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Bissig! (German Edition)

Bissig! (German Edition)

Titel: Bissig! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser , Sydney Stafford
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hatte noch nie besseren als mit dir.“ In Jerrys Stimme schwang leichte Traurigkeit mit, aber dann grinste er Usher an. „Du lässt mich nicht hier, stimmts?“
    „Erstmal muss ich noch bleiben. Wir müssen Léon Einhalt gebieten, er darf seinen Plan nicht ausführen. Vor allem muss ich Simeon rufen, damit er nicht auf der Suche nach mir in die Falle tappt. Wenn er nicht weiß, wo ich bin, kann er meine Fährte verfolgen.“
    „Du weichst mir aus …“, stellte Jerry mit gerunzelter Stirn fest.
    „Nein, Süßer, das tue ich nicht. Aber ich mache mir Sorgen um Simeon.“ Das stimmte, es wäre grauenvoll, wenn sein Dämon in Léons Fänge geriete.
    Der Vampir hatte ihm seinen perfiden Plan halbwegs verraten. Er benötigte die dunkle Magie aus der Unterwelt, um einen Vorgang anzustoßen, der die archaische Kunst mit hochmoderner Technik verband. Und er hatte eine Möglichkeit gefunden, diese Macht zu beherrschen. Es war also sehr gefährlich, wenn Simeon in seine Nähe kam, zumal Léon im Moment unberechenbar war.
    „Noch so ein Lover. Und Jess … was ist mit ihm?“
    Usher schaute in Jerrys Augen und sah dort so viele Fragen. Verständlich in seiner Situation … „Hör mal, ich sagte doch, dass ich dich nicht allein lasse. Es ist noch zu früh, ich weiß noch gar nichts und kann mich momentan auch nicht darauf konzentrieren.“ Er küsste Jerry erneut, um seine Bedenken zu zerstreuen.
    Dann sammelte sich Usher und sandte einen Ruf hinaus in die Dimensionen. Doch Simeon erschien nicht. Verdammt! Ob ihm bereits etwas passiert war?
    „Geht er nicht ans Telefon?“, fragte Jerry.
    Usher lächelte schief und schüttelte seufzend den Kopf. Wo der Kerl sich auch immer herumtrieb, er würde nicht ruhen, bis er erfolgreich war.

    Völlig übermüdet stolperte Raven die Treppen des FBI-Gebäudes hoch. Er hatte seine Tochter vor dem Einsatz wieder in das Internat gebracht, sie bekam Polizeischutz, bis der Fall abgeschlossen war. Deshalb war Raven allein zuhause gewesen – eine Tatsache, die seinen Gedanken und den darauffolgenden Albträumen freien Lauf gelassen hatte.
    Was hätte er darum gegeben, diese Nacht nicht einsam zu verbringen! Aber die leere Seite seines Doppelbettes, die schon seit Jahren nicht mehr benutzt wurde, verspottete ihn regelrecht. Mehr noch, sie lud die Vampire ein, es sich gemütlich zu machen, damit sie seine Träume heimsuchen konnten.
    Er war unzählige Male mit Herzklopfen hochgeschreckt; die Bilder in seinem Kopf hatten zum Schluss schon Angstzustände ausgelöst. Wenn der Film nicht bald aufhörte, konnte sich der Spaß zu einer Panikattacke ausweiten, und spätestens dann musste er selbst einen Psychologen aufsuchen, der ihn wahrscheinlich erst mal ein paar Wochen aus dem Gefecht ziehen würde. Fuck!
    Sein Puls raste immer noch. Oben an der Treppe blieb er stehen, lehnte sich an die Wand und atmete ein paar Mal tief durch.
    Ausgerechnet jetzt musste natürlich Lewis aus der Tür kommen. „Von Rabenstein. Sie sind außer Atem vom Treppensteigen? Ich werde dafür sorgen, dass sie ab sofort pro Tag zwei Stunden Sport machen. So geht das ja nicht.“
    Verdammte Scheiße. Raven versuchte, ruhig zu bleiben. Er hatte keine Lust auf Diskussionen, also nickte er nur und wünschte seinem Chef noch einen guten Morgen, bevor er weiterging. Mit zittrigen Fingern schloss er die Bürotür auf und rümpfte gleich die Nase. Hier hatte wirklich keiner die letzten Tage gelüftet. Es stank dezent nach faulem Ei, aber es hing noch ein anderer Geruch im Raum, der sehr ungewöhnlich war.
    Im selben Augenblick erstarrte Raven: An seinem Schreibtisch saß ein Hüne von Mann mit grellroten Haaren. „Wurde auch mal Zeit, dass jemand kommt“, meinte der Kerl pampig.
    Raven schnappte nach Luft. Verdammt, er sah nicht schlecht aus, das Gesicht war markant und beinahe schön zu nennen. „Wie kommen Sie hier herein, und wer zum Teufel sind Sie?“
    Sein Kasernenton war noch schneidender als sonst, denn der Schock saß ihm tief in den Knochen. Er ging zum Fenster und riss es weit auf, während er auf eine Antwort wartete.
    „Ich bin Simeon“, knurrte der Rothaarige. „Gibt es hier Kaffee?“
    „Sie sind beim FBI und nicht bei Starbucks!“ Raven atmete scharf aus. „Und Simeon reicht mir ganz und gar nicht! Wie zum Fuck sind Sie hier an der Security vorbei in das Gebäude gekommen?“
    „Gar nicht. Ich habe ein Portal in der Wand geöffnet und bin hindurchgestiegen!“
    Der gutaussehende Riese stand auf und

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