinen Schwanz schloss.
Verdammt, es brauchte keine Überredungskünste, um sein Blut in diese Region zu befördern. Stöhnend schloss Raven die Augen und bemerkte kaum noch, wie Jess mit rotem Kopf den Raum verließ.
"Anscheinend gefällt dir, was ich dir anzubieten habe", flüsterte Simeon an seinem Mund und küsste ihn erneut, wobei er ihn gekonnt mit der Hand verwöhnte. „Da ich frei bin, wie ein Vogel, lässt sich sicher auch ein wenig mehr arrangieren. Entfernungen sind für mich nicht wichtig. Und ich bringe auch schon mal den Müll raus, wenn er sich nicht einäschern lässt."
Raven lehnte sich in Simeons Kuss. "Dann komm zu mir, wann immer du willst", flüsterte er und legte den gesunden Arm um Simeon. "Du geiler, heißer Höllenstinker."
Er zog ihn noch näher an sich heran und fing nun seinerseits an, mit der Hand in Simeons Schritt zu reiben, doch das Teufelchen griff seinen Arm und drückte ihn zurück auf die Bettkante.
"Du bist krank, Rabe. Also lass dich gefälligst verwöhnen, denn ich habe dir keine Pralinen mitgebracht. Aber diese Nachthemden sind praktisch." Simeon hatte mit flinken Fingern kurzerhand das neckische Teil hochgeschoben, rieb wie zufällig über Ravens Brustwarze und küsste sich den Weg nach
Weitere Kostenlose Bücher